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Gegneranalyse | Forechecking: RB Leipzig

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Ralf Rangnick war beim Euro-League-Spiel in Salzburg wenig angetan von seiner Mannschaft (Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images)

Am Sonntag steht für die Fohlenelf das Auswärtsspiel bei RB Leipzig an. Die Zeichen stehen auf Spitzenspiel, trifft hier doch der Tabellenvierte auf den Zweiten. Leipzig ist auch in dieser Saison ein harter Brocken.

Unter Übergangstrainer Ralf Rangnick hat Leipzig in dieser Saison zumindest in der Liga wieder in die Erfolgsspur gefunden, nachdem es zuletzt unter Ralph Hasenhüttl nicht mehr ganz so rund lief. Im Sommer musste RB seinen Mittelfeldstrategen Naby Keita abgegeben, der nach Liverpool an die Anfield Road wechselte. Das brachte ordentlich Geld in die ohnehin prall gefüllten Kassen, woraus die Verpflichtung der Youngster Mukiele, Cunha und Saracchi finanziert wurde. Alle drei sind junge, hungrige Spieler, die inzwischen zum engeren Kreis der Stammformation gehören.

RB präsentierte sich in den letzten Wochen sehr stabil, allerdings gab es zuletzt zwei Rückschläge. In der Bundesliga setzte es eine 0:1-Niederlage in Wolfsburg und mit dem gleichen Ergebnis unterlag man am Donnerstag in der Europa-League beim Geschwister-Klub in Salzburg.

Daraus lässt sich für das Spiel am Sonntag allerdings nur wenig ableiten, da Leipzig zuhause deutlich stärker ist, als auf gegnerischem Platz. In der Heimtabelle rangiert RB auf einem sehr guten dritten Platz – einzig die beiden Borussias stehen vor den Sachsen.

Upamecano hat nochmal einen Schritt nach vorne gemacht

Das System von Trainer Ralf Rangnick veränderte sich in dieser Saison bereits mehrmals. Klassisch laufen die Leipziger oft in einem 4-3-3 auf, aber auch ein 4-4-2 wurde in den letzten Partien oft gespielt. Egal welche Grundformation Rangnick für das Spiel gegen die Borussia aus Mönchengladbach wählen wird - die Leipziger stehen für einen offensiven und aggressiven Spielstil. Erobert RB den Ball, geht es pfeilschnell über die Außenbahnspieler oder Nationalstürmer Timo Werner nach vorne.

Im Aufbau versucht Leipzig häufig von hinten heraus zu kombinieren, gerne auch über die Außenbahn. Gelingt dies nicht, wird öfter die lange Variante gewählt. Der Ball wird abgelegt und die Defensivspieler schieben schnell nach. Die Defensive der Leipziger steht zumeist sehr hoch. Dadurch kann RB im Ballbesitz den Gegner stark unter Druck setzen und in die eigene Hälfte drängen. Gegen den Ball bietet das jedoch auch viele Räume und Möglichkeiten. Gerade die Qualität der Fohlen, die Pässe in die Tiefe zu spielen, könnte am Sonntag das Erfolgsrezept sein.

Doch auch wenn die Gegner in Richtung des Leipziger Strafraum kommen, müssen sie erstmal an Dayot Upamecano vorbei. Der 20-jährige Franzose ist der Abwehrchef und hat in diesem Jahr nochmal einen Schritt nach vorne gemacht. Sowohl Zweikampfstärke, Tempo als auch der Spielaufbau zählen zu den Stärken des jungen Franzosen.

Forsberg und Sabitzer werden wohl ausfallen

In der Offensive sind es Timo Werner, Yussuf Poulsen und Jean-Kevin Augustin, die in diesem Jahr wieder für Furore sorgen. Alle drei Stürmer haben bereits mehrfach ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Doch nicht nur die Angreifer sorgen für Gefahr, auch die Mittelfeldspieler rücken immer wieder nach oder probieren es aus der Distanz.

Nicht dabei sein werden auf Leipziger Seite aller Voraussicht nach Marcel Sabitzer und Emil Forsberg. Beide sind ansonsten feste Größen und ihr Ausfall bedeutet schon eine Schwächung. Zudem bleibt abzuwarten, wie RB die Belastung durch das Spiel am Donnerstag in Salzburg wegsteckt. Rangnick lässt zwar gerne und viel im Sinne der Belastungssteuerung rotieren, doch erfahrungsgemäß sind die Akkus der Europa-League-Teilnehmer Ende November relativ leer. Das könnte durchaus ein Vorteil für die ausgeruhten Gladbacher sein.

Die Zeichen stehen jedenfalls auf Spitzenspiel. Was letztlich dabei rauskommt, wird der Sonntag zeigen.

 

Voraussichtliche Aufstellung RB Leipzig:

Gulacsi - Klostermann, Konaté, Upamecano, Saracchi - Laimer, Ilsanker - Matheus Cunha, Bruma - Augustin, Werner

 


von NIklas Kirchhofer

 

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