Für den FC Augsburg geht es Jahr für Jahr darum, erstmal den Klassenerhalt zu sichern. Bei diesem Ziel ist man aktuell auf einem ordentlichen Weg und hat ein kleines Polster auf die Abstiegszone. Mit Blick auf die Tabelle stellt man schnell fest, dass zwischen den Augsburgern und Gladbach punktemäßig gar nicht mehr so viel Abstand besteht. Augsburg hat 26 Zähler und damit sieben weniger als die Fohlen. In der Tabelle trennen die beiden Kontrahenten nur drei Plätze.
Auch in Augsburg kennt man sich mit einem Auf und Ab im Saisonverlauf gut aus. Wie in Gladbach fehlen auch dem Team von Trainer Heiko Herrlich aktuell die Erfolgserlebnisse. Zwar konnte man im vorletzten Spiel einen Sieg beim FSV Mainz einfahren, doch war dies der einzige Sieg in den letzten sechs Partien. Dazu kommen vier Niederlagen und ein Unentschieden. Auffällig beim FCA ist, dass man immer wieder gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel punkten konnte. So zuletzt beim 1:1 gegen Leverkusen.
Wenig Ballbesitz - viel Einsatz
Herrlich und seinem Team ist es immer wieder gelungen, sich nach einer Durststrecke mit einem Sieg wieder etwas Luft zu verschaffen. Luft, die der Trainer in dieser Situation sicherlich gebrauchen kann, jedoch letztendlich nicht über seinen Verbleib beim FCA entscheidet. Stefan Reuter bescheinigte seinem Trainer mehrfach die volle Rückendeckung. Gerade in den Heimspielen tun sich die bayerischen Schwaben in dieser Saison schwer. Nur eine der letzten neun Partien im heimischen Stadion konnte man gewinnen.
Augsburgs Spielweise ist nicht darauf ausgelegt, über weite Strecken des Spiels den Ball zu haben. Doch in keiner Weise ziehen sich die Spieler von Herrlich zurück, im Gegenteil, gerade bei Spielen gegen Bayern oder Dortmund war die mutige Herangehensweise deutlich erkennbar. Das Spiel der Augsburger ist nicht nur von Furchtlosigkeit geprägt, auch Faktoren wie Einsatz, Aggressivität und gute Zweikampfführung sind absolut verbunden mit dem FCA.
Ein defensiv interpretiertes 4-2-3-1-System
Auch gegen die Fohlen wir damit zu rechnen sein, dass Augsburg dem Gegner vom Niederrhein mit hoher Schärfe und viel Einsatz das Spiel schwer machen wird. Herrlichs Team kommt viel über Konter, die bis zur Grundlinie zu Ende gespielt werden, aber eben auch über Kampf, was gerade das Thema zweiter Ball betrifft und Auswirkungen darauf hat. Taktisch agiert der FCA in einer 4-2-3-1 Grundformation. Phasenweise wird dieses System sehr defensiv interpretiert, um dann bei Ballgewinn kontern zu können.
Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende ist es gut möglich, dass Herrlich seine Startelf punktuell verändern wird. Daniel Caligiuri wirkte zuletzt ein wenig ausgepowert und könnte durch den temporeichen Vargas ersetzt werden. Ebenfalls ein Kandidat für die Anfangself ist Carlos Gruezo. Für ihn müsste Rani Khedira weichen. Auf der Position des linken Verteidigers muss Herrlich kreativ werden. Hier ist gut möglich, dass Gumny zum Zuge kommen wird, obwohl es die ungewohnte Seite für den eigentlichen Rechtsverteidiger ist.
Augsburg ist eine kleine ‚Gladbach-Filiale‘
Definitiv fehlen wird Stürmer Alfred Finnbogason der an einer Verletzung laboriert. Für ihn wird Florian Niederlechner stürmen, der immer ein Störfaktor ist und über einen guten Torriecher verfügt.
Ein Wiedersehen wird es mit László Bénes geben, den Borussia bekanntlich bis zum Saisonende nach Augsburg ausgeliehen hat. Dazu stehen beim FCA mit Tobias Strobl und Andre Hahn zwei Ex-Borussen höchstwahrscheinlich in der Startelf, dazu dürfte der ehemalige Gladbacher Leihspieler Reece Oxford auf der Bank sitzen.
Voraussichtliche Aufstellung FC Augsburg:
Gikiewicz - Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Gumny - Strobl, Gruezo - Hahn, Bénes, Vargas - Niederlechner
von Niklas Kirchhofer