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Gegneranalyse | Forechecking: VfL Wolfsburg

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Wolfsburgs Trainer Oliver Glasener (Foto: Poolfotos / Jansen)

Zu Gast am Samstagabend im Borussia-Park ist der VfL Wolfsburg. Das Team von Trainer Glasner konnte bisher noch kein Spiel gewinnen, zeigt aber dafür Qualitäten in der Defensive.

Ungeschlagen nach drei Spielen und bislang erst ein Gegentor - die Zwischenbilanz des VfL Wolfsburg klingt zunächst mal gar nicht so so schlecht. Die Wölfe stellen aktuell die beste Defensive der Liga - und sind trotzdem nicht wirklich zufrieden mit dem Start in die neue Saison. Das liegt neben dem Ausscheiden in der Quali für die Europa League vor allem an der mauen Ausbeute in der Offensive. Die Wölfe erzielten bisher erst einen Treffer - Minuswert in der Liga.

Im Vergleich zur letzten Saison gab es in Wolfsburg in diesem Sommer nur wenig personelle Veränderungen. Mit Bartosz Bialek (18), Maxence Lacroix (20) und Ridle Baku (22) verpflichtete man Perspektivspieler. Baku kam vom Ligakonkurrenten Mainz an den Mittellandkanal und verfügt bereits über Bundesligaerfahrung. Gegen die Borussen darf der U21-Nationalspieler aller Voraussicht nach sein Startelfdebüt feiern. Über Erfahrung in der Bundesliga verfügt auch Maximilian Philipp. Der ehemalige Dortmunder spielte zuletzt in Moskau bei Dynamo und konnte kurz vor Ende der Transferphase ausgeliehen werden.

Glasner bleibt seinem System treu

Sowohl die Spielidee als auch die Grundformation (4-3-3) haben sich gegenüber der Vorsaison nicht verändert. Trainer Oliver Glasner bleibt seinem System treu und agiert aus einer Viererkette hinten heraus. Die Arbeit gegen den Ball wird mit viel Engagement geleistet und das ist Basis dafür, dass die Wölfe erst ein Gegentor bekommen haben. Die hohe Laufbereitschaft führt dazu, dass es Wolfsburg immer wieder schafft, die Räume zu schließen und somit dem Gegner wenig zu Möglichkeiten bieten.

Offensiv verfügt der VfL über physisch starke Mittelstürmer wie Wout Weghorst oder Daniel Ginczek, der auch das bisher einzige Tor der Wölfe erzielen konnte. Immer wieder wird das Spiel über die Außenbahn forciert, um eben die Stürmer im Zentrum mit Pässen oder Flanken zu füttern. Auch die Außenverteidiger schieben sehr hoch mit und versuchen so, in der Offensive Überzahl zu erzeugen. Doch so richtig klappt das bislang noch nicht - die Ausbeute vor dem gegnerischen Tor ist einfach zu gering.

Große Verletzungssorgen in der Defensive

Dass dagegen die Defensive bisher so gut funktioniert, ist erstaunlich. Gerade in diesem Mannschaftsteil muss Wolfsburg auf einige Akteure verzichten. Mit William und Mbabu fehlen zwei Rechtsverteidiger - Marin Pongracic, Innenverteidiger, fällt mit pfeifferschem Drüsenfieber aus. Und auch auf der linken Seite fehlt ein Spieler: Paulo Otavio hat sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen.

So muss Oliver Glasner in der Defensive auf seine jungen Spieler zurückgreifen. Mit Baku und Lacroix werden gegen die Fohlen wohl zwei von ihnen die Chance bekommen. In der Offensive wird es darauf ankommen, in welcher Verfassung die Nationalspieler von ihren Teams zurückkehren. Denkbar wäre, dass Neuzugang Philipp die Chance bekommen wird, sich von Anfang an zu beweisen. Im Mittelfeld könnte Gerhardt den eigentlich gesetzten Schlager ersetzen - je nachdem, in welcher Verfassung sich der Österreicher nach den anstrengenden Länderspielen an der Seite von Stefan Lainer befindet.

Voraussichtliche Aufstellung VfL Wolfsburg:

Casteels - Baku, Lacroix, Brooks, Roussillon - Guilavogui - Schlager, Arnold - Steffen, Brekalo - Weghorst

 


von Niklas Kirchhofer

 

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