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Gegneranalyse | Forechecking: FC Bayern München

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Julian Nagelsmann (Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images)

Zum Auftakt der Rückrunde treffen die Fohlen am Freitagabend im Klassiker auf den FC Bayern München. Der Meister aus München wurde zum Start ins neue Jahr böse überrascht.

Zwei Jahre dauert die Pandemie nun schon. Doch gerade nimmt die Situation um Corona wieder deutlich an Fahrt auf. Einschränkungen in allen Bereichen bedeuten eben auch wieder leere Stadien. Doch damit nicht genug. Da der Fußball mit seinen Akteuren und Fans nur ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, kämpft eben auch der Profisport mit den Auswirkungen. Da auch Fußballer nur Menschen sind und, wie viele andere auch, über Weihnachten verreist sind, rollt gerade eine Welle an Neuinfektionen auf alle Ligen zu.

In Mönchengladbach gibt es aktuell vier Spieler, die sich infiziert haben. Der kommende Gegner FC Bayern wurde in der letzten Woche so hart von COVID19 getroffen, wie bisher kaum ein anderer Verein im deutschen Oberhaus. Bis Donnerstag infizierten sich neun (!) Spieler mit dem Virus und stehen somit zum Rückrundenauftakt gegen die Fohlen nicht zur Verfügung. Obwohl die Bayern das Spiel gerne verlegt hätten, wird es mit blick auf die Statuten der DFL planmäßig angepfiffen werden.

Herausfordernde Situation

In dieser höchst komplizierten Situation stellt sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann quasi von alleine auf. Alles was nicht infiziert ist und noch geradeaus laufen kann, muss ran. Neben den positiv getesteten Akteuren muss der FC Bayern auch auf die verletzten Spieler Leon Goretzka und Josip Stanisic verzichten. Auch Eric Choupo-Moting und Bouna Sarr stehen nicht zur Verfügung. Beide Spieler weilen, wie bei Borussia Ramy Bensebaini, mit ihren Nationen beim Afrika-Cup.

Der Personallage in München könnte also schwieriger kaum sein. Doch blickt man auf die voraussichtliche Startelf, so stellt man schnell fest, dass da bei weitem keine Rumpftruppe auf dem Platz stehen wird. Zwar müssen Spieler in neue Rollen schlüpfen, doch die Qualität dieser Spieler steht außer Frage. Auf die Gladbacher wartet eine hochkarätig besetzte Bayern-Elf mit einer allenfalls ungewöhnlich dünn besetzten Ersatzbank.

Gute Entwicklung unter Nagelsmann mit einem schwarzen Fleck

Nach dem Trainerwechsel im Sommer hat der FC Bayern unter Julian Nagelsmann eine positive Entwicklung hingelegt. Taktisch und spielerisch konnte Nagelsmann seine Ideen immer besser integrieren und auch die Mannschaft setzt die geforderten Änderungen zunehmend sichtbarer um. In der Liga steht man neun Punkte vor dem Tabellenzweiten Borussia Dortmund und auf der internationalen Bühne zog man souverän ins Achtelfinale der Champions League ein.

Wäre da nur nicht das Aus im DFB-Pokal. Und genau hier kommt der Gegner aus Mönchengladbach ins Spiel. Noch heute lässt sich das damalige 0:5 der Bayern in Gladbach nur schwer in Worte fassen. Es war eine Demonstration der Fohlen sowie ein totaler Leistungsausfall der Bayern zugleich. Keine Frage, diese Niederlage war die schmerzlichste in der noch jungen Karriere von Nagelsmann in München. Bei allem Gerede über eine Rumpfmannschaft aus München, darf das Thema Revanche für die Schmach vom Niederrhein nicht unterschätzt werden. Das machte der Bayern-Coach bei der Pressekonferenz vor dem Spiel nochmals deutlich.

Neue Positionen und angepasste Formation

Nagelsmann gilt in der Szene als Taktikfuchs. Die aktuelle Personalsituation gepaart mit der Tatsache das sich die Bayern gegen die Fohlen in den letzten Jahren immer schwer getan haben, lässt vermuten, dass Nagelsmann das bewährte System punktuell etwas anpassen wird. Spielten die Bayern vor Weihnachten mal in Viererkette, dann wieder mit Dreierkette, so wird es gegen die Fohlen vermutlich ein 3-4-2-1.

In der Abwehr wird Joshua Kimmich zum ersten Mal nach seiner überstandenen COVID19 Infektion wieder auflaufen. Neben ihm stehen mit Pavard und Süle zwei top Verteidiger zur Seite. Im Mittelfeld wird das Zentrum aller Voraussicht nach aus Musiala und Roca bestehen. Letzterer hatte gerade in der Phase zum Ende der Hinrunde erstmals Fuß fassen können in München und überzeugte direkt. Auch Marcel Sabitzer ist ein Kandidat für das Zentrum. Offensiv wird neben Robert Lewandowski, Serge Gnabry und Thomas Müller Nachwuchsspieler Malik Tillmann beginnen.

Voraussichtliche Aufstellung FC Bayern München:

Ulreich - Pavard, Kimmich, Süle - Roca, Musiala - Gnabry, Sabitzer, T. Müller, M. Tillman - Lewandowski


von Niklas Kirchhofer

 

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