Der 24. Spieltag

Abgegrätscht

Created by von Marc Basten
Monstergrätsche von Mats Hummels gegen Branimir Hrgota (Photo by Alexander Hassenstein /  Bongarts / Getty Images)

Monstergrätsche von Mats Hummels gegen Branimir Hrgota (Photo by Alexander Hassenstein / Bongarts / Getty Images)

Branimir Hrgota war am 24. Spieltag ›schuld‹, dass eine Grätsche als das Ereignis des Fußballwochenendes abgefeiert wurde. Mats Hummels grätschte den Ex-Borussen spektakulär ab.

Grätschen gehören im Fußball zum Handwerkszeug, sind aber selten Anlass für Lobeshymnen. Es sei denn, ein Mats Hummels rettet auf diese Art und Weise derart spektakulär wie in der Partie gegen Eintracht Frankfurt. Der Ex-Gladbacher Branimir Hrgota lief nach einem feinen Zuspiel alleine aufs Bayern-Tor zu, umkurvte Neuer und musste nur noch den Ball über die Linie schieben, als Hummels von hinten grätschte und das Spielgerät perfekt traf. Der Nationalspieler ging volles Risiko, aber er wurde belohnt.

Hrgota und die Frankfurter mussten sich mächtig ärgern, zumal sie auch darüber hinaus in der Allianz-Arena einige Chancen liegen ließen. Am Ende siegten die Bayern standesgemäß mit 3:0 und dürfen bei 10 Punkten Vorsprung endgültig die Meisterfeier planen. Der einzige Verfolger Leipzig wird immer mehr auf Normalmaß zurechtgestutzt - die 0:1-Heimniederlage gegen Wolfsburg machte dies deutlich.

Der Tabellendritte aus Dortmund spielt in Sachen Meisterschaft mit 16 Punkten Rückstand auf die Bayern ohnehin keine Rolle und verpasste am Samstag die Gelegenheit, Boden auf Leipzig gutzumachen. Die Dortmunder verloren bei Hertha BSC mit 2:1. An beiden Gegentoren war Matthias Ginter entscheidend beteiligt. In Gladbach wird man nicht wirklich traurig sein, dass der Wechsel von Ginter an den Niederrhein seinerzeit nicht geklappt hat.

Auch der Vierte aus Hoffenheim konnte den Spieltag nicht für einen Dreier nutzen. Die Kraichgauer kamen beim SC Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus, so dass Hertha durch den Sieg über Dortmund weiter Tuchfühlung hält (2 Punkte Rückstand). Auf Platz 6 sind es schon 5 Punkte Vorsprung.

Im ›Topspiel‹ am Samstag trennte sich Ingolstadt von Köln mit 2:2. Die Partie war geprägt von Fehlentscheidungen des Schiedsrichters (strittiger Elfmeter für Köln, Abseitstor für Köln, reguläres Kölner Tor aberkannt). Am Ende ärgerten sich die Ingolstädter mächtig, weil sie besser als der FC waren. Der eine Zähler war zu wenig, als Tabellenvorletzter treten sie auf der Stelle.

Darmstadt gab durch den 2:1-Heimsieg gegen Mainz nochmal ein Lebenszeichen ab, wobei der Weg zum Relegationsplatz nach wie vor unendlich scheint. Dagegen muss Mainz nun auch noch mal nach unten schielen, weil im Keller ordentlich gepunktet wird. Wolfsburg rückte nach dem erwähnten Sieg in Leipzig auf, Werder Bremen holte dank Altmeister Claudio Pizarro in Leverkusen einen Punkt. Bayer, unter dem neuen Trainer Korkut, bot am Freitagabend eine sehr eigenartige Vorstellung. Der Versuch einer Abkehr vom Roger-Schmidt-Stil hin zu einem 08/15-Spiel war sehr durchwachsen.

Dass der HSV am Sonntag gegen Gladbach gewann, wird viele der Kandidaten in der unteren Tabellenhälfte gewurmt haben. Der Relegationsplatz droht einigen Teams - selbst Borussia als Tabellenneunter hat nur sechs Zähler Vorsprung. Der FC Augsburg ist nach der klaren Niederlage auf Schalke nur noch zwei Punkte besser als der HSV. Die Gelsenkirchener verschafften sich mit dem Dreier etwas Luft nach unten. Aktuell sind es vier Punkte auf Hamburg, was die Wichtigkeit des Heimsiegs über Augsburg nochmal deutlich unterstreicht.

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