Einzelkritik: RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach 2:0 (2:0)

Ein unglücklicher Spielverlauf und zu wenig Durchschlagskraft

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Im Regen von Leipzig mussten die Borussen um Kapitän Lars Stindl eine verdiente Niederlage hinnehmen (Foto: Boris Streubel / Bongarts / Getty Images)

Die Niederlage für Borussia Mönchengladbach bei RB Leipzig war zweifelsfrei verdient. Das zweite Gegentor war spielentscheidend, auch weil den Borussen auf dem Weg zum Leipziger Tor die Durchschlagskraft fehlte.

Yann Sommer: War an beiden Gegentoren schuldlos, wobei er beim zweiten vielleicht nicht hätte herauskommen müssen, weil der Weg doch sehr weit war. Andererseits war es nachvollziehbar, dass er auf diese Art retten wollte. Blieb einmal bei einer Hereingabe auf der Linie kleben, als Jantschke sich auf das Eingreifen des Schweizers eingestellt hatte. Ansonsten agierte Sommer sicher, parierte fünf Schüsse. Der Reflex am kurzen Pfosten beim Versuch von Werner war stark, ebenfalls die Reaktion bei Sabitzers Freistoß nach der Pause. Auch bei hohen Bällen sicher. Klasse, wie er in der Schlussphase vor dem eigenen Strafraum einen Ball verarbeitete und das Spiel wie selbstverständlich fortführte. Note 3,0.

Michael Lang: Der Rechtsverteidiger schaltete sich von Beginn an recht forsch ins eigene Aufbauspiel ein und half einige Male mit vernünftigen Pässen, die Pressinglinie der Leipziger zu überspielen. Stark eine Kopfballweiterleitung an der Außenlinie und auch zwei, drei gut getimte Anspiele auf Hazard. Defensiv ließ er in seinem Rücken mehrfach sehr viel Raum, in den die Leipziger gefährlich stießen. Wie schon vermehrt zu beobachten, unterbindet Lang so gut wie nie eine Flanke oder Hereingabe, selbst wenn er das Tempo des Angreifers aufnehmen kann - was in Leipzig nicht immer der Fall war. Im weiteren Verlauf häuften sich die Fehlpässe. Bereits unmittelbar vor dem 0:2 spielte er Werner den Ball in die Füße, was dieser nicht nutzen konnte. Alsdann versuchte er, mit einem lässig gespielten Pass Hazard zu erreichen, was misslang und Leipzigs Umschaltangriff einleitete. Nach dem Seitenwechsel agierte Lang weitestgehend unauffällig und wurde in der 77. Minute ausgewechselt, als auf Dreierkette umgestellt wurde. Note 4,0.

Nico Elvedi: Vor dem 0:1 zwar in der Nähe von Poulsen und anschließend Sabitzer, ohne jedoch in die Position zu kommen, um wirklich eingreifen zu können. Danach mit mehreren sehr guten Tacklings gegen Werner. Elvedi war nicht nur der schnellste, sondern auch der stabilste Borusse in der Abwehrkette. Allerdings hatte auch er in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schon abgeschaltet, als Leipzig den Angriff aufzog. Er war auf der Höhe von Werner, schaute aber nur auf den Ball, ließ Werner in seinem Rücken ziehen und trabte weiter, ohne überhaupt darauf zu reagieren. Nach dem Seitenwechsel weniger gefordert. Am Ball war Elvedi sehr bedächtig, dennoch unterlief ihm der eine oder andere Fehlpass. Note 3,5.

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