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Gegneranalyse | Forechecking: SC Freiburg

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Letztmals zu Gast im Borussia-Park: Christian Streich (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Für Borussia Mönchengladbach steht am Samstag das Heimspiel gegen Freiburg auf dem Plan. Die Breisgauer kommen mit unterschiedlichen Gefühlen an den Niederrhein, was nicht nur sportliche Gründe hat. 

Freiburg spielt eine solide Saison. Nicht mehr und nicht weniger. Nach dem fünften Tabellenplatz im vergangenen Jahr scheint die Leistung in dieser Spielzeit nicht für die Wiederholung des Erfolgs zu reichen. Doch das Team von Trainer Streich ist auch in dieser Saison immer wieder gefährlich. Lediglich die Konstanz der letzten Jahre fehlt. Vielleicht auch aufgrund der mehrfachen Belastung verschiedener Wettbewerbe. Das Ausscheiden im Achtelfinale der Europa League sorgte für einen kleinen Stimmungsdämpfer. Doch auch die Leistungen in der aktuellen Saison in der Liga sorgen nicht für enorme Gefühlsausbrüche im Breisgau. 

Doch die sportliche Situation ist nur eins von mehreren Themen, die Spieler und Fans in und um Freiburg bewegen. Die Gefühlswelt an der Dreisam wurde zuletzt ordentlich durcheinander geschüttelt. Das liegt vorwiegend an der Entscheidung von Trainer Christian Streich, in diesem Sommer, nach knapp 13 Jahren, den Sportclub zu verlassen. Den einen Grund für diese Entscheidung gibt es laut Streich nicht. Vielmehr ist es ein Mix aus Akkuaufladen, dem Verein neue Impulse zu ermöglichen und vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass es für die Freiburger sportlich gesehen schwierig wird, die Erfolge der letzten Jahre weiter steigern zu können. 

Streich auf Abschiedstour

Die Partie am Samstag in Mönchengladbach ist also das erste Spiel für die Freiburger nach der Entscheidung von Streich. Mit Spannung bleibt abzuwarten, wie die Abschiedstour des sympathischen Fußballlehrers von seiner Mannschaft aufgenommen wird. Mit einem Sieg könnten die Freiburger den Abstand zur Gladbacher Borussia weiter ausbauen. Aktuell hat der SCF mit 33 drei Punkte mehr als der VfL und steht auf Platz neun in der Tabelle. 

Vor allem die Errungenschaften im bisherigen Kalenderjahr 2024 sind nicht wirklich gut. Aus zehn Spielen in diesem Jahr konnte Freiburg nur acht Punkte einfahren. Das ist die schwächste Ausbeute in der Rückrunde seit 14 Jahren. Dazu gab es 22 Gegentore nach der Winterpause, was einen Liga-Höchstwert bedeutet. Klar gab es Siege gegen Bochum und Hoffenheim, doch dies waren die einzigen beiden Spiele, die man 2024 in der Liga gewinnen konnte. Dem gegenüber stehen fünf Niederlagen sowie drei Unentschieden. Unentschieden trennten sich auch die Fohlen und die Freiburger bei den letzten vier Aufeinandertreffen. 

Flexible Grundformation

Eigentlich stand der Freiburger Fußball immer für ein klassisches Spielsystem, was über die Jahre hinweg weiter optimiert wurde. Doch in der Zwischenzeit reicht es längst nicht mehr, nur ein System spielen zu können. Freiburg hat durch die gestiegene Qualität im Kader auch mehr Optionen, was die Taktik und die Ausrichtung angeht. So wird in dieser Saison öfter zwischen den Grundformationen 3-4-3 und 4-4-2 bzw. 4-3-3 gewechselt. Natürlich führten auch die Ausfälle der bisherigen Saison immer wieder zu Veränderungen in der Grundformation. 

Klar ist, Freiburg sucht gerne den Weg über die Außenbahn. Der Aufbau findet zumeist über die Innenverteidiger flach statt. Baut Freiburg so auf, schieben die Außenverteidiger extrem hoch. Dadurch wird immer wieder versucht, den Gegner tief in die eigene Hälfte zu drücken. Wird Freiburg früh attackiert und hoch gepresst, gibt es aber auch immer die Option, mit langen Bällen oder Pässen in die Tiefe zu agieren. Freiburg ist somit gar nicht einfach auszurechnen und macht es jeder Mannschaft schwer. 

Lienhart keine Option - Fragezeichen hinter Sallai

Für die Partie am Samstag muss Christian Streich auf einige Stammspieler verzichten. Bitter ist der Ausfall vom ehemaligen Gladbacher Matthias Ginter sowie seinem Abwehrkollegen Philipp Lienhart. Ein großes Fragezeichen steht aktuell noch hinter einem Einsatz von Roland Sallai. Den zuletzt immer stärker aufspielenden Offensivmann plagen Probleme im Adduktorenbereich. Vermutlich wird Michael Gregoritsch den Startelfplatz von Sallai einnehmen. 

Vincenzo Grifo ist der Spieler der aktuellen Saison. Der Italiener ist mit sieben Toren und sieben Vorlagen bester Scorer seiner Mannschaft. Nach einer Verletzung zu Beginn des Jahres sucht der Ex-Borusse aktuell aber noch nach der herausragenden Form der Hinrunde. Stürmer Lucas Höler konnte ebenfalls mit sieben Treffern seine Torgefahr unter Beweis stellen. 

 

Voraussichtliche Aufstellung SC Freiburg:

Atubolu - Kübler, Sildillia, Gulde, Günter - Eggestein, Höfler - Doan, Grifo - Gregoritsch, Höler

 


von Niklas Kirchhofer
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