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Die Fohlenelf: Wie kam es zum legendären Spitznamen?

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Borussia Mönchengladbach fasziniert die Massen (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

In über 120 Jahren Vereinsgeschichte hat sich Borussia Mönchengladbach zu einer festen Größe im Rahmen des deutschen Fußballs entwickelt. Fantastische Spieler, treue Fans, große Titel: Alles Sachen, auf die man als Fußballfans in Mönchengladbach stolz sein darf. Natürlich darf man auch den legendären Spitznamen nicht vergessen. Doch wo liegen eigentlich die Wurzeln der Fohlenelf? Wir machten uns auf eine Zeitreise in die Vergangenheit!

Die Geburtsstunde der Fohlenelf

Um die Geschichte des legendären Spitznamen zurückzuverfolgen, müssen wir bis ins Jahr 1965 reisen. Das junge Team mit einem Durchschnittsalter von nur 21,5 Jahren war damals in der Regionalliga West mit von der Partie. Am letzten Spieltag der Saison sicherte sich die Mannschaft von Trainer Hennes Weisweiler mit einem 1:1-Unentschieden gegen Wormatia Worms den Meistertitel und somit auch die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Der Verein vom Niederrhein war auch hier erfolgreich, womit man endlich den Schritt in die 1. deutsche Fußball-Bundesliga perfekt machte. Obwohl man auch zuvor durchaus erfolgreich war und unter anderem auch einmal den DFB-Pokal gewinnen konnte, galt dies als der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Das Besondere an dieser Mannschaft waren jedoch nicht die Ergebnisse, sondern die Spielweise. Sowohl die Fans als auch die Medien waren davon beeindruckt, da die Gladbacher auf dem Platz unbekümmert wirkten und eine äußerst attraktive Spielweise mit vielen Angriffen pflegten. Das in der Kombination mit dem jungen Alter des Teams inspirierte den damaligen Reporter der Rheinischen Post Wilhelm August Hurtmann zum Satz:“Wie junge Fohlen sind die Spieler der Borussia“. Es dauerte nicht lange, bis aus dem Erfolgsteam aus 1965 die legendäre Fohlenelf wurde.

Erste Jahre in der Bundesliga

An individueller Qualität mangelte es im Aufstiegsteam auf gar keinen Fall. Tatsächlich war der Kader vollgepackt mit jungen Talenten, von denen viele später in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs eingegangen sind. Dazu gehören unter anderem Berti Vogts, Jupp Heynckes, Günter Netzer, Herbert Laumen und Bernd Rupp. Die ersten Jahre nach dem Aufstieg in die Bundesliga waren für die Fohlenelf trotzdem alles andere als leicht. Obwohl man grundsätzlich überragend spielte und einige hohe Siege feierte (z.B. 11:0 gegen Schalke in der Saison 1966/1967), musste man sich immer wieder mit einem Platz im Mittelfeld der Tabelle zufriedengeben. Allerdings war das keine Überraschung, da die damalige Bundesliga einer der stärksten Wettbewerbe in ganz Europa war. Der jungen Mannschaft fehlte nämlich die Erfahrung, um sich mit den damaligen Superstars wie Gerd Müller oder Lothar Emmerich zu messen.

Die goldene Ära der Fohlenelf

Die 70-er Jahre des letzten Jahrhunderts gingen als die goldene Ära in die Geschichtsbücher des Fußballs in Mönchengladbach ein. Wer neue Sportwetten Anbieter 2023 heute besucht, würde sicherlich nicht denken, dass die Gladbacher zu dieser Zeit eines der besten Fußballteams in Europa waren. Mit großen Erfolgen begann es in der Saison 1969/1970, als die Fohlenelf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte deutscher Meister wurde. Auf Antrieb der beiden Stürmer Herbert Laumen (20 Tore) und Jupp Heynckes (19 Tore) konnte man den Titel in der darauffolgenden Saison verteidigen. Die offensive Spielweise brachte der Fohlenelf drei weitere Meistertitel im Laufe der 70-er (1975, 1976 und 1977), während man binnen derselben Zeitspanne zwei Mal Vizemeister wurde (1974 und 1978). Tatsächlich spielte Gladbach so attraktiv, dass es damals viele Vergleiche mit der legendären niederländischen Nationalmannschaft mit Johan Cruyff gab, die für eine echte Revolution in der Fußballwelt sorgte. Die internationalen Erfolge blieben im Laufe der goldenen Ära natürlich nicht aus. An dieser Stelle gilt es vor allem die zwei Siege im UEFA-Pokal zu erwähnen (1975 und 1979). In der Saison 1976/1977 war die Fohlenelf sehr nahe am wertvollsten Titel im europäischen Vereinsfußball. Dazu kam es allerdings nicht, da man das Finale im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Liverpool mit 1:3 verlor.

 

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