Auch wenn es bei Borussia Mönchengladbach niemand zugeben wollte und auch Yann Sommer, zumindest öffentlich, nicht darüber gesprochen hat: Gladbachs Keeper suchte über weite Strecken der Hinrunde seine Form. Das hatte vermutlich mit der Vorsaison zu tun, die für Sommer extrem belastend war - physisch und psychisch.
50 der 51 Pflichtspiele der Gladbacher Borussia absolvierte der Schweizer in der damaligen ›Mammutsaison‹, nachdem er zuvor noch bei der Europameisterschaft dabei war. So verwunderte es nicht, dass Sommer in der nun abgelaufenen Spielzeit zunächst in ein kleines Loch fiel. Nach gelungenem Auftakt im Derby (Note 2,0) folgten drei durchschnittliche Auftritte, ehe ihn eine Innenbanddehnung im Knie ausbremste.
Borussias Dauerbrenner zwischen den Pfosten pausierte zwei Partien und kam nach seiner Genesung nicht wirklich in Form. Auch wenn ihm letztlich - Ausnahme beim 1:1 daheim gegen Mainz - keine krassen Fehler unterliefen, war er nicht der Rückhalt der letzten Jahre. Vor allem wenn es um die Strafraumbeherrschung ging, wirkte er zögerlich und regelrecht verunsichert.
Sommer hielt keine Unhaltbaren
Die berühmt berüchtigten ›Unhaltbaren‹ hielt er in der ersten Saisonhälfte nicht. So blieb das Derby zu Beginn das am besten bewertete Spiel des Schweizers in der Vorrunde. Die schlechteste Note war die 5,0 am elften Spieltag gegen Mainz, der Notenschnitt betrug nach dem 17 Spielen 3,23.
Beim ersten Heimspiel im neuen Jahr (2:0 gegen Augsburg) hielt Sommer ordentlich, seine Aktionen wurden jedoch mit deutlicher Unruhe von den Rängen begleitet. Am folgenden Spieltag in Frankfurt verließ er nach 17 Minuten mit einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich den Platz - die nächsten beiden Partien verpasste Sommer.