Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg

»Jetzt geht es in die entscheidende Phase«

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Dieter Hecking bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg (Foto: TORfabrik.de)

Der ‚Heimspieldoppelpack‘ beginnt für Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr) mit der Partie gegen den VfL Wolfsburg. Dieter Hecking kann gegen seinen Ex-Klub möglicherweise bereits wieder mit Raffael planen, ein Fragezeichen steht noch hinter Alassane Plea.

Zwei Heimspiele in Folge stehen für Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. Am Samstag kommt der VfL Wolfsburg, eine Woche später die Bayern. Ein wirklich interessantes Paket, was das geschnürt wird, wobei die Borussen mit Nachdruck darauf hinweisen, dass der Fokus einzig und allein auf Wolfsburg liegt. Das erscheint vernünftig, schließlich ist der Ex-Klub von Trainer Dieter Hecking eine der positiven Überraschungen der Saison. Nach zwei Katastrophenjahren, die auf dem Relegationsplatz endeten, steuert der Konzern-Klub aktuell einen internationalen Startplatz an.

»Für mich ist das überhaupt keine Überraschung«, sagte Hecking am Donnerstag. »Die Mannschaft verfügt über viel Qualität. Das fängt im Tor an und hört bei der Mittelstürmerposition auf. Letztes Jahr hatten sie nie dieses Erfolgserlebnis, nie diesen Lauf, den sie im Moment haben. Jetzt ist die Selbstverständlichkeit da und sie kommen mit viel Selbstvertrauen um die Ecke«. Schon im Hinspiel konnten sich die Borussen davon überzeugen – das 2:2 war fußballerisch eines der anspruchsvollsten Spiele der Saison. Zudem ist Wolfsburg »die drittbeste Auswärtsmannschaft«, wie Sportdirektor Max Eberl bemerkte. »Das ist schon eine harte Nuss, die wir zu knacken haben.«

Hecking fordert von Hofmann »mehr Drive in die Tiefe«

Als einer der Nussknacker soll sich Jonas Hofmann bewähren, der nach seiner Verletzungspause wieder zur Verfügung steht. Hecking fordert den 26-Jährigen heraus: »Er könnte es etwas besser machen als in den zwei, drei Spielen vor seiner Verletzung. Da war er zwar sehr präsent, aber nicht so mit dem Drive in die Tiefe, wie er es vorher gehabt hat. Im Training hat er es wunderbar gemacht, da war alles zu sehen, was ihn stark macht. Vielleicht hat ihm die kleine Pause nochmal ganz gutgetan. Jonas ist sicherlich einer der Gewinner der Saison gewesen und wir hoffen, dass er die gute Verfassung, die er über weite Strecken gehabt hat, auch im Endspurt mit einbringt.«

»Jetzt geht es in die entscheidende Phase«, so Hecking. »Wir würden sehr gerne dabei sein, wenn es darum geht, nächstes Jahr in Europa zu spielen.« Von seiner Mannschaft fordert er daher, »mit Begeisterung und Selbstverständlichkeit ins Spiel zu gehen und es gewinnen zu wollen«. Ohne daran zu denken, welche Auswirkungen das Ergebnis auf die Tabelle haben könnte. »Die Mannschaft hat in Frankfurt gezeigt, dass sie auch mit einer 0:3-Heimniederlage umgehen kann. Das ist für mich das wichtigste Zeichen gewesen. Aber wir können jetzt nicht sagen, wir haben die Antwort in Frankfurt gegeben und jetzt ruhen wir uns darauf aus.«

»Plea wird auf jeden Fall wieder seine Tore machen«

Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Alassane Plea. Der Franzose hat nach einem Magen-Darm-Infekt am Donnerstag leicht trainiert. »Damit der Kreislauf in Schwung kommt«, erklärte Hecking. »Jetzt warten wir mal ab, wie er das verkraftet und wenn er morgen voll trainieren kann, ist er sicherlich auch Samstag dabei.« Der Trainer nahm Plea, der zuletzt in die Kritik geraten war, ausdrücklich in Schutz. »Er startet hier durch und plötzlich dreht sich alles um ihn. Jeder will was von ihm, jeder honoriert seine herausragenden Leistungen, er wird zur französischen Nationalmannschaft berufen – das ging im Schnelldurchlauf. Dass das so nicht weitergehen konnte und auch mal eine Phase kommen wird, wo er mal nicht so trifft, ist für mich normal. Er wird auf jeden Fall wieder seine Tore machen.«

Hecking erwartet, dass nun eben andere beim Toreschießen in die Bresche springen. Das könnte gegen Wolfsburg vielleicht Raffael übernehmen, der nach überstandenem Schlüsselbeinbruch seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining ist. »Er hat überhaupt keine Probleme mehr«, freute sich Hecking. »Im Training hat er alles mitgemacht – Körperkontakt, Zweikämpfe und der Ball gehorcht ihm schon wieder. Ich bin sehr froh, dass wir, wo die Saison so langsam auf die Zielgerade geht, mit Raffael wieder eine tolle Option mehr haben. Inwieweit er wirklich für Samstag schon eine Rolle spielt, werden wir kurzfristig entscheiden. Ich hätte kein Problem, ihn schon mit in den Kader zu nehmen.«

 


von Marc Basten

 

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