16. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg

2:0! Hazard und Plea sichern Arbeitssieg gegen Nürnberg

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Denis Zakaria gratuliert Thorgan Hazard zu seinem Treffer zum 1:0 (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Mit 2:0 (0:0) siegte Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend gegen den 1. FC Nürnberg. Thorgan Hazard, der zuvor einen Foulelfmeter verschoss, und Alassane Plea sicherten die makellose Heimbilanz der Fohlenelf.

Dieter Hecking nahm gegenüber dem torlosen Remis in Sinsheim vor drei Tagen drei Veränderungen in der Startelf vor: Neu dabei waren Traoré, Zakaria und Johnson, Lang und Cuisance rückten auf die Bank und Stindl stand gar nicht im Aufgebot. Auch Hofmann und Kramer gehörten nicht zum Kader.

Dafür saßen erstmals in dieser Saison Josip Drmić und Torben Müsel auf der Bank.

Borussia übernahm von Beginn an die Spielkontrolle, doch die erste Torchance hatten die Gäste aus Franken. Und was für eine: Beyer ließ sich im Strafraum nach einer Brustabnahme den Ball klauen, der von ihm abgefälschte Schuss von Fuchs sprang an die Unterkante der Latte. Den Rebound lenkte Sommer im Infight gegen Zrelak übers Tor.

Den Gladbachern war der Schrecken sichtlich in die Glieder gefahren, während Nürnberg sich in der Folgezeit zwar wieder nach hinten verzog, aber bei jeder Gelegenheit zügig nach vorne spielte. Die Fohlenelf tat sich schwer, das eigene Kombinationsspiel kam nur schleppend in Gang.

Zakaria vergibt zweimal die Führung

Die erste Möglichkeit resultierte daher aus einem Standard. Hazard brachte einen der zahlreichen Freistöße in den Strafraum, Beyer kam relativ frei zum Kopfball, traf den Ball jedoch nicht richtig, so dass Nürnbergs Schlussmann keine Probleme hatte (14.).

Nach einer langsamen Ballzirkulation explodierten die Borussen plötzlich. Plea spielte Doppelpass mit Hazard und tauchte vor dem Nürnberger Keeper auf - Mühl spitzelte den Ball im allerletzten Moment weg (25.). Eine Minute später kam Zakaria aus fünfzehn Metern zentral zum Abschluss, verzog jedoch.

Es blieb dabei, dass es für die Borussen nicht richtig rund laufen wollte. Dennoch gab es die Gelegenheiten zum Führungstreffer. So in der 39. Minute, als Hazard nach einer zunächst abgewehrten Ecke den Ball nochmals in den Strafraum flankte und Zakaria aus vier Metern frei köpfte, aber genau den am Pfosten stehenden Leibold traf (39.).

Hazard scheitert kläglich vom Punkt und macht es danach besser

Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann die Mega-Chance für die Gladbacher. Neuhaus kam im Strafraum zu Fall und der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Eine umstrittene Entscheidung, die gefühlt eine halbe Ewigkeit im Kölner Keller bewertet wurde. Der Unparteiische schaute sich die Szene selbst nicht mehr an und entschied schließlich nach ›fernmündlicher‹ Bestätigung auf Elfmeter. Ob Thorgan Hazard von der langen Wartezeit aus dem Tritt gekommen war oder was ihn sonst geritten haben mag, blieb sein Geheimnis. Jedenfalls lupfte der Belgier den Elfmeter auf eine schon lächerliche Art und Weise rund zwei Meter über das Tor.

Zum Glück war zwei Minuten nach Wiederanpfiff die Distanz zum Tor zu kurz, so dass Hazard nicht lupfen konnte, sondern den Ball lediglich über die Linie drücken musste. Vorausgegangen war ein mustergültiger Konter, bei dem Plea auf Zakaria weiterleitete, der wiederum Traoré auf die Reise schickte. An dessen scharfer Hereingabe rutschte Zakaria vorbei, aber der hinter im platzierte Hazard war zur Stelle (47.).

Vier Minuten vor dem Ende macht Plea den Deckel drauf

Die erlösende Führung machte es für die Borussen etwas einfacher, doch so richtig ins Rollen kam der Fohlen-Express weiterhin nicht. Es war einiges an Stückwerk an diesem ungemütlichen Abend im erwartet spärlich gefüllten Borussia-Park. Neuhaus sorgte mit einem starken Lauf von links und einem Doppelpass mit Hazard für ein HIghlight, doch letztlich kam er am Fünfmeterraum nicht mehr zum Abschluss.

Nach siebzig Minuten musste Elvedi mit einer Platzwunde runter und Nürnberg drängte nun im Rahmen seiner Möglichkeiten auf den Ausgleich. Die Borussen hielten dagegen, mussten aber einige gefährliche Ecken über sich ergehen lassen. Es dauerte bis zur 86. Minute, ehe ›Ruhe im Karton‹ war. Nach einer Nürnberger Ecke schalteten die Borussen schnell um, der eingewechselte Cuisance passte perfekt in den Lauf von Landsmann Plea, der von halbrechts mit rechts überlegt ins lange Eck zum 2:0 traf.

Borussia fährt am Ende einen verdienten Arbeitssieg ein, ohne dabei zu glänzen. Nürnberg wehrte sich tapfer, war aber letztlich offensiv nicht durchschlagskräftig genug, um aus Gladbach etwas mitzunehmen.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Johnson (75. Lang), Elvedi (73. Cuisance), Beyer, Wendt - Strobl - Zakaria, Neuhaus - Traoré (81. Herrmann), Plea, Hazard

weiter im Kader: Sippel (ETW), Drmić, Müsel, Bénes

1. FC Nürnberg: Bredlow - Goden (46. Ewerton), Margreitter, Mühl, Leibold - Petrak, Fuchs - Misidjan (73. Salli), Matheus Pereira (81. Knöll), Palacios - Zrelak

Tore: 1:0 Hazard (47.), 2:0 Plea (86.)

Gelbe Karten: Traoré, Wendt - Leibold, Goden, Margreitter

Schiedsrichter: Robert Schröder

Besondere Vorkommnisse: Hazard verschießt Foulelfmeter (45.)

Zuschauer: 42.323

 


von Marc Basten


 

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