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Gegneranalyse | Forechecking: Union Berlin

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Steffen Baumbart (Foto: Alex Grimm - Getty Images)

Die Länderspielpause ist vorbei, die Bundesliga nimmt wieder Fahrt auf. Zum Auftakt des 7. Spieltags reist Borussia Mönchengladbach in die Hauptstadt, wo der 1. FC Union Berlin am Freitagabend an der Alten Försterei zum Duell bittet. Nach einem wechselhaften Saisonstart wollen die Köpenicker in die Spur finden.

Zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen stehen bislang zu Buche. Eine Bilanz, die den Anspruch der Eisernen, sich im gesicherten Tabellenmittelfeld zu etablieren, bisher nicht ganz erfüllt. Gerade die Heimauftritte verliefen durchwachsen. Auf einen Sieg folgten ein Remis und eine Niederlage. Nach ordentlichen Leistungen ohne Ertrag drängt Union nun auf Wiedergutmachung. Das Duell mit Gladbach bietet die Gelegenheit, nach der Pause Rhythmus und Selbstvertrauen zurückzugewinnen.

Union im Spannungsfeld zwischen Stabilität und Offensive

Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Steffen Baumgart die Mannschaft Schritt für Schritt umgeformt. Der 53-Jährige steht für Intensität, klare Strukturen und kompromisslose Arbeit gegen den Ball. Seine Handschrift ist inzwischen deutlich zu erkennen. Kompaktheit, Tempo im Umschalten und mannschaftliche Geschlossenheit prägen das Berliner Spiel. Baumgart setzt überwiegend auf ein 3-4-2-1-System, das defensive Stabilität mit Offensivflexibilität verbindet. Die Dreierkette bildet das Rückgrat, davor agieren laufstarke Mittelfeldspieler, die Räume schließen und schnelle Ballgewinne erzwingen sollen.

Über die Außenbahnspieler entsteht Dynamik. Sie sollen Breite schaffen, Druck aufbauen und bei Ballverlusten sofort den Rückweg antreten. Das Umschaltspiel bleibt Unions gefährlichste Waffe. Nach Ballgewinnen geht es direkt und vertikal in die Spitze. Schwächen zeigen sich dagegen im kontrollierten Ballbesitz. Wenn der Gegner tief steht, fehlt häufig die kreative Idee, um klare Chancen herauszuspielen. Auch bei Standardsituationen wirkt die Zuordnung in der Defensive nicht immer stabil.

Personalfragen und Schlüsselspieler

Die Personallage bleibt angespannt. Robert Skov fällt mit einer Wadenverletzung aus, Josip Juranovic arbeitet nach längerer Pause individuell, und auch Livan Burcu steht weiterhin nicht zur Verfügung. Oliver Burke ist angeschlagen, Aljoscha Kemlein trainiert nur eingeschränkt. Baumgart muss erneut improvisieren, vor allem auf den Außenpositionen.

Im Zentrum sollen Kapitän Rani Khedira und Janik Haberer für Stabilität sorgen und das Spiel strukturieren. Besonders auf ihre Erfahrung und Präsenz setzt Baumgart im anstehenden Duell mit Gladbach.

 

Voraussichtliche Aufstellung Union Berlin:

Rönnow – Doekhi, Querfeld, Leite – Trimmel, Khedira, Haberer, Köhn – Burke, Ansah – Ilic

 

 


von Niklas Kirchhofer

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