29. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund

1:2! Gladbach unterliegt in kuriosem Spiel dem BVB

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Plea & Co konnten sich letztlich zu wenig durchsetzen (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach verlor am Samstag das Heimspiel gegen Borussia Dortmund mit 1:2. Sabitzer hatte den BVB per Doppelschlag in Front gebracht, Max Wöber erzielte noch vor der Pause den Anschlusstreffer. Trotz langer Überzahl gelang den Fohlen nicht der Ausgleich.

Borussias Trainer Gerardo Seoane schickte die Elf ins Rennen, die auch am vergangenen Wochenende beim Auswärtssieg in Wolfsburg begonnen hatte. Auch die Ausrichtung mit Fünferkette und Doppelsechs blieb gleich. Allerdings startete Ngoumou dieses Mal direkt auf der rechten Seite, Honorat kam über links.

Die Gladbacher überließen den Gästen zu Beginn den Ball und zogen sich in die Ordnung zurück. Dortmund war optisch überlegen, konnte sich aber keine Torchancen erspielen. Den ersten Abschluss verzeichneten die Fohlen nach einem Konter in der 11. Minute, als Plea von der Strafraumgrenze in die Arme von Kobel schoss (11.).

Doppelschlag von Sabitzer

Das Spiel war in dieser Phase unruhig und es gab einige Unterbrechungen. Und plötzlich gelang dem BVB mit dem ersten Torschuss die Führung. Schlotterbeck spielte einen langen Ball hinter die Kette in Richtung des durchstartenden Sabitzer. Omlin machte zunächst zwei Schritte nach vorne, blieb dann aber zurück und musste die präzise Abnahme von Sabitzer passieren lassen, die über ihn hinweg im langen Eck landete (22.).

Das war richtig ärgerlich für die bis dahin ordentlich spielenden Borussen. Und es sollte noch bitterer kommen. Ngoumou traf Schlotterbeck im eigenen Strafraum am Fuß und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Sabitzer trat an und schickte Omlin in die andere Ecke - 2:0 für Dortmund nach 28 Minuten. 

Wöber nach Eckball per Kopf erfolgreich

Kurzzeitig war ein Einbruch der Fohlenelf zu befürchten, doch sie rissen sich zusammen und kamen und zurück ins Spiel. Nach einer Ecke von Honorat startete Wöber Richtung erster Pfosten und köpfte präzise und unhaltbar für Kobel ins lange Eck zum Anschlusstreffer (36.). Danach war es ein offenes und umkämpftes Match mit leichten Vorteilen für Gladbach, wobei beide Teams über Halbchancen nicht hinauskamen. 

Nach dem Seitenwechsel ging es gleich hektisch weiter. Einen langen Ball in den Gladbacher Strafraum erlief Adeyemi vor Netz und Omlin kam dieses Mal aus seinem Kasten. Der Keeper kollidierte mit Adeyemi und Schiedsrichter Badstübner entschied unmittelbar auf Elfmeter.

Kurios: Elfmeter nach Ausführung zurückgenommen

Die Aufregung war groß, denn Omlin war eigentlich zunächst am Ball, ehe er in Adeyemi krachte. Dennoch schien auch der VAR keinen Einwand erhoben zu haben, jedenfalls trat Sabitzer zum zweiten Elfmeter des Nachmittags an und verwandelte erneut sicher. Doch mitten in den Dortmunder Jubel folgte ein echtes Kuriosum - der Elfmeter wurde anscheinend noch überprüft und hätte nicht ausgeführt werden dürfen. 

Es gab Diskussionen und schließlich stolzierte Schiedsrichter Badstübner an den Monitor und nahm alsdann die Elfmeterentscheidung zurück. Wohlgemerkt nachdem der Elfmeter ausgeführt und verwandelt wurde. Keine fünf Minuten später stand der Unparteiische wieder im Mittelpunkt. Adeyemi lief in der eigenen Hälfte Lainer in die Hacken und hielt ihn zudem fest und weil der Dortmunder bereits verwarnt war, musste er mit Gelb-Rot vom Platz (55.). 

Einige gute Ansätze wurden verschludert

Gladbach war also in Überzahl und hätte bereits die unmittelbar auf den Platzverweis folgende Ausgleichschance nutzen können, doch Wöber verpasste die Freistoßflanke von Honorat knapp. In der Folgezeit beschränkte sich Dortmund auf das Verteidigen des Vorsprungs in Unterzahl, während die Fohlen viel Ballbesitz hatten und auf den Ausgleich drängten. 

Allerdings blieben sie dabei unter dem Strich sehr harmlos und verstanden es nicht wirklich, den Vorteil eines zusätzlichen Spielers gewinnbringend zu nutzen. Einige gute Ansätze wurden in letzter Instanz verschludert. Auch die Wechsel brachten dieses Mal nicht den gewünschten Effekt. Zudem musste Jordan knapp zehn Minuten nach seiner Einwechslung mit einer Muskelverletzung wieder ausgewechselt werden. 

Doppelchance für Čvančara in der Nachspielzeit

Je länger das Spiel dauerte, desto einfallsloser war das Gladbacher Spiel. Sie bekamen die Außenpositionen nicht in Szene gesetzt, um Flanken in den Strafraum zu schlagen. Teilweise standen sie mit sechs Mann parallel zur Strafraumgrenze aufgereiht, doch es gab keine richtigen Anspiele. 

Dortmund beschränkte sich aufs Kontern und wäre durch Wolf fast erfolgreich gewesen, doch Omlin klärte im kurzen Eck (87.). In der Nachspielzeit gab es dann noch zwei klare Chancen für die Gastgeber. Zunächst scheiterte Čvančara aus kurzer Distanz an Kobel und der Rebound von Plea wurde geblockt (90.+1). Alsdann segelte endlich eine gute Flanke von Honorat in den Strafraum und Čvančara kam am zweiten Pfosten aus drei Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber über das Tor (90.+2). 

Zu wenig aus der Überzahl gemacht

Trotz acht Minuten Nachspielzeit gelang es den Fohlen nicht mehr, den durchaus verdienten Ausgleichstreffer zu erzielen. Letztlich muss man sich vorwerfen lassen, die gute Ausgangslage mit der Überzahl nicht gut ausgespielt zu haben und am und im Dortmunder Strafraum mit zu wenig Konsequenz zu Werke gegangen zu sein. 

 

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Omlin - Lainer (63. Čvančara), Friedrich, Elvedi, Wöber (74. Jordan (85. Herrmann)), Netz - Itakura, Weigl (74. Reitz) - Honorat, Plea, Ngoumou (63. Hack)

weiter im Kader: Nicolas (ETW), Chiarodia, Scally, Neuhaus

Borussia Dortmund: Kobel - Wolf, Süle, Schlotterbeck, Maatsen (46. Ryerson) - Özcan, Sabitzer, Bynoe-Gittens (54. Malen), Brandt (71. Nmecha), Adeyemi - Haller (9. Moukoko (71. Hummels))

Tore: 0:1 Sabitzer (22.), 0:2 Sabitzer (28./FE), 1:2 Wöber (36.)

Gelbe Karten: Itakura - Maatsen, Nmecha

Gelb-Rote Karte: Adeyemi (55.)

Schiedsrichter: Florian Badstübner

Zuschauer: 54.042 (ausverkauft)

 

 


von Marc Basten
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