Er sollte für die italienischen Momente im Spiel von Borussia Mönchengladbach sorgen - Vincenzo Grifo. Der feine Techniker, der Instinktfußballer, den es im Kader der Gladbacher nicht gegeben hat. Große Hoffnungen begleiteten im letzten Sommer den Wechsel des 25-Jährigen aus Freiburg an den Niederrhein.
Doch nach nur einem Jahr verlässt Grifo Mönchengladbach bereits wieder. Eine Entwicklung, die mit vielen Fragezeichen versehen ist und auf eine Menge Unverständnis stößt. Was ist da bitte schief gelaufen, dass der Spieler ganz offensichtlich die Flucht ergreift?
Die offizielle Mitteilung von Seiten der Borussia ist kurz und knapp. Man wünsche Grifo alles Gute, heißt es. Der Italiener kehrt zur TSG Hoffenheim zurück, wo er einen Vertrag bis 2022 unterschrieben hat. Die Ablösemodalitäten wurden nicht bekannt, was die Bewertung des Transfers aus Gladbacher Sicht noch schwieriger macht. Wie viel mehr als die vor Jahresfrist aufgrund der Ausstiegsklausel an Freiburg gezahlten 6 Millionen hat es gegeben?
Ein schaler Beigeschmack bleibt
In der Gerüchteküche werden Summen zwischen 5 und 10 Millionen genannt. Wie auch immer, selbst bei einem zweistelligen Millionenbetrag bliebe ein schaler Beigeschmack für alle Beteiligten. Die Bilanz von Grifo in Gladbach war mäßig: Neunmal Startelf, achtmal eingewechselt, kein Tor. Den wichtigen Elfmeter gegen Hannover holte er heraus, sein Tänzchen beim Auswärtssieg in Hoffenheim bei der Vorbereitung des Ginter-Treffers war das Highlight einer sonst sehr grauen Saison.