Werthaltige Spieler ablösefrei gehen zu lassen, ist für einen Verein wie Borussia Mönchengladbach eigentlich ein No-Go. Doch in letzter Zeit konnte man bei Borussia derartige Fälle nicht vermeiden und mittlerweile treten sie in einer Häufung auf, die man schon als ruinös bezeichnen kann. Oder zumindest als grobe Fehler im Management. In diesem Sommer sind es Marcus Thuram (25) und Ramy Bensebaini (28), die ohne Transfererlös gehen werden. Das Portal ‘Transfermarkt’ hat für beide zusammen einen Marktwert von 52 Millionen Euro erwürfelt.
Borussias Sportdirektor Roland Virkus hat angekündigt, dass man derartige Verlustgeschäfte in Zukunft vermeiden will und muss. Entsprechend werden mit den Kandidaten, deren Verträge 2024 auslaufen, aktuell Gespräche geführt. Einer dieser Spieler ist Nico Elvedi, dessen Marktwert auf stolze 20 Millionen taxiert wird. Er ist damit einer der vermeintlich wertvollsten Spieler bei der Borussia. Der Schweizer, der bereits in seiner achten Saison in Mönchengladbach ist, hat aktuell 268 Pflichtspiele für die Borussia absolviert und ist auch in dieser Saison unter Noch-Trainer Daniel Farke absolut gesetzt.
Elvedi spielt eine mehr als durchwachsene Saison - Ein Wechsel würde Sinn ergeben
Dies trotz der Tatsache, dass Elvedi eine mehr als durchwachsene Saison spielt. Seine Leistungen sind extrem schwankend und teilweise unerklärliche Aussetzer ziehen sich durch die komplette Spielzeit. Auch ohne ein ‘Elvedi-Bashing’ zu betreiben muss konstatiert werden, dass der Schweizer Nationalspieler in seiner Entwicklung erheblich stockt. Den Aufstieg zum dominanten Innenverteidiger, den man ihm bei Borussia nach dem (ablösefreien) Abgang von Matthias Ginter zugetraut hatte, hat der 26-Jährige nicht gemacht. Während sein Schweizer Nationalelfkollege Manuel Akancji sich bei ManCity weiterentwickelt, stagniert Elvedi in Gladbach.
So gibt es nicht nur aus der Schweiz Stimmen, die Elvedi einen Vereinswechsel nahelegen. Und aus seinem Heimatland kommen auch die Gerüchte, dass der gebürtige Zürcher bei der AS Rom in den Fokus geraten sei. Demnach soll ausgerechnet der Großmeister des Defensivfußballs, José Mourinho, großes Interesse an Elvedi zeigen. Wer die Roma zuletzt gesehen hat, wie sie gegen Leverkusen das Zerstören eines Fußballspiels nahezu perfektioniert hat, kann sich nicht wirklich vorstellen, wie Nico Elvedi dieser Mannschaft etwas geben könnte. Andererseits birgt der Fußball immer wieder Überraschungen und vielleicht würde Elvedi in der ewigen Stadt tatsächlich den nächsten Schritt machen können, der ihm in Gladbach augenscheinlich nicht gelingen will.
Fakt ist, dass sich in diesen Wochen und Monaten die Zukunft von Nico Elvedi entscheiden muss. Angeblich würde Borussia bei Elvedi zwar nicht so ‘blank’ dastehen, wie bei Bensebaini & Co, denn es soll eine Option geben, dass sich der Vertrag unter bestimmten Umständen um ein Jahr verlängert. Dennoch würde ein Wechsel unter angemessenen Bedingungen in diesem Sommer, ob nun nach Rom oder wohin auch immer, sowohl für Borussia als auch für Elvedi Sinn ergeben.
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