Ohne Raffael nach Hannover

»Es gibt kein Patentrezept«

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Der Bock soll in Hannover umgestoßen werden (Foto: TORfabrik.de)

Der Bock soll in Hannover umgestoßen werden (Foto: TORfabrik.de)

Vier Spiele ohne eigenes Tor, fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen. Bei Borussia Mönchengladbach kann man von einer Krise sprechen. Gegen Hannover 96 soll am Samstag (15:30 Uhr) der Bock umgestoßen werden.

Gegen Borussia Dortmund waren gute Ansätze zu erkennen. Das Team von Dieter Hecking zeigte eine ordentliche Leistung, konnte sich allerdings erneut weder mit Toren noch mit Punkten belohnen. »Es gibt so Phasen in der Saison«, sagte der Trainer im Vorfeld der Partie gegen Hannover 96. »Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir kreieren Chancen und haben sehr viel Torabschlüsse. In der einen oder anderen Situation fehlt uns einfach das Quäntchen Glück.«

Die Torflaute gibt Verantwortlichen und Fans Rätsel auf. Auch Dieter Hecking findet keine eindeutige Erklärung. »Ich bin weit davon entfernt, die Qualität unserer Offensivspieler in Frage zu stellen. Natürlich ist es kritisch zu sehen, wenn du vier Spiele kein Tor gemacht hast. Das stört uns alle auch. Aber es gibt kein Patentrezept dagegen.«

Ein Patentrezept für einen Weg aus der Torflaute gibt es genauso wenig, wie für den Weg aus der Ergebniskrise, die momentan im Borussia Park vorherrscht. »Letztendlich tappen wir alle ein bisschen im Dunkeln, warum es im Moment nicht so läuft«, so Hecking. »Wir sind zwar kritisch, aber es ist schwer, den einen Punkt zu finden, der alles wieder gut macht.«

»Spüre keine Verunsicherung«

Auf der Suche nach möglichen Gründen für eine Krise wird auch am Trainer von einigen Seiten gezweifelt. »Ich lasse mich nicht feiern, wenn wir zehn Mal hintereinander gewinnen und genauso wenig bin tiefendeprimiert, wenn es so eine Phase gibt wie jetzt«, kommentierte er die Kritiken. »Ich verstehe die Fans, weil natürlich eine Erwartungshaltung da ist, wo davon geträumt wird, wieder in Europa zu spielen. Wir sind nicht so weit davon entfernt, auch wenn es im Moment danach aussieht. Wenn manche Leute glauben, ich sei nicht der richtige Trainer, dann muss ich damit leben. So ist das in der Bundesliga.«

Trotz der negativen Stimmen behält Hecking einen kühlen Kopf. »Wir haben ein paar Dinge gegen uns im Moment. Aus der Situation kommen wir aber nur raus, wenn wir weiterhin leidenschaftlich spielen, so wie wir es gegen Dortmund gemacht haben«, gab er die Marschroute vor. Klare Worte findet der Trainer auch bei der Frage nach der internen Stimmung und dem Willen seines Teams: »Wenn ich eine Mannschaft sehen würde, die sich aufgegeben hätte, dann hätten wir ein Problem. Aber ich spüre keine Verunsicherung, sie sind nach wie vor fokussiert und leistungswillig. Sie wollen den Bock so schnell wie möglich umstoßen.«

Raffael und Jantschke fallen aus, Elvedi fraglich

Und das soll mit dem nächsten Bundesligaspiel passieren. Der Gegner Hannover 96 ist als Aufsteiger der vermeintliche Außenseiter, obwohl die Niedersachsen mittlerweile in der Tabelle vor der Fohlenelf platziert sind. Für Borussia jedoch kein Garant für die Kehrtwende. »Schon im Hinspiel hat Hannover uns viele Probleme bereitet. Sie machen vieles gut, ihre Spieler haben sich richtig gut entwickelt. Sie wissen, wie es geht und das zeichnet sie im Moment aus. Sie werden das Ziel haben, uns zu schlagen. Geschenkt werden wir dort sicherlich nichts bekommen.«

Ein klarer Nachteil für die Borussen ist nach wie vor die lange Verletztenliste. Ganze acht Spieler stehen Trainer Hecking am Samstag definitiv nicht zur Verfügung. Neben den Langzeitverletzten fallen auch Raffael und Tony Jantschke aus. Ob Nico Elvedi bis zur Partie wieder fit sein wird, ist fraglich. »Er kann morgen beim Abschlusstraining mitmachen«, so sein Trainer. »Danach werden wir dann entscheiden, ob er uns zur Verfügung steht. Sollte er nicht spielen können, werden wir weiter auf die Suche nach passendem Ersatz gehen.«

Die Ausfälle einiger zentraler Spieler begleitet Borussia Mönchengladbach schon über die gesamte Saison hinweg. »Wenn du acht Verletzte hast, ist das nie gut«, so Hecking. »Aber das können wir nicht ändern, schon seit Monaten nicht. Deshalb gibt es bei uns kein Rumjammern.«

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