Vor dem Spiel gegen Augsburg

»Eine Herausforderung« am Sonntagmittag

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Für Marco Rose stehen gegen Augsburg Umbauarbeiten an (Foto: Ozan Kose / AFP / Getty Images)

Zwei Tage nach der Partie in Istanbul wartet auf Borussia Mönchengladbach die nächste Aufgabe. Zur ungewohnten Anstoßzeit um 13.30 Uhr kommt am Sonntag der FC Augsburg in den Borussia-Park. »Eine Herausforderung«, wie Marco Rose sagt.

Nach dem fußballerisch wenig überzeugenden Auftritt in Istanbul und den denkwürdigen Begleiterscheinungen rund um das Spiel ging es für den Borussentross am Freitag wieder in die Heimat. Es passte ins Bild, dass nach dem verspäteten Hinflug auch der Rückflug rumpelig verlief. Beim Landeanflug auf Düsseldorf erwischte die Maschine mehrere Luftlöcher und schwankte bedenklich, ehe sie dann doch heil am Boden ankam.

Alsdann ging es für die durchgeschüttelten Gladbacher schnurstracks zurück in den Borussia-Park, wo für die Spieler zu eine Einheit auf dem Trainingsplatz anstand. Zeit zu vertrödeln gab es schließlich nicht, denn der Bundesligaalltag wartet. Am Sonntagmittag kommt der FC Augsburg in den Borussia-Park und Marco Rose muss nun mit viel Gespür ein Puzzle legen. »Es wird eine Herausforderung, weil wir nur zwei Tage zur Regeneration haben«, weiß der Trainer. »In der Phase ist es wichtig, Frische zu bringen.«

Ein Kandidat könnte László Bénes sein, der in Hoffenheim kurzfristig ausfiel und nicht mit nach Istanbul geflogen ist. »Laci hat zuhause voll trainiert, er ist gesund«, erklärte Rose. Damit dürfte der Slowake in die Anfangself rücken. »Natürlich haben wir auch ein paar Alternativen auf der Bank«, so Rose weiter. Doch ganz so üppig ist die Auswahl nicht, denn Borussia führt mittlerweile wieder eine stattliche Anzahl an Spielern auf der Verletztenliste. Aus Istanbul haben zudem Alassane Plea und Denis Zakaria möglicherweise schwerwiegendere Blessuren mitgebracht, Yann Sommer hat sich einen Magen-Darm-Infekt eingefangen. Ob die drei zur Verfügung stehen, entscheidet sich erst am Spieltag.

»Es gibt kein Jammern, wir werden konkurrenzfähig sein«, sagte Rose und ließ keine Zweifel aufkommen, was er gegen Augsburg erwartet. »Wir wollen gewinnen und unsere gute Serie in der Bundesliga ausbauen.« Die ausgeruhten Augsburger werden etwas dagegen haben und ganz gewiss versuchen, die müden Gladbacher zu stressen. »Augsburg kommt über die Physis, sie haben gegen Leverkusen angefangen, ihren Spielstil ein bisschen zu ändern. Sie laufen höher an und das bedeutet, dass es wahrscheinlich ein sehr intensives Spiel wird und wir dort vor allem körperlich dagegenhalten müssen«.

Daneben werden die Borussen auch fußballerisch stabiler auftreten müssen, als in Istanbul. Marco Rose weiß um die Defizite, doch der eng getaktete Zeitplan lässt tiefgreifende Analysen nicht zu. »Wenn du so einen kurzen Rhythmus hast, musst du die positiven Dinge mitnehmen«. Das bedeutet aber nicht, dass in Gladbach Schönfärberei angesagt ist. »Man kann meiner Mannschaft nicht nachsagen, dass sie nicht selbstkritisch wäre«, bekräftigt Rose. »Das hört man immer wieder und auch der Trainer legt immer wieder den Finger in die Wunde. Trotzdem müssen wir zusehen, dass wir bei allem positiv bleiben und nach vorne gucken. Dafür haben wir auch allen Grund, denn mit 13 Punkten stehen wir in der Bundesliga nicht so schlecht da.« Drei weitere sollen am Sonntag dazukommen und dann kann die Länderspielpause genutzt werden, um Wunden zu lecken und weiter an der Stabilität zu arbeiten.

 


von Marc Basten und Jan van Leeuwen

 

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