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Gegneranalyse | Forechecking: 1. FC Köln

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Soll Köln retten: Timo Schultz (Foto: Thomas Kienzle - Getty Images)

Die Fohlenelf empfängt am 25. Spieltag den 1. FC Köln zum rheinischen Derby. Die Kölner kommen mit Sorgen und Abstiegsängsten nach Gladbach.

Nach der Partie gegen den Tabellenvorletzten am vergangenen Samstag in Mainz wartet mit dem 1. FC Köln nun der nächste abstiegsbedrohte Gegner auf die Gladbacher Borussia. Auch wenn Spiele gegen Team aus der unteren Tabellenhälfte dem VfL selten liegen, die Partie am Samstag hat seinen ganz eigenen Charakter. Allein die Niederlage im Hinspiel in Köln dürfte Motivation genug für ein erfolgreiches Abschneiden der Seoane-Elf sein. 

Die Kölner spielen eine komplizierte Saison und befinden sich aktuell im Abstiegskampf. Nach dem Trainerwechsel im Februar 2024 von Steffen Baumgart hin zu dem jetzigen Trainer Timo Schultz keimte kurz neue Hoffnung in der Domstadt auf. Vor allem in den letzten drei Auswärtsspielen unter dem neuen Trainer blieb man ohne Niederlage und konnte drei Punkte einfahren. Doch die Situation wird zunehmend schwieriger. Nach 24 Spielen verzeichnet der FC acht Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Nur einen Punkt Vorsprung haben die Kölner aktuell auf Mainz 05 auf Rang 17. Auch wenn die Leistung am vergangenen Wochenende ordentlich war, konnte man gegen Tabellenführer Leverkusen nicht einfahren.

Harmlose Offensive

Gegen den Tabellenführer zeigte Köln ein mutiges Gesicht und kam auch zu einigen heraus gespielten Chancen. Doch bereits nach 15 Minuten musste der FC die Rote Karte gegen Jan Thielmann verkraften. Der Offensivmann fehlt folgerichtig in Gladbach. Doch dies ist nicht der einzige Ausfall am Wochenende. Auch Offensivallrounder Dejan Ljubicic steht im Derby nicht zur Verfügung. Der Österreicher fehlt aufgrund einer Gelbsperre. Vor allem in der Offensive wird dies schwer zu kompensieren sein. Und genau in diesem Mannschaftsteil liegt auch ein großes Problem. Mit 16 erzielten Toren hat Köln die ungefährlichste Offensive der gesamten Liga. 

Dabei geht es gar nicht um das Herausspielen von Torchancen. Wie auch gegen Leverkusen kommen die Kölner zu Chancen, die Verwertung dieser ist jedoch über die gesamte Saison hinweg mangelhaft. Auch unter dem neuen Trainer scheint diese Baustelle nicht so einfach zu beheben sein. Defensiv läuft es für den FC besser. Zumeist agiert man hier kompakt und lässt dem Gegner nicht zu viel Raum, um Chancen zu kreieren. 

Systemanpassung unter Schultz

Köln ist in der Liga die Mannschaft, die am meisten in den gegnerischen Strafraum flankt. Bisher war das Kölner Spiel auch genau darauf ausgelegt, über schnelle Außenbahnspieler und nachrückende Außenverteidiger wurde immer wieder die Seite überlagert, um Flanken in den Strafraum zu spielen. Auch eine Anpassung der Grundformation unter dem neuen Trainer ändert hieran nichts. Schultz schickt sein Team in einem 4-4-2 auf den Platz, wobei der zweite Stürmer in hängender Funktion agiert. 

Steht die Defensive zumeist kompakt, so hat der FC immer wieder große Probleme im Spiel gegen den Ball, wenn er nicht aus der gewohnten Ordnung agiert. Zu oft entstehen so große Abstände zwischen den Ketten, was wiederum zu vielen Freiräumen für die gegnerischen Mannschaften führt. Schafft der FC es jedoch, diese Abstände eng zu halten, so fällt es vielen Teams schwer, die Kölner zu knacken. 

Personalsorgen - aber Selke vor Comeback

Zwar fehlen den Geißböcken in Gladbach Jan Thielemann und Dejan Ljubicic aufgrund von Sperren, sowie den verletzungsbedingten Ausfällen von Justin Diehl, Marc Uth und Luca Waldschmidt viele Stammkräfte. Mit Stürmer Davie Selke kehrt jedoch ein zentraler Spieler in der Offensive nach überstandener Verletzung zurück in den Kader. Ob Selke auch direkt für die Startelf infrage kommt, bleibt abzuwarten. Der zuletzt positiv auffallende Sargis Adamyan erhält vermutlich den Vorzug vor Rückkehrer Selke. 

Mit Max Finkgräfe hat der FC Köln einen Senkrechtstarter der Saison in den eigenen Reihen. Der 19 Jahre alte Verteidiger kommt auf der linken Verteidigerposition zum Einsatz und hat Leart Paçarada verdrängt. Neben der beeindruckenden Entwicklung von Finkgräfe ist seine Herkunft im Derby von besonderer Bedeutung. Finkgräfe kommt aus Mönchengladbach und spielte auch zwei Saisons im Nachwuchsbereich der Fohlen. Nun also im Dress des rheinischen Rivalen. 

Voraussichtliche Aufstellung 1. FC Köln:

Schwäbe - Carstensen, Hübers, Chabot, Finkgräfe, Huseinbašić, Martel - Maina, Alidou - Kainz, Adamyan

 


von Niklas Kirchhofer
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