13. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - TSG Hoffenheim

2:1! Borussia ringt Hoffenheim nieder

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Alassane Plea brachte die Borussia per Elfmeter in Führung (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Fast mit dem letzten Aufgebot hat Borussia Mönchengladbach am Samstag die TSG Hoffenheim niedergerungen. Im kalten Borussia-Park hatte Alassane Plea die Fohlen per Foulelfmeter in Führung gebracht, Weghorst glich unmittelbar danach für die Gäste aus. Den Siegtreffer erzielte Nathan Ngoumou in der 81. Minute.

Borussias Trainer Gerardo Seoane war gezwungen, seine Startelf gegenüber der Niederlage in Dortmund vor einer Woche kräftig umzubauen. Jordan (Faserriss im Oberschenkel), Čvančara (muskuläre Probleme), Wöber (krank) und Weigl (Zerrung) standen nicht zur Verfügung. So standen Friedrich, Neuhaus und Ngoumou neu in der Anfangsformation. 

Die Partie begann recht flott und Hoffenheim hatte bereits nach drei Minuten eine erste Gelegenheit, als Beier eine Hereingabe knapp verpasste und der Ball am Pfosten vorbei ins Aus trudelte. Auf der anderen Seite spielte Honorat auf Plea, der eine Flanke von rechts in den Strafraum schlug. Ngoumou legte per Kopf ab, doch Neuhaus wurde beim Abschluss im letzten Moment gestört (5.). 

Borussen wenig konkret im Abschluss

Danach wurde es recht überschaubar im eiskalten Borussia-Park. Beide Teams zogen sich bei gegnerischem Ballbesitz weit zurück und es gab jeweils kaum ein Durchkommen. Hoffenheim war insgesamt etwas gefährlicher, vor allem segelte die eine oder andere flache Hereingabe durch den Gladbacher Strafraum, die von Freund und Feind verpasst wurde. In diesen Situationen ließen die Gäste einiges liegen. In der 19. Minute hatten die Kraichgauer nach einem Fehlpass von Nicolas eine Doppelchance, letztlich lenkte Nicolas den Ball nach Schuss von Stach zur Ecke. Daraus resultierte ein gefährlicher Kopfballquerschläger von Kabak.

Die Borussen kamen zwar einige Male an und in den gegnerischen Strafraum, wurden aber nicht konkret. Reitz zielte im Anschluss an eine Ecke aus spitzem Winkel über den Kasten (38.) und Plea hatte nach einer durchgerutschten Flanke von Honorat am zweiten Pfosten eine vielversprechende Möglichkeit, zwirbelte den Ball jedoch über das Tor (45.). Derweil hatte auch Hoffenheims Stach noch zwei Gelegenheiten: Nach einem abgefälschten Schuss packte Nicolas zu (40.) und ein Knaller von Stach in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs strich knapp am Tor vorbei.

Freude über Pleas Tor währt nicht lang

Nach der Pause entwickelte sich ein teilweise wildes Spiel mit Kontermöglichkeiten auf beiden Seiten. Plea setzte nach Vorarbeit von Friedrich einen Distanzschuss knapp am Tor vorbei (52.) und in beiden Strafräumen brannte es, ohne dass eine richtige Torchance dabei heraussprang. Bis Plea nach Zuspiel von Honorat im Strafraum im Laufduell mit Kabak zu Fall kam und der Schiedsrichter direkt auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Hoffenheimer hatte nur den Fuß von Plea getroffen und so war die Entscheidung folgerichtig. Plea führte selbst aus und verwandelte sicher zum 1:0 (58.). 

Doch nicht zum ersten Mal konnten die Borussen eine Führung nicht lange halten. Nur zwei Minuten später konnte Tohumcu auf Gladbachs rechter Seite den Ball in den Sechzehner heben, wo Weghorst am zweiten Pfosten zum Kopfball kam. Nicolas bekam zwar die Hand noch an den Ball, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern (60.). Hoffenheim nahm nun das Heft des Handelns in die Hand und war das klar bessere Team, während die Borussen teilweise wie angeschlagene Boxer in den Seilen hingen. Sie verteidigten jedoch aufopferungsvoll, so dass die Gäste bis auf einen Schuss von Kaderabek, den Nicolas hielt (62.), zu keiner großen Chance kamen.

Ngoumou steht völlig frei

Eher zufällig ergab sich nach einem langen Ball für Plea die Schusschance, doch der Franzose verzog aus sechzehn Metern zentraler Position (78.). Im Gegenzug rettete Nicolas mit einer starken Parade nach einem abgefälschten Schuss von Weghorst und hielt seine Mannschaft im Spiel (79.). Die Borussen wackelten, aber sie fielen nicht, sondern konnten sich im Gegenteil verstärkt in der gegnerischen Hälfte zeigen. Und das sogar mit Erfolg: Plea passte auf links zu Netz, der von der Seite eine scharfe und flache Hereingabe an den Fünfer spielte, wo Ngoumou völlig frei stand. Der Franzose bestrafte die Unaufmerksamkeit der Hoffenheimer und schob den Ball zum 2:1 in die Maschen (81.). 

Hoffenheim warf nun alles nach vorne und die Borussen um die Innenverteidiger Friedrich und Chiarodia hatten noch eine Menge Verteidigungsarbeit zu leisten. Aber sie hielten sich wacker und auch wenn es einige Male kribbelig wurde, bekam Hoffenheim keine hochkarätige Chance mehr auf den Ausgleich. Auf der anderen Seite hätte der eingewechselte Hack fast mit einem Distanzschuss für die Entscheidung gesorgt (90.). Auch die sechsminütige Nachspielzeit überstanden die Borussen mit viel Geschick und sicherten sich drei essenzielle Punkte. 

 

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Nicolas - Scally, Friedrich, Elvedi (54. Chiarodia) - Honorat (84. Herrmann), Reitz, Koné, Neuhaus (68. Kramer), Netz - Ngoumou (84. Hack), Plea (84. Ranos)

weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Sippel (ETW), Walde, Borges Sanches

TSG Hoffenheim: Baumann - Kabak (84. Bischof), Vogt, Akpoguma - Kaderabek (84. Bebou), Tohumcu (74. Grillitsch), Skov (59. Bülter), Becker (59. Kramaric), Stach - Weghorst, Beier

Tore: 1:0 Plea (58./FE), 1:1 Weghorst (60.), 2:1 Ngoumou (81.

Gelbe Karten: Elvedi, Reitz - Tohumcu, Akpoguma

Schiedsrichter: Tobias Reichel

Zuschauer: 49.341

 


von Marc Basten
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