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Gegneranalyse | Forechecking: FSV Mainz 05

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Ausgewirbelt: Bo Henriksen wurde zwei Tage vor dem Spiel gegen Gladbach entlassen (Foto: Alex Grimm - Getty Images)

Am 13. Spieltag der Bundesliga tritt Borussia Mönchengladbach am Freitagabend beim 1. FSV Mainz 05 an. In der MEWA ARENA treffen die Fohlen auf das aktuelle Schlusslicht der Liga, das tief im Abstiegskampf steckt.​ Nach der Trennung von Trainer Bo Henriksen setzen die Rheinhessen im Duell mit Gladbach auf die Wirkung des neuen Mannes an der Seitenlinie.​

Mainz hat nach zwölf Ligaspielen sechs Punkte auf dem Konto und steht auf Platz 18. Ein Sieg, drei Unentschieden und acht Niederlagen bei 11:23 Toren zeigen, wie klar die Mannschaft hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleibt.​ Das 0:4 in Freiburg war der vorläufige Tiefpunkt und Auslöser der Trainerentlassung.

Neustart unter Benjamin Hoffmann

Interimscoach Benjamin Hoffmann, bislang für die U23 zuständig, übernimmt eine verunsicherte, aber grundsätzlich eingespielte Mannschaft.​ Viel Zeit für große Systemwechsel blieb ihm nicht, daher dürfte er am bekannten Ansatz festhalten: kompakte Zentrale, hoher Laufaufwand und schnelles Umschalten nach Ballgewinnen. Wahrscheinlich setzt er weiterhin auf eine 3-4-2-1-ähnliche Ordnung mit Dreierkette, Schienenspielern auf den Außenbahnen und viel Arbeit im Zentrum.

Typisch für Mainz soll auch unter Hoffmann der hohe Aufwand gegen den Ball bleiben. Die Mannschaft soll aggressiv anlaufen, zweikampfstark auftreten und den Gegner zu Fehlern im Aufbau zwingen.​ In dieser Saison gelang es jedoch zu selten, dieses intensive Pressing über 90 Minuten stabil durchzuziehen, immer wieder ergaben sich Räume hinter der ersten Linie. Offensiv lebt das Mainzer Spiel vor allem von Umschaltmomenten und Standards, im ruhigen Ballbesitz fehlt noch zu oft die klare Struktur.

Ausfälle und Hoffnungsträger

Personell geht Mainz deutlich geschwächt in die Partie. Dominik Kohr und Paul Nebel fehlen gesperrt, Stammkeeper Robin Zentner fällt mit einer Muskelverletzung aus. Dazu kommen längerfristige Probleme bei Spielern wie Anthony Caci, Maxim Leitsch und Maxim Dal, sodass der Interimstrainer mit einem relativ kleinen Kern planen muss.​

Trotz der schwierigen Lage hat Mainz 05 einige klare Hoffnungsträger im Kader. Im Zentrum ist Nadiem Amiri als Kopf des Offensivspiels gefragt, während Kaishu Sano viel Laufarbeit und Balleroberung einbringt. In der Offensive sollen vor allem Jae-sung Lee und Benedict Hollerbach mit ihren Läufen in die Tiefe für Gefahr sorgen. Finden diese Führungsspieler unter dem neuen Trainerteam schnell in ihre Rolle, kann Mainz unangenehmer auftreten, als es der Tabellenplatz vermuten lässt.​

 

Voraussichtliche Aufstellung Mainz 05:

Rieß – da Costa, Bell, Hanche-Olsen – Widmer, Sano, Amiri, Mwene – Lee, Hollerbach – Weiper

 


von Niklas Kirchhofer

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