Reaktionen nach Hertha

Klare Ansage: »Wir sind noch lange nicht gerettet«

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Eine gelungene Premiere als 'Chef' bei Borussia - Christian Peintinger (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

Große Erleichterung in Gladbach nach dem wichtigen Arbeitssieg über Hertha BSC. Die drei Punkte helfen im Abstiegskampf weiter, wobei die Sache längst noch nicht durch ist. So sahen es auch die Protagonisten nach dem Schlusspfiff.

Als am Samstagabend das Spiel im Borussia-Park abgepfiffen wurde, war die kollektive Erleichterung bei den Gladbacher Borussen unübersehbar. Während die Berliner geknickt vom Platz schlichen - am Sonntag folgte die erwartete Entlassung von Trainer Tayfun Korkut - durften sich die Fohlen über drei überlebenswichtige Punkte freuen.

»Ich genieße den Moment natürlich«, sagte Christian Peintinger, der den mit Covid infizierten Adi Hütter erfolgreich vertreten hatte. »Weil es eine Ehre ist, hier an der Linie zu stehen mit diesem Publikum und in diesem Stadion. Und dann noch einen Sieg zu realisieren, das macht einen schon stolz«, erklärte der 54-Jährige.

»Wir haben das Herz am rechten Fleck gehabt«

Die Borussen waren das Spiel sehr mutig angegangen und wurden belohnt. »Die Wucht war die Idee, wir wollten den Gegner mit Speed anlaufen«, sagte Peintinger, der Plea, Thuram und Embolo von Beginn an spielen ließ. »Es war unser Plan, mit Aggressivität ins Spiel zu starten, um die Fans hinter uns zu bringen. Das ist uns gelungen. Wir haben das Herz am rechten Fleck gehabt.«

Das reichte aus, um klar der Herr im Hause zu sein. Natürlich darf man nicht verschweigen, dass die Berliner sehr limitiert agierten und zumindest vor der Pause chancenlos waren. »Das war heute richtiger Abstiegskampf, in dem es wichtig war, sich auch an kleinen Erfolgserlebnissen aufzubauen«, resümierte Yann Sommer. »Es gab viele negative Geschichten in den letzten Wochen und das zehrt natürlich an einem. Jetzt nehmen wir die Situation so an, wie sie ist«.

»Das Tor fiel zum perfekten Zeitpunkt«

Das Führungstor wurde mit besagter Wucht erzwungen und in den ersten 45 Minuten gab es auch bezüglich der oftmals so schwachen Defensivarbeit nicht viel Anlass zu Kritik. »In Stuttgart haben wir es nicht geschafft, als Mannschaft zu verteidigen«, sagte Jordan Beyer. »Das hat heute deutlich besser funktioniert. Jeder hat für den anderen Meter gemacht und sich in die Zweikämpfe geworfen.«

Nach der Pause kam Herth kurzzeitig auf. Christian Peintinger sprach von einer gewissen Passivität, Matthias Ginter sagte: »Wir haben es nicht mehr geschafft, hoch anzulaufen«. Doch nach knapp einer Stunde stellte der Nationalspieler mit seinem Kopfballtreffer zum 2:0 die Weichen endgültig auf Heimsieg für die Borussia. »Das Tor fiel zum perfekten Zeitpunkt«, so Peintinger.

»Es sind nicht plötzlich alle Baustellen weg und wir sind noch lange nicht über den Berg«

Die Berliner kamen erst dann wieder etwas auf, als den Borussen deutlich die Luft ausging. Doch die Gladbacher hatten diesmal auch das nötige Spielglück, weil Ekkelenkamp in der 77. Minute nur die Latte traf. Die Schlussphase wäre sicherlich nicht so relativ entspannt verlaufen, wenn das der Anschlusstreffer gewesen wäre. So aber brachten die Borussen den zweifelsohne hochverdienten Heimsieg über die Runden.

Mehr als kurz durchatmen ist allerdings nicht drin - diese Einschätzung teilten alle Borussen. »Wir müssen das jetzt bestätigen«, sagte Peintinger. »Das Problem bei uns ist, dass wir nach guten Leistungen immer wieder in Lethargie verfallen. Das gilt es aufzuarbeiten. Wir müssen kontinuierlich gute Leistungen bringen. Wir sind noch lange nicht gerettet.« »Es war ein wichtiger Schritt, aber wir sind noch lange nicht durch«, erklärte Jordan Beyer, was seine Innenverteidigerkollegen bestätigten: »Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen«, meinte Nico Elvedi und Matthias Ginter ergänzte: »Es sind nicht plötzlich alle Baustellen weg und wir sind noch lange nicht über den Berg«.

 


von Redaktion TORfabrik.de

 

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