Wichtiger Heimsieg gegen Stuttgart

»Das war ein erarbeiteter Sieg«

Created by von Marc Basten, Nadine Basten und Jan van Leeuwen
Jubel nach den Treffern von Raffael (Foto: TORfabrik.de)

Jubel nach den Treffern von Raffael (Foto: TORfabrik.de)

Borussia Mönchengladbach holte beim 2:0 über Aufsteiger VfB Stuttgart den zweiten Saisonsieg. Die Hecking-Truppe tat sich gegen unerwartet defensive Stuttgarter sehr schwer, fand aber diesmal im richtigen Moment die Lösung.

So ist das im modernen Fußball mit diesen ›Matchplänen‹. Der VfB Stuttgart stand im Borussia-Park von Beginn an tief in der eigenen Hälfte und verteidigte. »Eigentlich hatten wir den Plan, Gladbach offensiv anzulaufen«, sagte VfB-Coach Hannes Wolf anschließend. »Wir haben schnell gemerkt, dass das nicht klappt.«

So entwickelte sich ein Spiel, dass »ich mir nicht so erhofft habe«, wie Dieter Hecking es ausdrückte. »Der VfB hat es mit der tief stehenden Fünferkette gut gemacht«, sagte Lars Stindl. »Es war schwierig, da durchzukommen. An Torchancen hatten wir in der ersten Halbzeit nicht viel vorzuweisen.«

»Wir hatten nicht die Passgeschwindigkeit, die du brauchst, um Stuttgart vor Probleme zu stellen«, erklärte Hecking ohne Umschweife. »Deshalb war es relativ einfach, uns in der ersten Halbzeit zu verteidigen. Wir hatten wenig Gegenbewegung, haben den Ball auf den Fuß und nicht in den Lauf gespielt und in den entscheidenden Momenten nicht aufgedreht. Aber wir haben in dieser Phase nach hinten überhaupt nichts zugelassen. Die Mannschaft es verinnerlicht, dass dann die Null stehen muss. Nicht so wie gegen Frankfurt.«

»In der Pause haben wir uns vorgenommen, offensiv eins drauf zu legen und schneller zu spielen«, sagte Matthias Ginter. »Das war zuvor etwas träge. Gerade Mikael Cuisance hat dann noch neuen Schwung reingebracht. Das hat er sehr gut gemacht für sein erstes Spiel«, lobte Ginter den Debütanten.

Cuisance brachte eine gewisse Leichtigkeit und Unbekümmertheit auf den Platz. »Wenn ein 18-Jähriger dem Spiel eine Wandlung gibt, ist eigentlich alles gesagt«, meinte Hecking. Auch Stindl lobte den Youngster. »Er hat in einer schwierigen Situation Spielfreude reingebracht. Das hat schon Spaß gemacht. Wir werden den Jungen in seiner Entwicklung weiterhin unterstützen.«

Cuisance kam nach der Pause zum Einsatz, weil Christoph Kramer erneut eine Kopfverletzung davongetragen hatte. »Chris ist nie einer, der gerne rausgeht«, so Hecking. »Aber heute mussten wir ihn mal schützen.« Ein Riss an der Nasenwurzel, der genäht wurde, sowie eine Schädelprellung lautete die erste Diagnose. Für das Dortmundspiel am Samstag ist Kramers Einsatz fraglich.

Borussia ging nach einer knappen Stunde durch Raffaels ersten Saisontreffer in Führung. »Da hat die Mannschaft nochmal die zweite Luft bekommen«, sagte Hecking. Doch der Knotenlöser auf Gladbacher Seite entpuppte sich gleichzeitig als Wachmacher für den VfB, der in der Folgezeit einige gute Torchancen erspielte, während sich die Borussen im Konterspiel nicht wirklich hervortaten. Zum Glück sorgte das Elfmetertor für eine gewisse Beruhigung. »Das war ein erarbeiteter Sieg«, fasste Stindl zusammen.

»Am Schluss hatte der Gegner noch einige Situationen, die wir so nicht brauchen«, sagte Hecking. »Dennoch ein Riesenkompliment, dass die Mannschaft das heute so durchgezogen hat. Es war mit fast 120 Kilometern wieder eine überragende Laufleistung. Das zeigt, dass sie momentan sehr willensstark ist. Das stimmt uns trotz der ganzen Ausfälle zuversichtlich.«

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