Vor dem Spiel gegen Hoffenheim

»Zu lange darf man sich damit nicht aufhalten«

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Dieter Hecking auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hoffenheim (Foto: TORfabrik.de)

Borussia Mönchengladbach empfängt am Samstag (15.30 Uhr) 1899 Hoffenheim zum vorletzten Heimspiel der Saison im Borussia-Park. Das Spiel gegen Stuttgart ist abgehakt, derweil steht neben dem gelbgesperrten Kramer und dem nach wie vor angeschlagenen Raffael auch Johnson nicht zur Verfügung.

von Marc Basten

Nach der enttäuschenden Leistung in Stuttgart hatte Dieter Hecking deutliche Worte in Richtung seiner Mannschaft gerichtet. Fraglos gab es nach diesem Auftritt intern einiges aufzuarbeiten. In welcher Intensität das letztlich erfolgt ist, war nicht zu erfahren. Hecking wollte da nicht zu viel »rein interpretieren« und fasste zusammen: »Es ist einfach so, wie es ist - du hast in Stuttgart nicht gut gespielt. Stuttgart war für mich ein Fehltritt. Klar ist das eine oder andere nochmal angesprochen worden, aber zu lange aufhalten darf man sich damit am Ende der Saison auch nicht.«

Der Blick richtet sich also nach vorne und damit auf einen Gegner, der bis zum letzten Sonntag eine fulminante Aufholjagd hinlegte und dick im Geschäft um Europa mitmischt. »Am Samstag wird es wichtig sein, dass du das Negativerlebnis schnell wieder abschüttelst und dass du trotzdem mit Vertrauen in dieses Spiel gehst«, erklärte Hecking. »Das brauchen wir gegen eine gute Mannschaft, die aber auch am Wochenende 4:1 verloren hat«. Die überraschende Heimniederlage von Hoffenheim gegen Wolfsburg hat Hecking Ansatzpunkte gegeben, wie man die Nagelsmann-Truppe packen kann.

»Wir haben aufgrund unserer Analyse schon Räume gesehen, die wir bespielen können«

»Wolfsburg hat gutes Anschauungsmaterial geliefert«, sagte der 54-Jährige. »Das Spiel von Hoffenheim ist nach vorne ausgerichtet, aber man sieht auch an der Vielzahl von Gegentoren, wo ihre Probleme sind bei dem ganzen Offensivdrang. Da haben wir aufgrund unserer Analyse schon Räume gesehen, die wir bespielen können. Wichtig ist halt, dass du die Räume auch anläufst und mit der Konsequenz bespielst, die es braucht, um Hoffenheim vor Probleme zu stellen. Das hat Wolfsburg gezeigt, sie haben diese Schwächen aufgedeckt.«

Mit welchem Personal und welcher taktischen Ausrichtung dieses Unterfangen angegangen werden soll, ließ Hecking wie gewohnt komplett offen. Klar ist, dass mit Christoph Kramer ein wichtiger Baustein der letzten Wochen nicht zur Verfügung steht - Kramer fehlt aufgrund einer Gelbsperre. Daneben ist auch Raffael (Wade) nicht dabei, zudem meldete sich auch Fabian Johnson mit einer Zerrung in der Wade ab. Dagegen hat Michael Lang in dieser Woche erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert und könnte im Kader stehen. Dass der Schweizer schon eine Option für die Startelf ist, dürfte eher unwahrscheinlich sein.

»Genügend Qualität, gegen Hoffenheim zu bestehen«

Ob weiter am 3-4-1-2 System festgehalten wird oder doch wieder auf das 4-3-3 geswitcht wird, bleibt ebenfalls abzuwarten. »Es gibt immer Überlegungen, etwas zu verändern«, sagte Hecking. »Aber wir brauchen eine Struktur in unserem Spiel. Auch aufgrund der letzten Wochen kann bei der Mannschaft nicht das hundertprozentige Selbstvertrauen da sein. Sie müssen sich ein stückweit da reinbeißen. In welchem System, das ist letztendlich egal. Wichtig ist, dass die Mannschaft den Glauben hat, dieses Spiel gewinnen zu können. Den Glauben darf sie haben, denn sie hat genügend Qualität, auch gegen Hoffenheim zu bestehen.«

»Jetzt geht es darum, am Samstag eine Mannschaft auf dem Platz zu haben, die mit der gleichen Einstellung wie gegen Bremen und Leipzig auftritt. Sicherlich wird es das Kämpferische sein, was wir gegen Hoffenheim brauchen. Die Einstellung, dass wir Zweikämpfe gewinnen wollen. Aber wir müssen auch wieder besser Fußball spielen.« Ob das gelingen wird, davon kann sich ein nahezu voller Borussia-Park am Samstag zur besten Fußballzeit überzeugen. Bislang wurden 51.500 Tickets abgesetzt, freie Plätze gibt es nur noch im Gästebereich und ausschließlich für Hoffenheim-Fans.

 


 

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