Einzelkritik: 1. FC Heidenheim - Borussia Mönchengladbach 1:1 (0:1)

Erneut fehlte es Borussia an Konstanz

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Das Tor von Robin Hack reichte in Heidenheim letztlich nur zu einem Punkt (Foto: Sebastian Widmann - Getty Images)

Auf eine ordentliche Halbzeit in Heidenheim folgte eine sehr durchwachsene zweite Hälfte. Durch die fehlende Konstanz verspielte Borussia auch dieses Mal wieder eine Führung. Die Leistung der Gladbacher in der Einzelkritik:

Moritz Nicolas: Musste im ersten Durchgang nicht einmal richtig eingreifen und auch nach dem Seitenwechsel hielten sich die Prüfungen trotz anhaltendem Druck der Heidenheimer in Grenzen. Die wenigen Pflichtaufgaben erledigte Nicolas sicher. Im Spielaufbau war der 26-Jährige nicht immer stabil und wirkte teilweise etwas sorglos, wenn er angelaufen wurde. Beim Gegentor hatte er wohl keine Abwehrmöglichkeit, allerdings blieb er auch fast regungslos stehen und schaute dem Ball hinterher. Note 3,5.

Stefan Lainer: Als Rechtsverteidiger ging der Österreicher mit der gewohnten Bissigkeit zu Werke und auch wenn er bei zwei, drei Duellen kein gutes Timing hatte, ließ er letztlich nichts anbrennen. Eine Rettungsaktion im Strafraum per Kopf war wichtig. Glück hatte der 31-Jährige, dass die durch seinen Ballverlust verursachte Elfmetersituation aufgrund der Abseitsposition des Gefoulten keine Folgen hatte. Spielerisch trug er nichts Überraschendes bei. Nach der Pause war Lainer weiter im ‘Kampfmodus’, ehe er eine Viertelstunde vor Schluss für Friedrich Platz machte. Note 3,5.

Nico Elvedi: Der Schweizer konnte sich als rechter Innenverteidiger über Beschäftigung nicht beklagen. Er verteidigte aufmerksam, blockte zweimal wichtig und klärte hier und da resolut. Glück hatte Elvedi, dass sein klares Foul gegen Kleindienst im Strafraum aufgrund dessen Abseitsstellung keinen Elfmeter zur Folge hatte. Nach dem Seitenwechsel wurden die Borussen weit zurückgedrängt und Elvedi hatte mehrere 50:50-Situationen zu überstehen. Meist ging es gut, aber u.a. bei einer Kopfballchance der Heidenheimer kurz vor Schluss stimmte das Timing des 27-Jährigen nicht. Note 3,5.

Maximilian Wöber: Wurde rechtzeitig fit und spielte auf ‘seiner’ Position als linker Innenverteidiger. Das machte der Österreicher routiniert, ohne dabei im ersten Durchgang vor allzu große Probleme gestellt zu werden. Die Abstimmung mit Linksverteidiger Scally war anständig, wobei ihm im Spielaufbau einige Unachtsamkeiten unterliefen. In der zweiten Hälfte musste Wöber mehrfach im Strafraum klären, insbesondere nach den zahlreichen Standards. Nicht immer war er komplett auf der Höhe des Geschehens, wobei ihm keine großen Fehler unterliefen. Der 26-Jährige sah Gelb für Zeitspiel - nach etwas mehr als einer Stunde. Note 3,5.

Joe Scally: Dieses Mal wieder als Linksverteidiger unterwegs, wo er gleich mit einem Fehlpass begann. Aber der US-Nationalspieler fing sich, verteidigte stabil und trieb den Ball einige Male energisch nach vorne. In letzter Instanz wurde Scally jedoch zu hektisch, um die Aktionen erfolgreich abzuschließen. Stark war seine Vorarbeit für die Neuhaus-Chance vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel wackelte er zwar ein wenig, leistete sich aber keine gravierenden Ausrutscher. In den letzten zwanzig Minuten übernahm er die Position des Rechtsverteidigers. Note 3,5.

Julian Weigl: Borussias Kapitän fungierte einmal mehr als Abräumer, wobei er dieses Mal mit Reitz einen zweiten Sechser an seiner Seite hatte. Weigl funkte mehrfach dazwischen, allerdings sah er nach seinem ersten Foul direkt Gelb und hatte kurz darauf Glück, dass er nach einem weiteren Foul nicht mit Gelb-Rot vom Platz musste. In der Folgezeit hielt sich Weigl deutlich zurück und war nicht mehr gefährdet, das Spiel vorzeitig zu beenden. Spielerisch konnte der 28-Jährige im ersten Durchgang einige gute Vertikalpässe im Aufbau beisteuern, in der zweiten Halbzeit kam diesbezüglich nicht mehr viel. Note 3,5.

Rocco Reitz: Spielte in der Rolle des zweiten Sechsers, sobald Heidenheim im Ballbesitz war. Reitz rackerte wie gehabt und eröffnete das Spiel einige Male ausgezeichnet. So auch vor dem Führungstreffer, als er den Ball sicherte und Honorat schickte. Kurz darauf gab er einen Distanzschuss ab, dem jedoch die richtige Präzision fehlte. Im weiteren Verlauf war Reitz vorwiegend in vielen, teilweise sehr nickeligen, Zweikämpfen verwickelt. Einige Aktionen am Ball waren unglücklich und im zweiten Durchgang lief nicht mehr viel zusammen. In der 83. Minute wurde der 21-Jährige von Koné abgelöst. Note 3,5.

Franck Honorat: Hatte an diesem Nachmittag eine wirklich gute Szene, als er beim Führungstor über rechts durchstartete und den Ball in die Mitte brachte. Danach agierte der Franzose extrem unglücklich und ungewohnt fehlerbehaftet. Ihm gelang so gut wie nichts und einfache Ballverluste und Missverständnisse reihten sich aneinander. Auch die Standards waren sehr schwach. Die Auswechslung in der 76. Minute war mehr als überfällig. Note 5,0.

Florian Neuhaus: Durfte an seinem 27. Geburtstag als Zehner hinter Jordan ran und war in der ersten Halbzeit der auffälligste Gladbacher. Mehrfach trieb Neuhaus den Ball aus der eigenen Hälfte mit langen Schritten an den gegnerischen Strafraum. Zwar blieb wiederholt die finale Aktion aus, dennoch waren die Ideen, Engagement und Geradlinigkeit lobenswert. Richtig ärgerlich war dagegen sein freier Torabschluss nach Scally-Vorarbeit, als er aus 17 Metern schwach über den Kasten schoss. Solche Möglichkeiten muss Neuhaus zwingend nutzen. Nach der Pause kam von ihm deutlich weniger und kurz nachdem er mit einem misslungenen Crossball den Gegenangriff zum Ausgleich eingeleitet hatte, wurde er ausgewechselt. Note 3,0.

Robin Hack: Erzielte früh den Führungstreffer, als er gut durchgestartet war und trotz der Irritation durch Jordan in der Situation blieb und überlegt abschloss. Hack war wieder flink unterwegs, wollte den Ball haben und etwas inszenieren. Dabei gelang längst nicht alles, aber er stresste die Gegenspieler. Richtig stark war der Pass auf Scally vor der Neuhaus-Chance. Nach der Pause war Hack weniger in Aktion, weil es kaum Entlastungsangriffe gab. Aber der 25-Jährige arbeitete über die gesamte Spieldauer fleißig mit nach hinten und spielte zum zweiten Mal in dieser Saison durch. Note 3,0.

Jordan: Hatte beim Führungstor seine Füße im Spiel, als er den Ball nicht kontrollierte und eher zufällig zu Hack lenkte. Ein gewollter Assist war das nicht. Ansonsten rieb sich Jordan mit dem Rücken zum Gegner in Duellen im Mittelfeld auf. Hier blieb er meist zweiter Sieger, auch weil er teilweise sehr ungeschickt zu Werke ging. Erneut auffällig war die Schwerfälligkeit des 27-Jährigen, der alles andere als fit wirkte. Bis auf wenige Ballsicherungen mit anschließender Fortsetzung war von Jordan nicht viel zu sehen - als Zielspieler im gegnerischen Strafraum spielte er keine Rolle. In der 71. Minute machte er Platz für Ngoumou. Note 5,0.

Ko Itakura (71. Minute für Neuhaus): Rückte auf die Sechserposition neben Weigl und machte einen soliden Job. Ohne Note.

Nathan Ngoumou (71. Minute für Jordan): Rückte vorne rein, fand aber keinen Bezug zum Spiel und blieb ohne jegliches Durchsetzungsvermögen. Ohne Note. 

Marvin Friedrich (76. Minute für Lainer): Half mit leicht wackeligen Beinen mit, den Punkt über die Zeit zu bringen. Ohne Note. 

Luca Netz (76. Minute für Honorat): Holte noch zwei Eckbälle heraus, aber wirklich durchsetzen konnte sich Netz nicht. Ohne Note.

Manu Koné (83. Minute für Reitz): Konnte keine Impulse setzen und wirkte bei zwei, drei Aktionen am Ball unkonzentriert. Ohne Note. 

 


von Redaktion TORfabrik.de

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