Heimspiel gegen Heckings Ex-Klub

Hecking: »Hannover hat nichts zu verlieren«

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Dieter Hecking vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub Hannover 96 (Foto: TORfabrik.de)

Am Sonntagabend macht Borussia Mönchengladbach mit dem Heimspiel gegen Hannover 96 (18 Uhr) den Deckel auf den 12. Spieltag. Die Fohlenelf geht als klarer Favorit ins Duell mit den Niedersachsen.

Die letzte Länderspielpause des Jahres ist überstanden, für die Borussen fiel die Bilanz positiv aus - mit zwei Wermutstropfen. Die erneute schwere Verletzung von Mamadou Doucouré im Testspiel gegen Münster trübt die ansonsten so gute Stimmung, zudem fällt auch Christoph Kramer wegen der gegen Münster erlittenen Außenbandverletzung im Sprunggelenk aus.

Derweil haben die Nationalspieler ihre diversen Auftritte gut überstanden. »Alle sind verletzungsfrei zurückgekommen«, verkündete ein zufriedener Dieter Hecking. »Für einige waren es richtig tolle Erlebnisse: Nico Elvedi hat sein erstes Länderspieltor erzielt, Thorgan den ersten Doppelpack für Belgien und Alassane gibt sein Länderspieldebüt für Frankreich. Das ist außergewöhnlich, dass er beim Weltmeister jetzt schon zu Einsatzzeiten gekommen ist. Unsere Jungen haben wieder viel Erfahrung sammeln können, Michael Cuisance stand zweimal lange auf dem Platz, Florian Neuhaus ist eine feste Größe bei der U21 und mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken. Jordan Beyer, der gerade ein bisschen untergeht, hatte auch drei Einsätze bei der U19. Das sind alles Dinge, die wir sehr wohlwollend zur Kenntnis nehmen.«

Dass mit Matthias Ginter der einzige deutsche A-Nationalspieler der Fohlenelf gegen Holland nicht zum Einsatz kam, passte Hecking auch ganz gut ins Konzept. »Matthias wird es zwar nicht so gerne hören, aber ich war froh, dass er gegen Holland auch mal eine Pause hatte«. Kein Wunder, schließlich machte Ginter bei Borussia bislang alle Spiele über die volle Distanz und stand auch bei den anderen Länderspielen immer in der Startelf. So kann der Abwehrchef etwas ausgeruhter in das Bundesligaspiel gegen Hannover gehen.

Hecking erwartet mutige Hannoveraner

Dort ist die Rollenverteilung eindeutig - der Tabellensechzehnte tritt beim Zweiten an. Doch so klar, wie es auf dem Papier aussieht, ist die Sache nicht. »Das ist eine Mannschaft, die nicht hier hinfährt und die Waffen sofort hinlegt«, warnt Hecking vor seinem Ex-Klub. »Ich erwarte, dass sie mutig sein werden. Hannover hat ja nichts zu verlieren, sie fahren als Außenseiter nach Gladbach und so werden sie dieses Spiel auch angehen.«

Am Anfang der Saison habe Hannover »richtig guten Fußball gespielt«, sagte Hecking. »Sie sind ein bisschen in Schieflage geraten, weil die Ergebnisse nicht gekommen sind. Daher war der Sieg gegen Wolfsburg zuletzt eminent wichtig. Es war nicht ihr bestes Spiel, aber sie haben den Sieg mit viel Mentalität nach hinten heraus ins Ziel gerettet. Das kann helfen, wieder Vertrauen zu kriegen.«

»Wir müssen auf ihr schnelles Umschaltspiel aufpassen«, warnte Hecking. »Vor allem dann, wenn sie ihre ganzen jungen und schnellen Leute auf den Platz bringen.« Doch vom Grundsatz her geht es für Hecking darum, »dass wir uns in unserer Analyse weniger auf den Gegner stürzen, sondern für uns Lösungen finden, wo wir ihnen weh tun können.«

Das ›Permanent-Duell‹ zwischen Kramer und Strobl fällt aus

Mit großartigen Veränderungen in der Startelf ist bei Borussia nicht zu rechnen. Das ›Permanent-Duell‹ zwischen Kramer und Strobl um die Position des Sechsers fällt aufgrund Kramers Verletzung aus. Natürlich bieten sich darüber hinaus Variationen an - eine Anfangsformation mit Plea, Stindl, Raffael und Hazard wäre zum Beispiel ein reizvolles Experiment.

Wie dem auch sei - als Tabellenzweiter und dem eigenen Anspruch, den man weiterhin deutlich formuliert, ist ein dominanter und letztlich auch erfolgreicher Auftritt der Fohlenelf gegen Hannover eine Pflichtaufgabe.

 


von Marc Basten

 

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