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Unglaublich: Sommer pariert zwei Elfmeter gegen Ramos

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Granit Xhaka kann es auch nicht fassen - Yann Sommer hält zwei Elfmeter von Ramos (Foto: imago images / Manuel Geisser)

Der Fußball ist und bleibt auf gewisse Art verrückt. Oder wie ist es zu erklären, dass ausgerechnet Yann Sommer im Länderspiel für die Schweiz gleich zwei Elfmeter gehalten hat - und das gegen Sergio Ramos, einen der sichersten Elfmeterschützen überhaupt?

Die Geschichte, dass Yann Sommer zu seiner Zeit beim FC Basel mal ein gefürchteter Elfmeterkiller war, gilt in Mönchengladbach mittlerweile als ein ›Running Gag‹. Seit fast sechseinhalb Jahren hütet der Schweizer das Tor der Borussia, doch als Experte bei Strafstößen hat er sich nicht erwiesen. Rechnet man die Elfmeterschießen dazu, in denen er vom Punkt gefordert war, so parierte er gerade mal vier Versuche - zuletzt vor einem Jahr gegen den damaligen Bremer Davy Klaassen.

In Mönchengladbach hat man sich mehr oder weniger daran gewöhnt, schon mal einen Haken an die Sache zu machen, wenn auf Elfmeter gegen die Borussia entschieden wird. Dass nun ausgerechnet dieser Yann Sommer in der Nations League zum ›Elferhelden‹ aufsteigt, klingt regelrecht absurd. Und wenn dann noch der Umstand dazukommt, dass Sommer in einem Spiel gleich zweimal gegen Sergio Ramos die Oberhand behält, ist das nahezu unglaublich.

An alter Wirkungsstätte wird Sommer wieder zum Elfmeterkiller

Ramos hatte die letzten 25 Elfmeter in Folge verwandelt, nun fand er in Sommer gleich doppelt seinen Meister. Beim ersten Elfmeter, der für Spanien gepfiffen wurde, versuchte es Ramos mit einem Schuss in die von ihm aus gesehen linke Ecke. Sommer erreichte den Ball mit einem Klasse-Hechtsprung. Beim zweiten Strafstoß schnappte sich Ramos wie selbstverständlich erneut die Kugel und wollte Sommer mit einem ›Panenka‹ düpieren. Doch die Ausführung von Ramos geriet zum Rohrkrepierer und Sommer hielt erneut.

Anschließend sagte der Goalie im Schweizer Fernsehen, dass er sich mit dem Elfmeterschützen Ramos im Vorfeld beschäftigt hätte. »Wir sind in der Champions League mit Real in einer Gruppe«. Vielleicht lag es aber auch nur an der Luft im Basler St.-Jakob-Park, dass Sommer an alter Wirkungsstätte plötzlich wieder zum Elfmeterkiller wurde.

Breel Embolo mit Assist - Matthias Ginter als Rechtsverteidiger

Für einen Sieg der ›Nati‹ über Spanien reichten die zwei Taten des 31-Jährigen nicht. Lange hatte die Schweiz durch ein Tor von Feulner geführt - Breel Embolo gab den Assist. Doch in der 89. Minute kassierten die Schweizer noch den Ausgleich der Spanier - Sommer war hier machtlos. Zu diesem Zeitpunkt stand Nico Elvedi schon nicht mehr auf dem Platz. Der Gladbacher Innenverteidiger hatte den zweiten Elfmeter verursacht und wurde für die Aktion mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Elvedi wird der Schweiz damit am Dienstag im abschließenden Spiel gegen die Ukraine fehlen. Dort benötigen die Eidgenossen einen Sieg, um den Klassenerhalt in der A-Liga sichern.

Derweil wird es für die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag gegen Spanien um den Gruppensieg gehen. Die DFB-Auswahl gewann am Samstagabend in Leipzig mit 3:1 gegen die Ukraine - mit Matthias Ginter in der Startelf. Borussias Abwehrchef wurde in der Viererabwehrkette von Bundestrainer Joachim Löw als Rechtsverteidiger aufgeboten und agierte in dieser ungewohnten Rolle über 90 Minuten weitestgehend seriös. Der zuletzt medial im ›Länderspielpausen-Loch‹ arg gehypte Florian Neuhaus kam nicht zum Einsatz. Löw nahm nur zwei der fünf möglichen Wechseloptionen wahr.

Marcus Thuram für eine halbe Stunde für ›Les Bleus‹

Auch Löws Trainerkollege aus Frankreich, Didier Deschamps, beließ es im Spiel gegen Portugal bei zwei Wechseln. Beim ersten brachte er in der 59. Minute Marcus Thuram für den Münchener Kingsley Coman. Zu diesem Zeitpunkt führten ›Les Bleus‹ bereits mit 1:0 und sie konnten diesen knappen Vorsprung auch über die Zeit bringen. Frankreich sicherte sich damit den ersten Platz in der Gruppe und aus Sicht von Marcus Thuram war es schon bemerkenswert, dass er nach seinem Debüt in der vergangenen Woche direkt wieder zum Einsatz kam.

 


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