2. Runde DFB-Pokal: Borussia Mönchengladbach - 1. FC Heidenheim

3:1 gegen Heidenheim! Borussia souverän weiter

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Robin Hack sorgte kurz vor der Pause für die Entscheidung (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Nach einem Blitzstart mit einem Doppelpack durch Jordan und dem vorentscheidenden Treffer zum 3:0 durch Robin Hack kurz vor der Pause zog Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend souverän und ungefährdet ins Pokalachtelfinale ein. Der Gast aus Heidenheim kam in der Schlussviertelstunde zwar noch zum Ehrentreffer, enttäuschte ansonsten aber auf ganzer Linie.

Borussias Trainer Gerardo Seoane nahm gegenüber dem Bundesligaspiel gegen Heidenheim vor drei Tagen zwei Veränderungen in der Startelf vor: Der in der Liga gesperrte Manu Koné begann erwartungsgemäß, dazu durfte Robin Hack erstmals von Beginn an ran. Plea und Honorat mussten dafür auf die Bank. Seoanes Kollege Schmidt auf der anderen Seite tauschte sogar fünf Spieler aus. 

Doch trotz der vielen Wechsel erlebte Schmidt ein Déjà-vu. Erneut musste Heidenheim nach wenigen Minuten einen Gegentreffer hinnehmen, erneut nach einer Ecke. Am Samstag war es die Ecke von Netz, die Plea verwertete. Diesmal durfte Hack den Eckball von der linken Seite schlagen und am Fünfer fiel Jordan der Ball vor die Füße, der das Spielgerät - noch abgefälscht - ins Tor bugsierte (3.). 

Jordan verpasst den Blitz-Hattrick

Die Borussen gaben in der Anfangsphase richtig Gas, besonders Koné agierte als Antreiber wie aufgedreht. Die Gäste aus Heidenheim bekamen gefühlt kein Bein an den Boden und nach neun Minuten stand es bereits 2:0 für die Fohlenelf. Ngoumou bekam rechts im Strafraum den Ball, den er mit einer technischen Unzulänglichkeit fast verlor. Doch dann drehte der Franzose auf und obwohl Heidenheims Föhrenbach im Vorteil war, reagierte Ngoumou hellwach und brachte den Ball von der Grundlinie flach vors Tor, wo Jordan aus drei Metern cool vollendete (9.). 

Die Borussen blieben auch nach dem 2:0 dran und nach Flanke des umtriebigen Ngoumou hätte Jordan einen Blitz-Hattrick perfekt machen können, doch sein Kopfball aus sechs Metern rauschte über den Querbalken (13.). Danach nahmen die Borussen deutlich den Fuß vom Gas und überließen den Gästen die Initiative. Heidenheim hatte nun deutlich mehr Ballbesitz, aber da die Gladbacher in der Defensive massiv und eng postiert waren, gab es für sie kein Durchkommen. 

Hack macht noch vor der Pause den Deckel drauf

Auch wenn diese Phase nach dem Spektakel zu Beginn eher langweilig herüberkam, so war die Herangehensweise der Borussen angesichts des Spielstands nicht unklug. Je näher es auf die Halbzeit zuging, desto öfter rückten die Gladbacher auf und zeigten sich wieder in der gegnerischen Hälfte. In der 44. Minute spielte Weigl eine schöne Verlagerung auf die linke Seite zu Netz, der aus dem Halbfeld eine Flanke in den Strafraum auf Hack schlug. Der Ex-Bielefelder köpfte aus zwölf Metern zum 3:0 ins lange Eck.

Mit diesem Resultat ging es in die Pause und wie sich herausstellen sollte, war das Spiel damit komplett gelaufen. Zwar wechselte Heidenheims Trainer Schmidt gleich viermal aus, doch offensichtlich glaubten die Gäste nicht mehr an ein Pokalwunder. Warum die Heidenheimer eher auf Schadensbegrenzung aus war, als einfach auf Teufel komm raus anzugreifen, bleibt ihr Geheimnis. Da die Borussen ihrerseits kein Risiko gehen mussten und auch nicht wollten, hatte der zweite Durchgang über weite Strecken etwas von Anschwitzen für das nächste Bundesligaspiel. 

Heidenheim extrem harmlos

Auf Gladbacher Seite gab es noch eine nennenswerte Torchance, als Weigl von der Strafraumgrenze zum Schuss kam, aber zu zentral in die Arme des Torwarts zielte (53.). Heidenheim bekam derweil gar nichts auf die Kette - bis zur 78. Minute. Da segelte der Ball im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke in den Gladbacher Strafraum, wo Beck komplett freistehend zum Kopfball kam und gegen den chancenlosen Nicolas ins lange Eck traf. Sollte da tatsächlich noch etwas gehen und eine Schlussphase drohen wie am Samstag im Ligaspiel? Diese Befürchtung bestätigte sich nicht, denn Heidenheim blieb weiterhin extrem harmlos und so schaukelten die Borussen den Sieg letztlich ungefährdet und souverän über die Zeit und stehen hochverdient im Achtelfinale des DFB-Pokals. 
 

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Nicolas - Scally, Elvedi, Wöber (76. Chiarodia), Netz - Weigl (65. Kramer), Reitz (65. Neuhaus), Koné  - Ngoumou (76. Plea), Hack - Jordan (65. Čvančara)

weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Friedrich, Honorat, Herrmann

1. FC Heidenheim: Eicher - Traoré, Mainka, Siersleben (46. Gimber), Föhrenbach (46. Theuerkauf) - Maloney (46. Schöppner), Sessa, Pieringer (54. Beck), Thomalla, Pick - Kleindienst (46. Kühlwetter)

Tore: 1:0 Jordan (3.), 2:0 Jordan (9.), 3:0 Hack (44.), 3:1 Beck (78.)

Gelbe Karten: -

Schiedsrichter: Timo Gerach

Zuschauer: 41.660

 

 


von Marc Basten
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