Nachdreher aus dem Borussia-Park

Ein 0:0, das sich dennoch relativ gut anfühlt

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Drei Protagonisten, die am Samstag allesamt einen schlechten Tag hatten (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach trennte sich vom SC Freiburg mit 0:0. Das Spiel war dabei deutlich interessanter, als es das Ergebnis vermuten ließ. Und einige Aufreger gab es im Borussia-Park auch.

Nach dem Schlusspfiff moderierte Stadionsprecher Torsten ‘Knippi’ Knippertz das Spiel zwischen Borussia und Freiburg als “0:0-Sieg” ab und lag damit zumindest tendenziell richtig. Am Ende in Unterzahl wurde es nochmal richtig eng und ohne die grandiose Rettungstat von Plea in der Schlussminute wäre es wieder eines der Spiele der Marke ‘typisch Borussia’ geworden. Doch Plea rettete und bügelte damit gleichzeitig auch seinen Fehlschuss aus, mit dem er seine Mannschaft eigentlich zwingend in Führung hätte bringen müssen.

Letztlich mussten und durften die Borussen mit dem torlosen Remis zufrieden sein. Vor allem die Art und Weise passte nach dem widerstandslosen Auftritt in der Vorwoche in Mainz. »Wir haben hervorragend und leidenschaftlich verteidigt und ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie gezeigt hat, dass sie das kann«, freute sich Sportdirektor Roland Virkus. Trainer Daniel Farke schloss sich an: »Wir haben taktisch sehr diszipliniert gegen den Ball gearbeitet. Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen.«

Schiedsrichter Brand mit erheblichen Problemen

Entsprechende Fähigkeiten hatte der Trainer zuletzt seinen Spielern abgesprochen, die sich diesmal zusammenrissen und die notwendige Leidenschaft an den Tag legten. Dass es am Ende nicht zum Heimsieg langte, lag zuvorderst an der Chancenverwertung. Aber die grundlegenden Dinge wurden an diesem Samstagnachmittag im Borussia-Park gezeigt und entsprechend auch von den Fans wahrgenommen und honoriert. Und einige Aufreger hatte das intensive, torlose Remis auch parat - mit Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Schiedsrichter Benjamin Brand in den Hauptrollen.

Der Schiedsrichter hatte in einem sehr sauberen Bundesligaspiel erhebliche Probleme mit der Zweikampfbewertung, den persönlichen Strafen und seinem eigenen Stellungsspiel. Zweimal stand er den Borussen im Weg und bei der Elfmetersituation mit Thuram war er zwar gut postiert und hatte freie Sicht, traf aber dennoch eine Fehlentscheidung. Dass der Elfmeter nach VAR-Eingriff zurückgenommen wurde, war korrekt.

Dummheiten von Thuram und Bensebaini

Marcus Thuram hatte sich einmal mehr zu einer Schwalbe hinreißen lassen, was man nur als unsportliche Dummheit bezeichnen kann. Thuram sollte langsam kapiert haben, dass es einen VAR gibt und solche Täuschungsmanöver einkassiert werden, selbst wenn sie noch so formvollendet ausgeführt werden. Warum der 25-Jährige, der darüber hinaus endlich mal wieder richtig Feuer entfachte, sich ständig dazu hinreißen lässt, ist schleierhaft. Austreiben wird man es ihm wohl nicht mehr können - aber das Thema erledigt sich aus Gladbacher Sicht in wenigen Monaten ohnehin von allein.

Das gilt auch in Bezug auf die Undiszipliniertheiten von Ramy Bensebaini, der regelkonform die Gelb-Rote-Karte sah. Der höhnische Beifall in Richtung des Schiedsrichters musste diese Konsequenz haben und war einfach dämlich. Andererseits muss man auch den Schiedsrichter ins Boot nehmen, dessen schwache Spielleitung die Gladbacher auf die Palme brachte. »Wenn Szenen so gepfiffen werden, dass man sie nach rechts und links interpretieren kann, kommt Hektik auf und die war völlig unnötig«, sagte Roland Virkus. »Mit der Vorgeschichte kann er Ramy Bensebaini keine Gelbe Karte dafür geben, dass er den Ball vier Meter in die Werbebande passt«, erklärte Daniel Farke. Zum Glück für die Borussia ging das Spiel in Unterzahl nicht noch den Bach runter.

 

von Redaktion TORfabrik.de

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