Der 26. Spieltag

Sowas fehlt Gladbach komplett

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Michy Batshuayi traf doppelt (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Der 26. Spieltag in der Bundesliga war zwar immer noch nicht der große Bringer, aber der Blick über den Tellerrand machte deutlich, was Borussia Mönchengladbach im Vergleich zur Konkurrenz komplett fehlt.

Am Sonntagabend trafen im Westfalenstadion der BVB und Eintracht Frankfurt aufeinander. Beides Teams, die man vor wenigen Wochen noch als unmittelbare Konkurrenten für Borussia Mönchengladbach um die Champions-League-Plätze bezeichnet hätte. Dem ist längst nicht mehr so, weil sich die Fohlenelf aus dem Bewerberkreis abgemeldet hat.

Natürlich stellt man sich die Frage, was der BVB und vor allem Frankfurt denn so viel besser machen als die Gladbacher. Gerade die Eintracht verfügt doch auf dem Papier nicht über mehr Potential. Die Antwort gab es am Sonntagabend, als Dortmund in einem furiosen Finale mit 3:2 gewann: Beide Mannschaften strahlten eine absolute ›Tor-Geilheit‹ aus. Die Wucht, mit der Frankfurt zweimal den Ausgleich erzwang, genauso wie Dortmund, das zweimal in Person von Michy Batshuayi zurückschlug.

Sowas fehlt in Gladbach komplett. Und deshalb stehen Dortmund und Frankfurt verdientermaßen dort oben. Das gilt auch für den FC Schalke, der quasi mit dem Gegenmodell erfolgreich ist. Die Tedesco-Truppe spielt minimalistisch und nach wie vor wenig attraktiv, aber sie punktet. So am Freitag beim 1:0-Auswärtssieg in Mainz: Ein für den neutralen Beobachter fürchterliches Spiel, aber wer fragt danach, wenn man damit auf Platz 2 steht?

Hollerbach schon wieder weg - Labbadia desillusioniert

Am Samstagnachmittag gab es dann ein paar Tore mehr zu sehen. Nicht in Berlin, denn da trennte sich die Hertha vom SC Freiburg torlos. Dafür aber in München, wo der Rekordmeister den HSV mit 6:0 demütigte. Hätten die Bayern nicht zwischendurch mal etwas den Fuß vom Gas genommen, wäre Gladbachs 12:0-Rekord aus dem Jahr 1978 wirklich in Gefahr gewesen. Der HSV trennte sich gleichwohl am Montag bereits wieder von Trainer Bernd Hollerbach.

Tore bekamen auch die Zuschauer in Sinsheim zu sehen. Hoffenheim traf gegen Wolfsburg dreifach, u.a. war Ex-Borusse Nico Schulz erfolgreich. Die Kraichgauer haben nun auf Rang 7 drei Punkte Vorsprung auf Gladbach und könnten die Borussen beim Aufeinandertreffen am Samstag weiter abhängen. Der VfL Wolfsburg hinterließ derweil einen desillusionierten Bruno Labaddia - weiterhin bewahrt den Werksklub nur das bessere Torverhältnis gegenüber Mainz vor dem Relegationsplatz.

Werder Bremen verschafft sich Luft

Beim zweiten Klub aus Niedersachsen ist man derweil froh, dass zum einen Wolfsburg und Mainz so miserabel punkten und dass man selbst bereits 32 Zähler beisammen hat. Hannover 96 strauchelt in den letzten Wochen, was sich in der 1:3-Heimniederlage gegen Augsburg fortsetzte. Die Fuggerstädter haben derweil 35 Punkte und schoben sich aufgrund des besseren Torverhältnisses vor die Gladbacher Borussia.

Auf Rang 6 verharrt RB Leipzig, das am Sonntag in Stuttgart nicht über ein 0:0 hinauskam. Bei einem ziemlichen Gewürge im ehemaligen Neckarstadion blieb VfB Coach Tayfun Korkut weiter ungeschlagen. Die Stuttgarter haben mittlerweile komfortable neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Gladbach rangiert bei gleich schlechtem Torverhältnis nur noch einen Zähler vor den Schwaben.

Derweil kann sich der 1.FC Köln schon mal an den Montagstermin gewöhnen. Köln machte am Montagabend in Bremen den nächsten Schritt in Richtung 2. Liga. Werder setzte sich letztlich verdient mit 3:1 und verschaffte sich seinerseits einen Vorsprung von fünf Punkten auf den 16. Platz.

von Marc Basten

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