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Gegneranalyse | Forechecking: 1. FC Heidenheim

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Frank Schmidt ist der Vater des Erfolgs in Heidenheim (Foto: Daniel Kopatsch - Getty Images)

Nach der Derbyniederlage steht für Borussia der 'Doppelpack' gegen den 1. FC Heidenheim auf dem Programm. Am Samstag in der Bundesliga, Dienstag im Pokal. Der Aufsteiger steht aktuell besser in der Tabelle da als die Borussia und hinterlässt erste Spuren im Fußballoberhaus.

Bislang trafen Gladbach und Heidenheim in einem Pflichtspiel lediglich einmal aufeinander. 2011 setzen sich die Fohlen in der 2. Runde des DFB-Pokals im Elfmeterschießen schlussendlich durch.  Nun trifft man innerhalb von vier Tagen erneut aufeinander. Zunächst am Samstag in der Bundesliga und dann folgt die Partie im DFB-Pokal am kommenden Dienstag. Beide Partien finden in Gladbach statt und ermöglichen den Fohlen, eine Trendwende einzuleiten.

Von einer richtigen Trendwende kann man in Bezug auf Heidenheim nach mehreren Niederlagen zu Saisonbeginn bisher nicht sprechen. Auch die letzten beiden Partien in der Liga gingen verloren, doch steht der 1.FCH nach acht Spieltagen mit einem Punkt besser in der Tabelle als der kommende Gegner Borussia Mönchengladbacher. Zwei Siege, gegen Bremen und Union Berlin, sowie ein Unentschieden in Dortmund konnte das Team um Trainer Frank Schmidt bislang einfahren. Dem gegenüber stehen fünf Niederlagen. Sicherlich gibt es noch Verbesserungsbedarf, doch gerade mit Blick auf die Möglichkeiten und den Kader hat Heidenheim bisher nicht enttäuscht.

Schmidt als Erfolgsgarant

Die Geschichte von Heidenheim erinnert fast an eine Cinderella-Story. Vor 15 Jahren spielte man noch in der viertklassigen Regionalliga Süd. 2007 übernahm Frank Schmidt die Mannschaft von der Ostalb und führte die Heidenheimer nun in die Bundesliga. Eine wahre Erfolgsgeschichte für Schmidt und den 1.FCH. 

Der authentische Trainer steht für einen ehrlichen Fußball mit viel Herz und Leidenschaft. Doch ist Heidenheim nicht nur aufgrund dieser Tugenden so erfolgreich gewesen. Schmidt und sein Team haben auch einen Spielstil erarbeitet, der immer weiterentwickelt wird. Phasenweise kann man das auch in dieser Saison erkennen, so zum Beispiel beim wirklich starken Auftritt vor einigen Wochen in Dortmund. Dort hatte man den BVB am Rande einer Niederlage im heimischen Stadion und konnte am Ende einen Punkt holen.

Kontinuität nicht nur auf der Trainerbank

Trainer Schmidt hat in Heidenheim ein Grundgerüst im gesamten Verein aufgebaut. Auch in Bezug auf die Taktik verfügt Heidenheim über eine gute Basis. Zwar gibt es bei der Grundformation immer wieder kleine Anpassungen zwischen einem 4-1-3-2 hin zum 4-2-3-1, aber die Art und Weise, wie Heidenheim Fußball spielt, ändert sich dadurch nicht. Was der Trumpf beim 1.FCH ist, ist die Tatsache, dass das Team eingespielt ist. Viele Spieler sind bereits über einen sehr langen Zeitraum im Verein.

Eher untypisch für einen Aufsteiger ist die Vorgehensweise, nach dem Aufstieg nicht wirklich viel an externer Erfahrung dazuzuholen. Es spricht aber natürlich für die Werte, die man in Heidenheim vorleben möchte, wie den Punkt Kontinuität. Im Spiel des Teams von der Ostalb liegt der Fokus auf der Arbeit gegen den Ball. Die gesamte Mannschaft verteidigt mit und durch enge Abstände zwischen den Ketten möchte man das Maximum an Kompaktheit aufbringen.

Veränderungen in Startelf möglich

Zwar gibt es beim 1. FC Heidenheim ein Grundgerüst, das die erste Formation bildet, doch rotiert Frank Schmidt auch aufgrund schwankender Leistungen immer wieder. Gegen Gladbach wird voraussichtlich der zweikampfstarke Theuerkauf ins Mittelfeldzentrum zurückkehren. Auch Stürmer Marvin Pieringer steht voraussichtlich vor einer Rückkehr in die Startelf.

Klarer Dreh- und Angelpunkt ist Jan-Niklas Beste. Der 24-jährige quirlige Außenspieler ist mit acht Scorerpunkten einer der erfolgreichsten Spieler in der Bundesliga und an 66 Prozent aller Tore des FCH beteiligt. Sowohl bei Standards als auch bei eigenen Schüssen zeigt Beste, über welche herausragende Schussqualität er verfügt.

 

Voraussichtliche Aufstellung 1. FC Heidenheim:

Müller - Traoré, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney, Theuerkauf - Dinkci, Beste - Pieringer, Kleindienst

 


von Niklas Kirchhofer
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