Borussias neuer Trainer Gerardo Seoane musste bei seinem ersten Spiel im Borussia-Park auf Tomas Cvancara verzichten, der nicht zur Verfügung stand. Für den Tschechen übernahm Grant-Leon Ranos die Position des zentralen Stürmers. Er wurde flankiert von Ngoumou (links) und Honorat (rechts). Plea spielte dahinter, in seinem Rücken sorgten Itakura und Weigl auf der Doppelsechs für Stabilität. Die Viererkette bildeten Scally, Friedrich, Neuzugang Wöber und Netz.
Nach einer kurzen Abtastphase übernahm der Gast aus Frankreich zusehends das Kommando. Montpellier hatte mehr Ballbesitz und durch Wahbi die erste Chance, als Omlin so gerade noch vor dem Angreifer an den Ball kam (6.). Kurz darauf hätte sich Netz nicht beschweren können, wenn der Schiedsrichter nach einem Zweikampf im Gladbacher Strafraum auf Elfmeter entschieden hätte, nachdem Netz seinen Gegenspieler getroffen hatte (10.).
Doppelschlag durch Ranos und Weigl
Borussia tat sich auf dem Weg nach vorne schwer - gute Ansätze verpufften, wenn es in den gegnerischen Sechzehner ging. Klare Chancen hatten weiterhin nur die Gäste. In der 19. Minute bewahrte Kapitän Omlin seine Mannschaft mit einem starken Reflex gegen Savanier vor einem sicheren Rückstand. Auch beim Versuch von Wahbi sieben Minuten später im Anschluss an einen Ballverlust von Scally war Omlin zur Stelle.
So war es schon überraschend, dass die Borussen nach einer halben Stunde in Führung gingen. Nach einem langen Schlag nach vorne legte Ngoumou in zentraler Position zurück auf Ranos, der mit dem Ball am Fuß ein paar Schritte machte und dann mit einem fulminanten Schuss aus zwanzig Metern ins Eck traf (30.). Und kurz darauf erhöhten die Fohlen sogar auf 2:0.
Montpellier rückt die Verhältnisse zurecht
Weigl eroberte an der Mittellinie den Ball und spielte auf Honorat. Der Franzose sprintete über die rechte Seite und ließ eine perfekte, flache Hereingabe in den Strafraum folgen. Der mitgelaufene Weigl kam vor seinem Gegenspieler an den Ball und spitzelte ihn am Keeper vorbei ins Tor (34.). Der Zwischenstand entsprach nicht wirklich dem Spielverlauf und Montpellier nutzte die Zeit bis zur Pause, um die Verhältnisse wieder geradezurücken.
In der 41. Minute zirkelte Kapitän Savanier den Ball im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke scharf vors Tor - und das Leder flog an Freund und Feind vorbei zum Anschlusstreffer ins lange Eck - Omlin konnte nur zuschauen. Vier Minuten später war Borussias Keeper erneut geschlagen, als Al-Tamari Netz auf Borussias linker Seite alt aussehen ließ. Wöber versuchte im Strafraum mit der Hacke zu klären, doch der Ball prallte zurück vor die Füße von Al-Tamari, der Omlin mit einem Heber keine Chance ließ. So ging es mit einem 2:2 in die Kabinen.
Kein Spektakel nach der Pause
Zur zweiten Halbzeit gab es eine ungeplante Veränderung: Jonas Omlin blieb in der Kabine und wurde durch Moritz Nicolas ersetzt. Omlin war bei der Rettungstat gegen Savanier auf die Schulter gefallen und blieb nun vorsorglich draußen. Ansonsten gab es keine personellen Änderungen - aber das System wurde angepasst. Borussia spielte in einem 4-4-2 mit Plea und Honorat zentral, Ngoumou kam über die rechte Seite.
Die Borussen ließen nun nicht mehr so viel zu wie im ersten Durchgang und beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken. In den jeweiligen Strafräumen passierte nicht viel und durch mehrere Wechsel auf beiden Seiten im Verlauf des zweiten Durchgangs geriet der Spielfluss immer mehr ins Stocken. In der Nachspielzeit hatten die Gäste noch die Chance auf den Siegtreffer, doch es blieb schließlich beim letztlich leistungsgerechten Remis.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Omlin (46. Nicolas) - Scally, Friedrich (82. Elvedi), Wöber (65. Jantschke), Netz (75. Chiarodia) - Weigl (82. Fraulo), Itakura (65. Reitz) - Plea (82. Wolf) - Honorat (65. Herrmann), Ranos (65. Hack), Ngoumou (75. Borges Sanches)
Tore: 1:0 Ranos (30.), 2:0 Weigl (34.), 2:1 Savanier (41.), 2:2 Al-Tamari (45.)
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun
Gelbe Karten: Netz - Kouyate, Al-Tamari
Zuschauer: 13.002
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