Während die Gladbacher nach der Niederlage in München zumindest noch einen versöhnlichen Abschluss vor heimischem Publikum anstreben, sind auch die „Wölfe“ auf Wiedergutmachung aus. Wolfsburgs Saison war geprägt von Formschwankungen, internen Unruhen und einem kürzlich vollzogenen Trainerwechsel.
Die Entscheidung, so kurz vor dem Saisonende den Trainer zu wechseln, zeugt von großer Unzufriedenheit beim VW-Klub. Ralph Hasenhüttel musste den Verein nach einer enttäuschenden Spielzeit verlassen. Interimsweise hat nun Daniel Bauer das Kommando übernommen. Bauer war bislang für die U19 der Wolfsburger verantwortlich. Nach 33 Spieltagen rangiert der VfL Wolfsburg auf dem 12. Tabellenplatz mit 40 Punkten. Dabei hatte die Saison vielversprechend begonnen – doch Stück für Stück ging es für die Wölfe bergab.
Schwierige Phase
Wie auch in Mönchengladbach befindet sich der VfL derzeit in einer schwierigen Phase. Seit nunmehr neun Spielen sind die Wölfe sieglos. Zwischendurch gab es zwar den einen oder anderen Punktgewinn, doch auch eine Reihe an Niederlagen. Die sportliche Entwicklung ist alarmierend – vor allem angesichts der Ressourcen, die dem Klub zur Verfügung stehen.
Durch den Trainerwechsel sind im Hinblick auf Taktik und Personal am letzten Spieltag durchaus Überraschungen möglich. Beim 2:2 gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende agierte Wolfsburg in einem defensiv ausgerichteten 4-3-3. Besonders in der Defensive offenbaren sich immer wieder große Schwächen. In vier der letzten fünf Spiele kassierte der VfL mindestens zwei Gegentore – ein klarer Hinweis auf die lückenhafte Abwehrarbeit.
Mehrere Ausfälle am letzten Spieltag
Am Samstag dürfte Wolfsburg mit einer ähnlichen Herangehensweise wie gegen Hoffenheim in das Spiel gegen Mönchengladbach gehen. Zurückkehren wird Kapitän Maximilian Arnold, der nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt ist. Definitiv verzichten muss der VfL allerdings auf mehrere verletzte Spieler: Müller, Bornauw, Rogério, Svanberg, Paredes und Bröger stehen nicht zur Verfügung. Auch hinter dem Einsatz von Jonas Wind steht ein Fragezeichen. Sollte der dänische Angreifer nicht rechtzeitig fit werden, dürfte Lukas Nmecha in der Startelf stehen.
Neben den Defensivproblemen ist Wolfsburg offensiv zu abhängig von einzelnen Akteuren. Mohamed Amoura ist einer dieser Spieler. Der quirlige Flügelstürmer ist mit zehn Treffern erfolgreichster Torschütze seines Teams – und mit elf Vorlagen zugleich auch bester Vorlagengeber. Ebenfalls aktiv: Tiago Tomás. Der Portugiese zeigt viel Potenzial, auch wenn er seine Leistungen noch nicht konstant abrufen kann. Dennoch gehört er zu den wenigen Lichtblicken einer insgesamt schwierigen Wolfsburger Saison.
Voraussichtliche Aufstellung VfL Wolfsburg:
Grabara – Roerslev, Vavro, Koulierakis, Maehle – Dárdai, Arnold, Majer – Wimmer, Nmecha, Amoura
von Niklas Kirchhofer