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Gegneranalyse | Forechecking: 1.FC Nürnberg

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Nur noch wenig Resthoffnung auf den Klassenerhalb beim 1.FCN (Foto: Ronny Hartmann / Bongarts / Getty Images)

Am 32. Spieltag geht es für die Fohlenelf zum Auswärtsspiel nach Nürnberg. Damit der ‘Club’ sich vor dem Gang in die zweite Liga retten kann, ist ein Wunder nötig. Doch in dieser Woche konnte man sehen, dass im Fußball nichts unmöglich ist.

von Niklas Kirchhofer

Großer Optimismus, den Klassenerhalt noch zu schaffen, herrscht in Nürnberg am vorletzten Spieltag der Saison nicht mehr vor. Der Grund dafür ist relativ simpel. Nach 32 absolvierten Partien liegt der Club mit 19 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer, also der Relegationsplatz, ist fünf Punkte entfernt. In Nürnberg ist man auf die Hilfe anderer Teams angewiesen und nebenbei muss man die eigenen Hausaufgaben erledigen.

Dass das Team von Trainer Boris Schommers die Rettung nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann, liegt darin begründet, dass der Club in der Rückrunde nicht die erhoffte Leistungssteigerung auf den Platz bringen konnte. Betrug das Punktekonto nach der Hinrunde 11 Zähler, so sind bis heute lediglich acht hinzugekommen. Ist man ehrlich, ist diese Ausbeute einfach zu wenig, um in der Bundesliga bestehen zu können. Daran konnte auch ein Trainerwechsel nichts ändern. Aufstiegstrainer Michael Köllner musste nach 21 Spielen gehen.

Kein Team schießt weniger Tore

Die Gründe für die geringe Punktausbeute des Traditionsvereins sind vor allem in der Offensive zu finden. Lediglich 25 Tore in 32 Spielen sind eine regelrechte Schreckensbilanz. Hinzu kommt ein Kader, der sicherlich auf der einen oder anderen Position ordentlich besetzt ist, aber in der Gesamtheit nicht das Niveau hat, in der Bundesliga zu bestehen. Dass der Club bislang nur drei Siege einfahren konnte, sagt alles aus.

Allerdings ist in den letzten Partien durchaus eine positive Tendenz erkennbar. Unter dem neuen Coach ist eine gewisse Struktur erkennbar und immerhin konnten aus den letzten fünf Spielen drei Remis geholt werden. Im Frankenstadion ließen zuletzt sowohl der BVB als auch die Bayern zwei Punkte liegen. Unterschätzen darf man die Franken auf keinen Fall - sie werden auch gegen die Fohlenelf alles reinwerfen und für einen vernünftigen Abschluss vor eigenem Publikum sorgen wollen. Oder eben das Unmögliche doch noch möglich machen.

Matheus Pereira als Lichtblick

Auch wenn die Situation in Nürnberg alles andere als gut ist, gibt es dennoch auch positive Erscheinungen. Definitiv dazu gehört Matheus Pereira. Der junge Brasilianer kam vor der Saison als Leihspieler von Sporting Lissabon. Pereira brauchte seine Zeit um in der Bundesliga anzukommen. Inzwischen hat der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler unter Beweis gestellt, über was für Fähigkeiten er verfügt. Doch hinter dem Einsatz des technisch starken Pereira steht genauso ein großes Fragezeichen, wie hinter Defensivspieler Ewerton. Für Pereira könnte Kubo auflaufen und für Ewerton dürfte Margreitter in die Startformation rücken.

Taktisch gesehen hat Trainer Schommers zunächst versucht, Stabilität in die Defensive zu bekommen. Mehr oder weniger ist dies gelungen, doch hat darunter die Offensive noch mehr gelitten. Die Balance passt nicht wirklich, hinzu kommen Probleme beim Spielaufbau. Schommers schickt seine Mannschaft nicht immer mit derselben Grundformation auf den Platz. Zumeist agiert Nürnberg jedoch aus einem defensiven 4-1-4-1 mit einem Sechser und zwei zentralen Mittelfeldspielern davor. Offensiv gibt es einen zentralen Stürmer, flankiert von zwei schnellen und dribbelstarken Außenspielern. Das alles sollte die Fohlenelf unter normalen Umständen vor keine unlösbaren Aufgaben stellen. Doch was ist im Fußball schon normal?

Voraussichtliche Aufstellung 1.FC Nürnberg:

Mathenia - Bauer, Margreitter, Mühl, Leibold - Erras - Löwen, Behrens - Matheus Pereira, Kerk – Ishak

 


 

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