Trotz einer klaren Feldüberlegenheit und eines großen Chancenplus im ersten Durchgang musste Borussia Mönchengladbach bis in die Schlussphase hinein um den letztlich verdienten Heimsieg gegen einen extrem defensiven FC Augsburg bangen. »Natürlich wäre es schön gewesen, wenn es schon in der ersten Halbzeit mit einem Tor geklappt hätte«, sagte Patrick Herrmann anschließend. »Aber wir haben ein super Spiel gemacht und den Ball gut laufen gelassen. Heute war die Geduld der Schlüssel.«
Mit seinem 232. Einsatz für die Borussia in der Bundesliga ist Patrick Herrmann in der Statistik an Rainer Bonhof vorbeigezogen. »Gerade Rainer überholt zu haben, zu dem man natürlich auch gerne mal hochschaut, das bedeutet mir sehr viel«, sagte Herrmann.
Auch wenn sein Einsatz erst in der 77. Minute begann, reichte die Zeit doch aus, um auch noch ein Tor zu erzielen. Mit seinem Distanzschuss zum 2:0 in der Nachspielzeit setzte er den sehenswerten Schlusspunkt. »Mein Opa hat früher immer gesagt ‚wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, dann schieß ihn einfach ins Tor rein‘. Getreu dem Motto habe ich das dann auch gemacht«.
Mit seinem engagierten Kurzauftritt und dem herrlichen Treffer unterstrich Herrmann seine Ambitionen, in seinem vermeintlich letzten halben Jahr bei Borussia noch Spuren hinterlassen zu wollen. »Es ist kein Geheimnis, dass die Situation nicht zufriedenstellend ist, wenn man ein paar Spiele auf der Tribüne sitzen muss. Aber ich versuche mich weiter anzubieten.«
von Nadine Basten