Zwei Siege in Folge? Borussia Mönchengladbach hat dies in der Bundesliga in dieser Saison nicht geschafft und auch Werder Bremen ist dieses ‚Kunststück‘ in der laufenden Spielzeit verwehrt geblieben. Beim Auswärtsspiel am Freitagabend in Mönchengladbach will das Team von Trainer Ole Werner den nächsten Versuch dazu starten. Am vergangenen Wochenende siegte man mit 2:0 im Heimspiel gegen den FC Augsburg.
Das Vorhaben, den nächsten Dreier einzufahren, wird eine Herausforderung für Werder. Bisher konnte man auf fremdem Platz nur einen einzigen Punkt (in Wolfsburg) holen. Mit einem Sieg am Freitagabend könnten die Bremer in der Tabelle an Borussia Mönchengladbach vorbeiziehen. Werder rangiert vor dem Spieltag mit 14 Punkten auf Rang 12. Insgesamt konnte der SVW vier Spiele gewinnen, acht Spiele gingen verloren und bei zwei Partien konnte man jeweils einen Punkt holen.
Befreiungsschlag für Werder?
Der Sieg am vergangenen Wochenende gegen Augsburg ist rückwirkend als Befreiungsschlag zu sehen. In den vorherigen vier Partien blieben die Bremer sieglos, und man musste sorgenvoll auf die gefährliche Zone in der Tabelle schauen. Durch den wichtigen Dreier gegen den FCA hat man sich nicht nur etwas Luft verschafft, sondern auch das Selbstvertrauen gestärkt. Dennoch muss man an der Weser wachsam bleiben – lediglich vier Punkte beträgt der Abstand zum Relegationsplatz.
Da Werder in dieser Spielzeit immer im Dunstkreis der Abstiegszone unterwegs ist, nimmt nicht nur die Kritik an der Mannschaft zu. Auch Trainer Ole Werner, der Werder zum Wiederaufstieg führte und letzte Saison souverän in der Liga hielt, ist nicht mehr unumstritten. Andererseits ist man an der Weser angesichts des Absturzes in der letzten Dekade leidgeprüft und noch neigt niemand der Verantwortlichen zu Kurzschlusshandlungen.
Defensive Probleme und zu viele Gegentreffer
Keine Frage, die Auswärtsbilanz des SVW ist absolut nicht gut. Neben der fehlenden Punkteausbeute hat Werder auswärts auch ein negatives Torverhältnis. Vor allem die hohe Anzahl an Gegentreffern in der Ferne ist ein großes Problem. Im gesamten Defensivverbund gibt es regelmäßig große Lücken und Abstimmung und Balance passen vor allem beim Spiel gegen den Ball zu selten.
Vielleicht ist ein Ansatzpunkt die Veränderung der Grundformation? Doch scheinbar ist dies für Trainer Ole Werner momentan keine Option. Der 35 Jahre alte Coach bleibt bei seiner Formation mit Dreierkette. Phasenweise wird dies gegen den Ball, wie bei Borussia auch, zu einer Fünferkette. Obwohl Werder dadurch viele Spieler hinter dem Ball hat, passt das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft in vielen Phasen des Spiels nicht.
Fragezeichen hinter Zetterer
So kurz vor der Winterpause steht Trainer Ole Werner bis auf die verletzten Marco Friedl, Amos Pieper und Nicolai Rapp der gesamte Kader zur Verfügung. Lediglich hinter Torhüter Michael Zetterer steht ein Fragezeichen. Der 28 Jahre alte Schlussmann musste am Dienstag das Training abbrechen und fehlte auch am Mittwoch. Sollte Zetterer ausfallen, würde Jiri Pavlenka zurück in die Startelf kehren.
Nach dem Abgang von Niclas Füllkrug ist Marvin Ducksch der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Bremer. Mit sechs Toren und fünf Vorlagen avanciert Ducksch zum Erfolgsgarant für Werder. Doch nicht nur in Bremen ist der Stern von Ducksch weiter nach oben gestiegen. Auch bei Julian Nagelsmann in der Nationalmannschaft durfte Ducksch zuletzt reinschnuppern.
Voraussichtliche Aufstellung Werder Bremen:
Pavlenka - Veljkovic, Stark, Jung - Weiser, Stage, Deman - Schmid, Bittencourt - Borré, Ducksch
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