Das ist ein echter Schuss aus dem Dunkeln, der da am Donnerstagmittag den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Borussia Mönchengladbach gibt die Verpflichtung eines neuen Stürmers bekannt, der ein alter Bekannter ist. Raul Bobadilla, aktuell beim FC Augsburg unter Vertrag, soll vorbehaltlich der sportärztlichen Untersuchung bis 2019 unterschreiben.
Der Nationalspieler Paraguays spielte bereits von 2009 bis Januar 2011 bei Borussia. Nachdem er für ein halbes Jahr nach Griechenland ausgeliehen war, stand er nochmals für die erste Halbserie 11/12 im Aufgebot, wurde von Lucien Favre jedoch endgültig aussortiert.
Über die Schweiz kam Bobadilla zurück in die Bundesliga, wo er in Augsburg zumindest teilweise überzeugen konnte. Dass Borussia ihn nun zurückholt, ist gleichwohl mehr als nur eine Überraschung. Dass ein ‚typischer Mittelstürmer‘ seit Jahren im Kader fehlt, ist keine Neuigkeit. Dass allerdings ausgerechnet Raul Bobadilla die Lösung sein soll, verwundert doch etwas.
Eine recht kühne Rückholaktion
Neben dem, dass der gebürtige Argentinier immer noch die eine oder andere außersportliche Eskapade im Repertoire hat, galt er in Augsburg auch als verletzungsanfällig. Sein ‚bulliger‘ Spielstil lebt von der Physis, um die es nicht immer gut gestellt war. In der letzten Saison kam er aufgrund anhaltender Wadenprobleme nur auf 18 Bundesligaeinsätze für Augsburg.
Borussia weicht mit dem mittlerweile 30-Jährigen von der bisherigen Einkaufspolitik ab, wonach vor allem junge und entwicklungsfähige Spieler nach Gladbach gelotst werden. Bobadilla ist bei Vertragsende 32 Jahre alt und wird in Bezug auf einen Wiederverkaufswert keine Rolle spielen.
Ob er sportlich eine Rolle spielen kann, bleibt abzuwarten. Bedarf für einen solchen Stürmertypen gibt es ohne Frage bei Borussia. Max Eberl und Dieter Hecking werden sich etwas dabei gedacht haben, diese doch recht kühne Rückholaktion über die Bühne zu bringen. Am frühen Donnerstagabend ist eine Pressekonferenz anberaumt.
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