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1:6! Sommer und die Schweiz gehen gegen Portugal unter

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Eine heftige Klatsche für Yann Sommer und die Schweiz gegen Portugal (Photo by JEWEL SAMAD/AFP via Getty Images)

Die WM-Reise der Schweiz fand am Dienstagabend im Achtelfinale gegen Portugal ein jähes und bitteres Ende. Mit 1:6 kam die ‘Nati’ unter die Räder und Yann Sommer, der wieder zwischen den Pfosten stand, sah dabei mehr als unglücklich aus. Marcus Thuram ist nunmehr der letzte Borusse im Turnier.

Es sollte ein Schweizer Fußballfest werden, doch am Ende schlichen die Eidgenossen gedemütigt vom Platz: Mit 6:1 wurden sie von Portugal regelrecht demontiert – ein so deutliches Ergebnis war angesichts des bisher so stabilen Auftritts der Schweizer bei diesem Turnier nicht zu erwarten gewesen. Deren Trainer Murat Yakin konnte wieder auf Yann Sommer zurückgreifen, der nach seinem Infekt einsatzfähig war. Dagegen blieb Nico Elvedi erneut draußen – der Gladbacher Innenverteidiger war nach Angaben der Schweizer noch nicht wieder bei 100 Prozent.

Wie sich schnell herausstellen sollte, galt das aber auch für die Kollegen, die auf dem Platz standen. Die Schweizer agierten sehr behäbig, waren nicht griffig in den Zweikämpfen und vor allem ließen sie den Portugiesen zwischen den Linien extrem viele Räume. Der zuletzt noch als Leader gefeierte Granit Xhaka wurde komplett aus dem Spiel genommen und vor und neben ihm machten Carvalho und Co., was sie wollten. Bereits in der 17. Minute fingen sich die Schweizer den ersten Gegentreffer – und Yann Sommer gab erstmals keine gute Figur ab.

Portugal schießt überforderte Schweizer ab

Goncalo Ramos flammte den Ball aus spitzem Winkel über den verdutzten Sommer hinweg unter die Latte zur Führung für Portugal. In der 33. Minute war das Spiel dann bereits vorentschieden. Nach einer Ecke wuchtete Oldie Pepe den Ball per Kopf an Sommer vorbei in die Maschen. Der Goalie, wie gewohnt, blieb auf der Linie und bekam gegen den kräftigen Kopfball die Arme nicht mehr schnell genug hoch. Erst in der 43. Minute vermochte sich Sommer erstmals auszuzeichnen, als Ramos allein vor ihm auftauchte und er blitzschnell abtauchte und den Schuss des Portugiesen um den Pfosten lenkte.

Doch sechs Minuten nach Wiederanpfiff machte es Ramos besser und spitzelte den Ball aus kurzer Distanz mit der Picke durch die Beine von Sommer zum 3:0. Einen Vorwurf konnte man dem Schlussmann nicht machen – dennoch sah er unglücklich aus. Keine fünf Minuten später jagte der Dortmunder Guerreiro den Ball freistehend unter die Latte und Sommer konnte nur noch staunend hinterherschauen. 4:0 nach 56 Minuten für Portugal – das war schon sehr heftig für die Schweizer.

Goncalo Ramos mit Dreierpack – Sommer resigniert

Immerhin gelang dem Ex-Dortmunder Akanji zwei Minuten später der Anschlusstreffer, als er die Kugel nach einer Ecke am langen Pfosten über die Linie drückte. Doch natürlich war die Sache gelaufen und das unterstrich Ramos in der 67. Minute mit seinem dritten Treffer. Die Schweizer ließen den Gegner einfach kombinieren und schließlich überlupfte Ramos Sommer aus sechs Metern zum 5:1. Die Portugiesen, bei denen Ronaldo spät eingewechselt wurde, beließen es nicht dabei, sondern legten in der Nachspielzeit noch einen drauf. Der eingewechselte Rafael Leao zirkelte den Ball von links mit rechts zum 6:1 ins Eck. Sommer resignierte schon in dem Moment, als der Ball den Fuß des Schützen verließ und versuchte nicht mal mehr, zu reagieren.

Es war der Schlusspunkt an einem schwarzen Abend für Yann Sommer und seine Kollegen. Sie blieben kollektiv alles schuldig und verabschieden sich mit einer Klatsche aus dem Turnier. Nachdem bereits Joe Scally und Ko Itakura – beide ohne Einsatz im Achtelfinale – ausgeschieden sind, ist Marcus Thuram nun der letzte Profi, der die Borussen-Raute bei der WM repräsentiert. Für die Franzosen geht es am Samstag (20 Uhr) mit dem Viertelfinale gegen England weiter.

 


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