Während es für Robin Hack bereits das zweite Spiel im Gladbacher Trikot war, feierte Neuzugang Tomas Cvancara sein Debüt für die Fohlen und das auch gleich in der Startelf. Wie schon im ersten Testspiel am vergangenen Wochenende wählte Gerado Seonane ein 4-2-3-1 als Grundformation. In Abwesenheit von Nico Elvedi bildeten Marvin Friedrich und Ko Itakura die Innenverteidigung. Joe Scally und Luca Netz waren die Außenverteidiger. Im Aufbauspiel war es vor allem Netz der sich extrem hoch positionierte, was zu einem Aufbau mit Dreierkette führte. Im Mittelfeld spielten Roco Reitz und Florian Neuhaus. Davor bildeten Ngoumou, Plea und Hack die Offensive. Im Sturmzentrum agierte mit einer ansprechenden Leistung Tomas Cvancara.
Der tschechische Neuzugang brauchte nicht lange, um in die Partie zu finden. Bereits in der 3. Spielminute sorgte der 1,90 Meter große Stürmer für die Führung. Nach einer Freistoßflanke von Hack stieg Cvancara hoch in die Luft, köpfte den Ball ins Tor und stellte damit direkt unter Beweis, dass er seinen Körper sowie seine Größe gut einzusetzen weiß.
Spielfreude in den ersten 30 Minuten
In der Folge kontrollierte die Elf vom Niederrhein die Partie mit der Führung im Rücken. Gegner 1.FC Saarbrücken hatte vor allem mit dem hohen Tempo der Gäste zu kämpfen. Immer wieder ging es schnell über die Außenbahn ins Zentrum, was auch jedes Mal für Gefahr im Saarbrücker Strafraum sorgte. In der 10. Minute war es dann Nathan Ngoumou der gleich fünf Gegenspieler aussteigen ließ und am Ende eiskalt zum 2:0 traf. Vor allem Zielstrebigkeit und Effizienz fehlten Ngoumou in der letzten Saison bei seinen Auftritten. Mit seinem Treffer im Testspiel zeigt der junge Franzose, dass er diese Qualität mitbringt, lediglich muss er diese auch in der Bundesliga stärker zeigen.
Der Auftritt der Gladbacher in Halbzeit eins war ein ganz anderer als noch am letzten Samstag in Wegberg. Gerade in den ersten dreißig Minuten versprühte der VfL Spielfreude, Tempo und auch Zug zum Tor. In der Defensive wurden die Fohlen nur selten wirklich gefordert und wenn dann doch mal ein Abschluss zustande kam, war Schlussmann Moritz Nicolas zur Stelle.
Offensive macht Lust auf mehr
Während Nathan Ngoumou neben seinem Treffer auch immer wieder die Läufe in die Tiefe suchte, war es auf der anderen Seite Robin Hack, der mehr in die Mitte zog oder aber den letzten Pass spielte. Beide Akteure zeigten eine hohe Spielfreude und einen hohen Aktivitätsradius, der dem Spiel der Fohlen guttut. Auch die Abstimmung zwischen Tomas Cvancara und Alassane Plea passte, wenn man bedenkt, dass sie erst eine Woche miteinander trainieren.
Zum Ende der ersten Halbzeit nahm Borussia dann spürbar das Tempo aus der Partie. Das wiederum spielte dem 1.FC Saarbrücken in die Karten. Die Heimmannschaft hatte kurz vor dem Pausenpfiff nun ein paar mehr Spielanteile, doch trotzdem kontrollierte die Fohlenelf das Geschehen weiterhin.
Viele Wechsel zur Halbzeit
Wie schon in Wegberg wechselte Seoane in der Halbzeit fast komplett durch. Nur Moritz Nicolas und Marvin Friedrich durften weiterspielen. Ins Spiel kamen unter anderem die Neuzugänge Grant Leon Ranos, Lukas Ullrich sowie Franck Honorat und Fabio Chiarodia. Für die beiden Letztgenannten war es das Debüt im Dress der Fohlen.
Durch die vielen Wechsel fehlte jetzt deutlich die Struktur im Gladbacher Spiel. Doch die Fohlen machten es ihrem Gegner auch zu einfach. Viele Ungenauigkeiten führten zu Ballverlusten und Konterversuchen der Saarbrücker. Gerardo Seoane war über 90 Minuten sehr aktiv am Spielfeldrand. Doch man merkte dem Schweizer an, dass er mit dem Auftritt in Halbzeit zwei nicht ganz glücklich war. Unglücklich wird Seoane auch mit der Auswechslung von Yvandro Borges Sanches gewesen sein. Der Nachwuchsmann musste nach einem Schlag aufs Knie verletzungsbedingt raus.
Der Druck der Heimmannschaft wurde zum Ende hin immer größer, Nicolas parierte einen Versuch sehenswert, doch in der 85. Minute war auch der Gladbacher Schlussmann geschlagen. Nach einem Freistoß köpfte Stürmer Brünker zum 2:1 Endstand ein. Während die Fohlen in der ersten Halbzeit eine ansprechende Darbietung zeigten, war die Leistung der zweiten Hälfte noch deutlich ausbaufähig.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach Halbzeit 1: Nicolas - Scally, Friedrich, Itakura, Netz - Reitz, Neuhaus - Ngoumou, Plea, Hack - Cvancara
Borussia Mönchengladbach Halbzeit 2: Nicolas - Walde, Friedrich (64. Chiarodia), Jantschke, Ullrich - Fraulo, Weigl - Herrmann, Honorat, Borges Sanchez (80. Reitz) - Ranos
Tore: 0:1 Cvancara (3.), 0:2 Ngoumou (10.), 1:2 Brünker (85.)
Gelbe Karte: Neuhaus (39.)
Zuschauer: 11.450
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