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Gegneranalyse | Forechecking: Fortuna Düsseldorf

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Viel Routine, aber nicht von gestern: Friedhelm Funkel (Foto: Juergen Schwarz / Bongarts / Getty Images)

Fortuna Düsseldorf kommt zum ›kleinen Derby‹ in den Borussia-Park. Die Mannschaft von Friedhelm Funkel war das Überraschungsteam des letzten Jahres und präsentiert sich auch in diesem Jahr stabil - namhaften Abgängen zum Trotz.

In der abgelaufenen Spielzeit wurde der damalige Aufsteiger aus der Landeshauptstadt Nordrhein Westfalens als einer der Abstiegskandidaten gehandelt, doch bereits am 29. Spieltag durfte man bei Fortuna den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Trainer-Altmeister Friedhelm Funkel lieferte mit seiner Mannschaft unter den gegebenen Voraussetzungen eine überragende Saison ab. Besonders die Offensivkräfte Benito Raman und Dodi Lukebakio ragten im Düsseldorfer Team heraus, bei dem darüber hinaus gleich mehrere Spieler ihr persönliches Leistungslimit erreichten.

Lukebakio und Raman verließen die Fortuna (Lukebakio war nur ausgeliehen, Raman ging nach Schalke) und nicht wenige legten sich vor der nun gestarteten Saison fest, dass Fortuna den Substanzverlust nicht werde kompensieren können. Das zweite Jahr in der Bundesliga - allgemein als das schwierigste für einen Aufsteiger beschrieben - werde für die Fortuna ohne die beiden Offensivspieler nicht gutgehen.

Friedhelm Funkel ist alles andere als ein Trainer von gestern

Nach vier Spieltagen ist logischerweise noch nicht ersichtlich, wo der Weg der Düsseldorfer hinführen wird. Die ersten Spiele gaben aber schon eine gewisse Richtung vor, wonach man sich bei der Fortuna mit allen Mitteln dagegen wehrt, nach dem überraschenden Jahr wieder durchgereicht zu werden. Den Abgängen zum Trotz hat es Friedhelm Funkel wieder geschafft, eine extrem unbequem zu bespielende Mannschaft auf den Platz zu schicken. Das bekam Werder Bremen zu spüren, das zum Auftakt daheim gegen Düsseldorf unterlag (1:3). Zwar verlor die Fortuna das Heimspiel gegen Leverkusen (1:3) und musste sich auch in Frankfurt (1:2) geschlagen geben, doch das 1:1 gegen Wolfsburg zuletzt zeigte, dass man sich in der Bundesliga als ernstzunehmender Gegner etabliert hat.

Friedhelm Funkel, mit 65 Jahren der älteste Bundesligatrainer, zeigt dabei, dass er alles andere als ein Trainer von gestern ist. Er variiert beim Spielsystem, lässt sowohl im 4-2-3-1, als auch im 4-4-2 oder 4-3-3 spielen. Seine Variantionen richtet er nach den Stärken und Schwächen beim Gegner aus, was dazu führt, dass Düsseldorf sehr unangenehm daherkommt. Die überragenden Einzelspieler gibt es in diesem Jahr bislang nicht - Fortuna kommt mehr denn je über das Kollektiv. Im Tor haben sie sich mit dem US-Amerikaner Zack Steffen (Leihgabe von Manchester City) definitiv verstärkt, in der Abwehr um den gesetzten Kaan Ayhan ist der Ex-Borusse Matthias Zimmermann als Rechtsverteidiger eine feste Größe.

Nana Ampomah könnte sein Debüt geben

Im Mittelfeld der Düsseldorfer ackert Kapitän Oliver Fink oder der Arbeiter Adam Bodzek. In der Offensive hat die Fortuna durch die Abgänge von Lukebakio und Raman an Tempo eingebüßt, wobei Neuzugang Erik Thommy als auch Dawid Kownacki keinen schlechten Eindruck machen. Am Sonntag im Borussia-Park könnte zudem Außenstürmer Nana Ampomah (23) sein Debüt geben, der im Sommer für knapp 3 Millionen aus Belgien (Waasland-Beveren) geholt wurde. Ganz vorne drin zeigt Rouwen Hennigs mit seinen 32 Jahren immer noch eine körperliche Präsenz gepaart mit Abschlussstärke.

Düsseldorf wird auch in Gladbach in der Lage sein, Nadelstiche zu setzen. Die Borussen müssen sich auf einen eckigen und kantigen Gegner einstellen, den man ganz gewiss nicht mal eben im Vorbeigehen bezwingen kann. Zweikampfführung und Positionstreue sind gegen Düsseldorf gefragt - zudem eine große Wachsamkeit bei Standardsituationen.

Voraussichtliche Aufstellung Fortuna Düsseldorf:

Steffen - Zimmermann, Ayhan, Adams, Gießelmann - Bodzek, Baker - Thommy (Ampomah), Fink, Kownacki - Hennings

 


von Redaktion TORfabrik

 

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