Denis Zakaria: Der verhinderte Held

»Das Risiko musst du nicht gehen«

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Denis Zakaria nach dem 2:0 (Foto: TORfabrik.de)

Denis Zakaria nach dem 2:0 (Foto: TORfabrik.de)

Denis Zakaria stand gegen Werder Bremen genauso kurz vor dem Heldenstatus wie vor dem Platzverweis. Seine Schutzauswechslung war eine Schwächung, gleichzeitig aber unumgänglich.

Ein Tor selbst erzielt, ein zweites mit einem energischen Antritt eingeleitet und erzwungen - für Denis Zakaria hätte es am Freitagabend beim Schneetreiben im Borussia-Park fast zum Heldenstatus gereicht.

Der 21-Jährige hatte bei seinen Torbeteiligungen auch das nötige Glück auf seiner Seite. Beim 1:0 profitierte er vom unfreiwilligen Doppelpass mit Thomas Delaney. Der Däne servierte ihm den Ball mustergültig in den Lauf. Dass Zakaria die Ruhe behielt und so überlegt abschloss, war allerdings nicht selbstverständlich.

Beim 2:0 bugsierte Niklas Moisander die scharfe Hereingabe von Zakaria durchaus sehenswert per Hacke ins eigene Tor. Dass es überhaupt dazu kam, lag am energischen Antritt des Schweizers.

Schutzauswechslung war alternativlos

Doch anstatt als ›Man-of-the-Match‹ in der zweiten Halbzeit voranzugehen, blieb der Schweizer zur Pause in der Kabine. Bereits sehr früh hatte er Gelb gesehen und fortan wandelte er auf einen schmalen Grat. »Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn Denis die zweite Gelbe kriegt«, verwies Max Eberl auf eine äußerst kritische Situation, als der Schiedsrichter nach einem grenzwertigen Tackling viel Fingerspitzengefühl bewies und Zakaria ›leben‹ ließ.

»Da hatte er schon richtig Glück«, musste Dieter Hecking zugeben, der in der Pause die aus seiner Sicht einzig richtige Maßnahme traf. »Es gab keine andere Möglichkeit, als ihn runter zu nehmen. Gerade auf dem Boden.«

»Als Sechser muss er in die Zweikämpfe«, so Hecking. Und das hätte Zakaria nicht mehr machen können, wäre er auf dem Platz geblieben. »Das Risiko musst du nicht gehen«, sagte Max Eberl. »Wenn Denis in der 51. Minute Gelb-Rot bekommen hätte, dann würden wir jetzt sagen, dass Hecking in hätte auswechseln müssen.«

»Wenn beide weg sind, wird es etwas schwieriger«

»Mit Cuisance hast du einen Spieler, der das auch lösen kann«, sagte Eberl. Dennoch war unverkennbar, dass Zakaria fehlte. Richtig kompliziert wurde es, als auch noch Christoph Kramer verletzungsbedingt runter musste. »Wenn dann beide weg sind, wird es etwas schwieriger«, sagte Eberl.

Ohne die Stammbesetzung auf der Doppel-Sechs wurden die zwei Punkte noch abgegeben und am Ende des Tages konnte sich Denis Zakaria nicht wirklich über sein Tor und seine Torbeteiligung freuen - mit betretenem Gesicht verließ er zu später Stunde den verschneiten Borussia-Park. Helden sehen jedenfalls anders aus.

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