Vor dem Spiel gegen Stuttgart

Der nächste Anlauf auf der Suche nach Stabilität

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Komplizierte Wochen für Gerardo Seoane und die Borussia (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach beschließt am Sonntag (17.30 Uhr) im ersten Spiel 2024 im Borussia-Park gegen den VfB Stuttgart die Hinrunde der Bundesliga. Es ist der nächste Anlauf auf der Suche nach Stabilität.

Die kurze Winterpause ist beendet und auf Borussia Mönchengladbach wartet am letzten Hinrundenspieltag mit dem VfB Stuttgart das Überraschungsteam der bisherigen Saison. Diese Aufgabe hat es in sich, zumal sich die Fohlen nicht gerade erhobenen Hauptes in den Weihnachtsurlaub verabschiedet haben. Im letzten Heimspiel gegen Bremen wurden nach Führung zwei Punkte verschenkt, in Frankfurt in der Nachspielzeit sogar alle drei.

Als Mannschaft mit den zweitmeisten Gegentoren der Liga müssen die Borussen mehr als nur den Schulterblick nach unten richten. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt zwar vermeintlich komfortable sieben Punkte, doch angesichts des verschwenderischen Umgangs mit Führungen und der allgemeinen Unbeständigkeit kann sich der Vorsprung rasch pulverisieren. Auch deshalb, weil es das Auftaktprogramm ins neue Jahr wahrlich in sich hat. 

»Wir spielen schon mit acht defensiven Spielern«

Die Ansatzpunkte für Borussias Trainer Gerardo Seoane sind klar: Er muss die Gegentorflut in den Griff bekommen. »Natürlich kann man in zehn Tagen kein Konzept finden, um das komplett abzustellen«, sagte der Schweizer im Vorfeld der Partie gegen den VfB. Das Problem ist längst erkannt und Seoane hat entsprechend reagiert. Mit Fünferkette und davor einem Sechser und zwei Achtern mit Fokus auf die Arbeit gegen den Ball ist die Grundordnung absolut auf Kompaktheit ausgelegt. 

»Wir spielen schon mit acht defensiven Spielern«, sagte Seoane zuletzt nach dem Remis gegen Bremen. Dass es trotzdem immer wieder schmerzhafte und absolut vermeidbare Gegentore setzt, ist das große Problem. »Auch in den Spielen, wo wir dem Gegner wenig angeboten haben, haben wir zu viele Gegentore bekommen«, erklärte Seoane. »Durch falsche Entscheidungen oder individuelle Fehler.«

Die Kompaktheit muss über allem stehen

Ein Spiel wie das in Frankfurt, wo die Mannschaft 92 Minuten kollektiv gut verteidigt hat und am Ende doch erdrückt wurde, ist dem Selbstvertrauen kaum förderlich. Dennoch wird die grundsätzliche Herangehensweise aus diesem Spiel auch das Konzept sein, mit dem die Borussen sich durch die kommenden schweren Wochen manövrieren wollen. Die Kompaktheit muss über allem stehen und wird auch gegen Stuttgart die Basis sein.

Insoweit ist es jedoch nicht gerade förderlich, dass mit Ko Itakura (Asien-Cup) und Maximilian Wöber (gesperrt) zwei wichtige Abwehrspieler fehlen werden. Immerhin konnte Seoane vermelden, dass alle die ersten Trainingstage des Jahres verletzungsfrei überstanden haben. Dennoch gibt es hinter dem Fitnesszustand u.a. von Honorat oder Čvančara, die nur eingeschränkt trainieren konnten, noch Fragezeichen. 

Keine Details zu Aufstellung oder System

Weder zur Aufstellung noch zum System wollte Seoane am Freitag Details verraten. Klar ist, dass die Borussen ein besonderes Augenmerk auf das Flügelspiel des VfB legen müssen und es ist durchaus knifflig, ob dies besser mit einer Vierer- oder Fünferkette eingedämmt werden kann. Es gibt Argumente für beide Ausrichtungen und von daher darf man gespannt sein, wie sich Seoane und sein Trainerteam entscheiden.

 


von Marc Basten
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