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Gegneranalyse | Forechecking: Vfl Wolfsburg

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Daniel Bauer coachte die Wölfe auch beim letzten Spiel in Gladbach - und verließ den Borussia-Park als Sieger. (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Am 14. Spieltag der Bundesliga empfängt Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag den VfL Wolfsburg. Die Fohlen treffen auf einen Gegner, der im Tabellenkeller steckt, dringend Punkte braucht, zuletzt aber einen leichten Aufwärtstrend erkennen ließ.

Am 14. Spieltag der Bundesliga empfängt Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag den VfL Wolfsburg. Die Fohlen treffen auf einen Gegner, der im Tabellenkeller steckt, dringend Punkte braucht, zuletzt aber einen leichten Aufwärtstrend erkennen ließ.

Wolfsburg hat nach dreizehn Ligaspielen zwölf Punkte gesammelt und belegt aktuell Rang 15. Drei Siege, drei Unentschieden und sieben Niederlagen bei einem Torverhältnis von 17 zu 23 spiegeln eine bislang wechselhafte und von Unsicherheit geprägte Saison wider. Der 3:1-Heimsieg gegen Union Berlin am vergangenen Spieltag war ein wichtiges Signal und zugleich der erste Erfolg unter dem neuen Interimstrainer Daniel Bauer. Zuvor hatte der VfL beim 1:1 in Frankfurt bereits angedeutet, dass sich die Mannschaft allmählich stabilisiert.

Wolfsburgs Spielidee im Wandel

Bauer, zuvor im Nachwuchsbereich des Vereins tätig, hat dem Spiel der Wölfe in kurzer Zeit mehr Struktur gegeben. Wolfsburg agiert meist aus einer 4-2-3-1-ähnlichen Grundordnung, die situativ auch als 4-3-3 interpretiert werden kann. Vor der Viererkette bildet Kapitän Maximilian Arnold das strategische Zentrum, unterstützt von einem defensiv orientierten Nebenmann. Davor agieren drei offensive Mittelfeldspieler flexibel zwischen den Linien. Ziel ist ein ruhigerer Aufbau, weniger Ballverluste im Zentrum und ein gezieltes Beschleunigen der Angriffe.

Auffällig ist unter Bauer ein kompakteres Pressing. Wolfsburg läuft den Gegner nicht dauerhaft extrem hoch an, versucht aber klarere Pressingzonen zu definieren und Ballgewinne im Mittelfeld schneller in Abschlüsse umzuwandeln. Im Ballbesitz setzt der VfL auf eine Mischung aus kontrollierter Spielverlagerung über Arnold und direkten Vertikalpässen in die Halbräume. Gerade über die Flügel und die Tiefenläufe des Mittelstürmers soll Gefahr entstehen. Gleichzeitig bleibt die Defensive anfällig, da es der Mannschaft noch nicht gelingt, diese Stabilität konstant über die gesamte Spielzeit zu halten.

Personell nicht voll besetzt

Mit Blick auf den Kader ist Wolfsburg weiterhin nicht komplett besetzt. In der Defensive fehlen mit Rogerio und Joakim Maehle wichtige Optionen, zudem steht Innenverteidiger Moritz Jenz nicht zur Verfügung. Offensiv muss Bauer auf Mittelstürmer Jonas Wind und Flügelspieler Kevin Paredes verzichten. Positiv ist, dass Kapitän Maximilian Arnold zuletzt wieder voll einsatzfähig war und gemeinsam mit Vinicius Souza dem Zentrum mehr Stabilität verleiht, auch wenn der Trainer insgesamt mit einem eher kleinen Stamm planen muss.

Trotz der angespannten Situation bringt der VfL individuelle Qualität mit. Arnold bleibt als Taktgeber im Zentrum unverzichtbar und prägt das Spiel mit Übersicht und Standards. Patrick Wimmer sorgt auf dem Flügel mit Dynamik und Zug zum Tor für Unruhe, während Lovro Majer als spielstarker Verbindungsspieler zwischen Mittelfeld und Angriff agiert. Im Sturm ist Mohamed Amoura mit seiner Geschwindigkeit und Tiefendynamik der wichtigste Zielspieler. Finden diese Akteure gemeinsam Konstanz, kann Wolfsburg für Gladbach ein unangenehmer und physisch fordernder Gegner werden.

 

Voraussichtliche Aufstellung VfL Wolfsburg

Grabara – Kumbedi, Seelt, Koulierakis, Zehnter – Arnold, Souza – Wimmer, Majer, Eriksen – Amoura

 


von Niklas Kirchhofer

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