Borussias Trainer André Schubert kündigte vor der Partie in Niedersachsen mehrere Umstellungen gegenüber dem vergangenen Dienstag an und er hielt Wort: Lediglich Tony Jantschke, Christoph Kramer und Ibrahima Traoré aus der Startelf von Bern begannen auch in Drochtersen.
Auch vom System her nahm der Coach eine Veränderung vor: Er ließ in einem klaren 4-3-3 spielen. Kramer als Sechser mit Dahoud und Hofmann davor, sowie dem Dreierangriff mit Traoré, Hahn und Herrmann.
Von Beginn an waren die Rollen klar verteilt. Der Viertligist zog sich massiv zurück und verteidigte aufmerksam und diszipliniert. Ab und an statteten die Niedersachsen der Gladbacher Hälfte einen Besuch ab, doch Priorität hatte deutlich die Sicherung des eigenen Tores.
Die Borussen wiederum hatten massig Ballbesitz (84% in der ersten Halbzeit), der gänzlich verpuffte. Es fehlten Tempo und Tiefe im Kombinationsspiel und es gab nur wenig brauchbare Einzelaktionen. So dauerte es eine halbe Stunde, bis André Hahn den ersten (harmlosen) Gladbacher Schuss in Richtung des Tores der Gastgeber abgab. Die erste und einzige Chance der Fohlenelf im ersten Durchgang resultierte aus einem ruhenden Ball. Traoré zirkelte einen Freistoß in den Strafraum und Jantschke verlängerte mit dem Hinterkopf, doch die Kugel sprang knapp am Tor vorbei (42.).
In der zweiten Halbzeit schafften es die Borussen, den Ball etwas zielstrebiger zirkulieren zu lassen. Dahoud und Traoré bereiteten mit einer starken Kombination durch die Mitte eine Großchance für Hahn vor, der alleine vor dem gegnerischen Keeper scheiterte (55.).
Noch in der selben Minute brachte Kramer von der linken Grundlinie eine Flanke vors Tor, Korb war mit aufgerückt und drückte den Ball flach zum Führungstreffer in die Maschen.
Das Gladbacher Geduldsspiel wurde belohnt, im weiteren Verlauf änderte sich an der Gemengelage jedoch nichts. Der Viertligist blieb weiter in der defensiven Ordnung, die Borussen machten das Spiel. 81 Prozent Ballbesitz hatte der Bundesligist, daraus resultierten allerdings nur noch zwei weitere Tormöglichkeiten. Zunächst bediente Wendt den eingewechselten Raffael, dessen Schuss von der Strafraumgrenze der aufmerksame Schlussmann der Gastgeber abwehrte (83.). Danach probierte es Wendt mit einem Solo, doch auch er kam nicht an Keeper Siefkes vorbei (88.).
In der Nachspielzeit gab es die erste Torannäherung von Drochtersen nach der Pause und die Borussen mussten für eine Sekunde die Luft anhalten, doch Tobias Sippel packte zu und damit war Borussias Sieg unter Dach und Fach.
Der Einzug in die zweite Runde ist für die Fohlenelf hochverdient, das Spiel selbst soltle man schnell abhaken. Es war über weite Strecken sehr schwere Kost und wenig ansehnlich.
Kurzstatistik zum Spiel:
SV Drochtersen/Asseln: P. Siefkes - Klee, Behrmann, Wolk - Mau, Sung - Zöpfgen, Ioannou - F. Nagel (76. Gooßen), Winkelmann (75. Gierke) - A. Neumann (75. Krottke)
Borussia Mönchengladbach: Sippel - Korb, Vestergaard, Jantschke, Wendt - Kramer - Hofmann, Dahoud (64. Raffael) - Traoré (89. Strobl) , Hahn, Herrmann (64. Hazard)
weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Christensen, Johnson, Stindl
Tore: 0:1 Korb (55.)
Gelbe Karten: Nagel -
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Zuschauer: 7.000
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