Unter Druck vor dem Topspiel

»Dazu gehören wir leider auch«

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Lars Stindl ist gefordert, Oscar Wendt fällt lange aus (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Lars Stindl ist gefordert, Oscar Wendt fällt lange aus (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Die Situation ist nicht neu für Borussia Mönchengladbach und dennoch gefährlich. Durch die zuletzt so schlechten Ergebnisse in den Auswärtsspielen steht man daheim unter Druck. Gegen Leipzig wartet ein Drahtseilakt.

Blickt man auf die Spielzeiten zurück, in denen sich Borussia Mönchengladbach für den internationalen Wettbewerb qualifiziert hat, so stößt man immer wieder auf kleinere oder größere Siegesserien, welche die Basis für den Erfolg waren. So konnte der eine oder andere Ausrutscher abgefedert werden.

In dieser Saison gab es eine solche Erfolgsserie noch nicht. Borussia sucht fußballerisch wie ergebnistechnisch nach der Stabilität. Bügelte man zu Beginn mit guten Auswärtsauftritten einiges aus, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet. In der Fremde setzte es zuletzt vier Niederlagen in Serie, was automatisch zu einer erhöhten Drucksituation bei den Heimspielen führt.

Bislang hielt man sich relativ schadlos (Remis gegen Schalke, Siege gegen Hamburg und Augsburg), doch es bleibt ein Drahtseilakt. »Eine richtige Konstanz ist in diesem Jahr bei keiner Mannschaft zu sehen«, sagte Lars Stindl bei Fohlen-TV. »Die Bayern spielen in einer eigenen Liga, aber ab dem zweiten Platz sind viele gute Mannschaften, die immer mal wieder was liegenlassen. Dazu gehören wir leider auch.«

»Gefühlt halten wir uns die ganze Zeit zwischen Platz 4 und 7 auf – das ist das, was wir vor der Saison angestrebt haben«, führte der Kapitän aus. »Dennoch haben wir in dem einen oder anderen Spiel zu viel liegengelassen.«

Am Samstag kommt RB Leipzig zum Topspiel in den Borussia-Park. »Wir kennen die Art und Weise der Leipziger«, so Stindl. »Sie kommen mit Wucht, Qualität und viel Geschwindigkeit.« Auch RB gehört zu den Teams, die sich immer mal wieder einen Aussetzer leisten. Dass die Truppe von Ralph Hasenhüttl zu packen ist, hat Borussia beim 2:2 im Hinspiel deutlich gemacht. »Da haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit ein sehr ordentliches Spiel gezeigt«, sagte Stindl. »Dort haben wir als Mannschaft gut dagegengehalten und uns belohnt. Das wollen wir am Wochenende auch tun.«

Dazu dürfen Stindl & Co allerdings nicht so nachlässig mit ihren Chancen umgehen, wie das zuletzt verstärkt der Fall war. »Wenn wir die Konsequenz an den Tag legen, die uns momentan in der einen oder anderen Situation fehlt, können wir das Spiel gewinnen«, weiß Stindl.

Am Donnerstag begrüßten der Kapitän und seine Kollegen Reece Oxford auf dem Trainingsplatz. Der 19-Jährige kehrt nach seiner ‚speziellen Wintervorbereitung‘ bei West Ham bis zum Saisonende zurück nach Gladbach. Er dürfte, schon alleine aufgrund der angespannten Personalsituation, am Samstag im Kader stehen. Auch wenn Oxford noch vorsichtig ist: »Ich bin gestern erst angekommen und habe heute meine erste Einheit mit der Mannschaft absolviert, deswegen weiß ich es nicht. Aber ich bin fit und das habe ich dem Trainer auch gesagt.«

Nicht fit sind Yann Sommer (kleiner Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Oscar Wendt (Muskelteilriss im rechten Oberschenkel). Vor allem Wendt wird länger nicht zur Verfügung stehen und Dieter Hecking muss jetzt seinen ‚Plan B‘ auspacken, nachdem der Schwede bisher eine unangetastete Stammkraft auf der linken Abwehrseite war.

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