9. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt

4:2 gegen Frankfurt – Borussia bleibt Spitzenreiter

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Denis Zakaria sorgte mit seinem Treffer zum 4:2 für die endgültige Entscheidung (Foto: TORfabrik.de)

In einem leidenschaftlichen und teilweise begeisternden Fußballspiel besiegte Borussia Mönchengladbach Eintracht Frankfurt zum Abschluss des 9. Spieltages mit 4:2 (2:0) und bleibt Spitzenreiter in der Bundesliga. Thuram, Wendt, Elvedi und Zakaria trafen für die Fohlenelf.

Marco Rose änderte die Startelf gegenüber der Partie in Rom vor drei Tagen auf zwei Positionen: László Bénes und Oscar Wendt begannen, Christoph Kramer und Ramy Bensebaini nahmen auf der Bank Platz.

Die Gladbacher waren in einem 4-1-2-3 sortiert, wobei die beiden Außenverteidiger bei Ballbesitz extrem weit aufrückten und damit gleichzeitig die offensiven Außenspieler der Eintracht banden. Es entwickelte sich von der ersten Minute an das erwartet intensive Spiel. Die Borussen waren wach und sehr bissig in den Zweikämpfen.

Was zunächst fehlte, waren die Torgelegenheiten. So mussten ruhende Bälle für die ersten Aufreger herhalten. In der 7. Minute war es eine Ecke von Bénes, die Jantschke knapp über das Tordreieck köpfte. Etwas später schlug Bénes eine Ecke von der anderen Seite, Thurams Flugkopfball hätte Keeper Rönnow nicht gehalten, aber Fernandes rettete auf der Linie (20.).

Borussia blieb weiterhin das aktivere Team und hatte deutlich mehr Spielanteile. Die Führung in der 28. Minute war daher keineswegs unverdient. Bénes spielte einen feinen Ball auf die rechte Seite auf den durchgestarteten Embolo. Der hatte zwar einen schlechten ersten Kontakt, mit dem er den Ball fast zu weit nach außen legte. Doch mit letztem Einsatz erreichte der Schweizer die Kugel und brachte sie scharf vors Tor. Zwischen Rönnow und Hasebe rutschte das Leder hindurch, so dass der mitgelaufene Thuram nur noch den Fuß hinhalten musste.

Frankfurt meldete sich fast im Gegenzug erstmals gefährlich im Strafraum der Fohlen – Sommer war bei einem Kopfball von Paciencia zur Stelle (30.). Die Gäste machten nun mehr im Spiel nach vorne, kamen jedoch bis zum Pausenpfiff zu keinen gefährlichen Abschlüssen mehr. Die Borussen blieben das bessere Team und investierten weiterhin sehr viel. Derweil musste Vorbereiter Embolo in der 35. Minute angeschlagen den Platz verlassen – Lars Stindl ersetzte ihn.

Ein weiterhin intensives Spiel schien mit dem knappen Vorsprung für die Borussia in die Pause zu gehen, doch dann klingelte es in der zweiten Minute der Nachspielzeit nochmals im Kasten der Frankfurter. Herrmann flankte von der rechten Seite, da Costa sprang unter dem Ball her, blockte dann aber den hinter ihm stehenden Thuram. Der Ball sprang ins Halbfeld zurück, wo Oscar Wendt angerauscht kam und mit links zum 2:0 ins Netz traf.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs musste Marco Rose bereits den zweiten Wechsel vornehmen. Tony Jantschke blieb angeschlagen in der Kabine, Jordan Beyer kam für ihn in die Partie. Die Fohlen starteten sehr munter und hätten das Spiel in dieser Phase eigentlich entscheiden müssen. Herrmann wurde nach gutem Zuspiel von Bénes im letzten Moment von Hinteregger geblockt (50.), Stindl zwirbelte die Kugel nach Bénes-Vorarbeit über den Kasten (53.) und Bénes drehte einen Freistoß von halbrechts gefährlich aufs kurze Eck – Rönnow rettete in höchster Not (55.). Noch in der gleichen Minute wurde ein Schussversuch von Bénes nach Hacken-Vorlage von Thuram so gerade noch von Hinteregger zur Ecke gelenkt.

Dass die Gladbacher ihre Chancen nicht nutzten, bestraften die Frankfurter in der 59. Minute. Nach einer weiten Flanke in den Strafraum sprang Wendt unter dem Ball her, Kamada spielte das Leder von der Grundlinie zurück vors Tor, wo da Costa aus kurzer Distanz abzog. Sommer war zwar noch dran, konnte das Gegentor aber nicht mehr verhindern.

In der Folgezeit drohte die Partie zu kippen. Frankfurt hatte Oberwasser und die Borussen wirkten angezählt. Kamada hatte zwei Riesenchancen zum Ausgleich, beide Male köpfte er nur haarscharf am Tor vorbei (66. u. 68.). Die Gladbacher mussten Schwerstarbeit und es schien nur eine Frage der Zeit, bis die Eintracht egalisieren würde. Doch in der 75. Minute zirkelte Bénes eine Freistoßflanke perfekt auf den Kopf von Elvedi, der mit einer Kopfballbogenlampe via Innenpfosten zum 3:1 traf.

Der Jubel im Borussia-Park war groß – das sollte es doch gewesen sein? Pustekuchen. Nur vier Minuten später kam Elvedi nach einer Frankfurter Ecke einen halben Schritt zu spät gegen Hinteregger, der am kurzen Pfosten per Kopf ins lange Eck traf. Wieder nur ein Tor Vorsprung für die Borussia, Frankfurt wechselte nochmal offensiv aus und warf nun endgültig alles nach vorne. Doch die Borussen rauften sich zusammen und hielten mit viel Leidenschaft dagegen und schafften die notwendige Entlastung. In der 85. Minute sicherte Stindl am gegnerischen Strafraum robust den Ball, setzte sich durch und legte perfekt auf Zakaria ab. Der Schweizer vollendete mit einem präzisen Schuss ins untere Eck zum 4:2.

Das war dann tatsächlich die Entscheidung in einem leidenschaftlichen und teilweise berauschenden Fußballspiel im Borussia-Park. Gladbach legte den Grundstein zum verdienten Sieg in einer starken ersten Halbzeit und hielt nach der Pause in der kritischen Phase mit viel Leidenschaft dagegen. So bleibt Borussia Mönchengladbach auch nach dem 9. Spieltag Tabellenführer der Fußballbundesliga.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Jantschke (46. Beyer), Elvedi, Wendt – Zakaria – Bénes, Neuhaus– Herrmann (82. Hofmann), Embolo, (35. Stindl), Thuram

weiter im Kader: Grün (ETW), Kramer, Bensebaini, Makridis

Eintracht Frankfurt: Rönnow - Abraham, Hasebe, Hinteregger - da Costa, Fernandes (83. Joveljic), Kostic (79. Chandler), Sow, Rode (46. Kohr), Kamada - Paciencia

Tore: 1:0 Thuram (28.), 2:0 Wendt (45.+2), 2:1 da Costa (59.), 3:1 Elvedi (75.), 3:2 Hinteregger (79.), 4:2 Zakaria (85.)

Gelbe Karten: Neuhaus – Abraham

Schiedsrichter: Daniel Schlager

Zuschauer: 52.300

 


von Marc Basten

 

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