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Gegneranalyse | Forechecking: VfL Bochum

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Bochums Keeper Manuel Riemann kassierte in München sieben Treffer (Foto: Alexander Hassenstein - Getty Images)

Nach einem holprigen Start in die Saison mit lediglich zwei Punkten aus fünf Spielen steht Borussia Mönchengladbach am 6. Spieltag bereits unter Druck. Am Samstagnachmittag erwartet sie ein Auswärtsspiel gegen den VfL Bochum, der mit einem Punkt mehr in der Tabelle knapp vor den Gladbachern liegt und ebenfalls auf seinen ersten Saisonsieg hofft.

Die Duelle zwischen Gladbach und Bochum haben in der Vergangenheit stets eine besondere Bedeutung gehabt. Die aktuelle Situation, so früh in der Saison, lässt sich zwar nicht mit der denkwürdigen Relegation im Jahr 2011 vergleichen, dennoch steht fest, dass dieses Spiel am Samstag für beide Vereine von enormer Wichtigkeit ist.

Bochums Lage ähnelt der von Gladbach. Vor der Partie gegen die Fohlenelf stehen die Bochumer mit drei Punkten auf dem 14. Tabellenplatz, nachdem sie am vergangenen Wochenende eine schmerzhafte 0:7-Niederlage in München hinnehmen mussten. Der VfL Bochum ist nun auf Wiedergutmachung aus und hofft, den ersten Saisonsieg einfahren zu können.

Enorme Probleme in der Defensive

Ein zentrales Problem für Bochum ist die anfällige Defensive. Die Niederlage gegen den FC Bayern München mag zwar nicht überraschend sein, doch die Art und Weise, wie Bochum sich dem Deutschen Meister ergab, war bedenklich. Nach fünf Spielen kassierten sie bereits 16 Gegentore und erzielten nur vier eigene Treffer, was zu einer deutlich negativen Tordifferenz führt.

Die löchrige Defensive war bereits in der Vorsaison ein großes Problem für Bochum. Neue Spieler wurden im Sommer verpflichtet, doch allein reichen sie nicht aus, um die Abwehr zu stabilisieren. Trainer Thomas Letsch hält weiterhin nach dem perfekten Spielsystem Ausschau, das zu mehr defensiver Stabilität führen soll.

Grundformation noch nicht gefunden

In der letzten Saison setzte Letsch fast immer auf ein 4-2-3-1-System, doch in dieser Spielzeit ist noch keine klare Grundformation erkennbar. Die wechselnden Leistungen des Teams tragen dazu bei, dass ein klares System immer noch in der Entwicklung ist. Bislang wählte Letsch zumeist eine Formation mit einer Dreierkette, die bei Ballbesitz des Gegners zu einer Fünferkette wird. In der Offensive bilden Philipp Hofmann und Takuma Asano ein Stürmerduo in einem 3-5-2-System.

Trotz taktischer Anpassungen und des vielversprechenden Stürmerduos konnte Bochum bisher keine überzeugenden Ergebnisse erzielen. Sie lagen in dieser Saison nur 43 Minuten in Führung, weniger als jede andere Mannschaft an den ersten fünf Spieltagen. Das Team hat Schwierigkeiten, das Spiel selbst zu gestalten, insbesondere im eigenen Ballbesitz, und verlässt sich vermehrt auf hohe Anspiele in Richtung Philipp Hofmann.

Veränderung in der Startelf möglich

Nach der enttäuschenden Vorstellung in München könnte Trainer Thomas Letsch Veränderungen in der Startelf gegen Gladbach vornehmen. Spieler wie Cristian Gamboa könnten die Chance erhalten, von Beginn an zu spielen, während Neuzugang Felix Passlack möglicherweise auf der Bank Platz nehmen muss. Ein weiterer Kandidat für die Startelf ist Christopher Antwi-Adjei, dessen Explosivität gegen Gladbach gefragt sein könnte.

Bisher gab es wenige Spieler, die besonders herausragten, obwohl einige Potenzial haben. Einer dieser Spieler ist Takuma Asano. Wenn der Japaner in guter Form und voller Selbstvertrauen ist, kann er für jeden Gegner gefährlich werden. Bisher konnte er jedoch seine Stärke nicht konstant auf den Platz bringen. In Mönchengladbach wird man darauf hoffen, dass Asano mit einer Leistungsexplosion noch etwas warten wird.

 

Voraussichtliche Aufstellung VfL Bochum:

Riemann - Masovic, Ordets, Bernardo - Gamboa, Losilla, Stöger, Wittek - Bero - Hofmann, Asano

 

 


von Niklas Kirchhofer
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