Vor dem Spiel gegen Stuttgart

»Raffael ist wieder auf dem Weg zu seiner Bestform«

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Dieter Hecking am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (Foto: TORfabrik.de)

In der letzten Saison machte Raffael mit seinem Doppelpack gegen den VfB Stuttgart den Sieg fest, in dieser Spielzeit wartet Borussias Brasilianer noch auf seinen ersten Saisontreffer. Wie Dieter Hecking am Freitag andeutete, könnte Raffael am Sonntag (18.00 Uhr) gegen den VfB zumindest mehr Spielzeit als zuletzt erhalten.

In den letzten Jahren war Borussia extrem vom Wohlbefinden Raffaels abhängig. War der Brasilianer in Form, lief es meist auch bei der Mannschaft. Hing er ein bisschen durch oder fehlte er verletzungsbedingt, hatte Borussia ein richtiges Problem. In dieser Saison spielt der Brasilianer, durch eine hartnäckige Muskelverletzung an der Wade erzwungen, noch keine wesentliche Rolle. Und dennoch rollt der Borussen-Express durch die Liga.

Dass sich die Fohlenelf etwas unabhängiger von Raffael gemacht hat, ist ein wesentlicher Faktor. Gleichwohl verfügt der 33-Jährige immer noch über Qualitäten, welche der Mannschaft gut zu Gesicht stehen. Das zeigte er in der Saisonvorbereitung, als er richtig stark war, ehe ihn die Verletzung ausbremste. Doch langsam aber sicher ist der Brasilianer wieder eine echte Alternative für die Startelf.<7p>

» Raffael ist wieder auf dem Weg zu seiner Bestform, wie er sie am Anfang der Saison hatte«, sagte Dieter Hecking am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart. »Es war klar, dass er nach acht Wochen Pause nicht gleich wieder dieses Niveau haben konnte. Er ist ganz nah dran und sicherlich auch für Sonntag jemand, den ich in Erwägung ziehe.«

»Mein Gedankenspiel für Sonntag ist noch nicht abgeschlossen«

Sollte Raffael sein Startelfcomeback feiern, könnte Lars Stindl auf die Achterposition zurückgezogen werden und damit erstmals Stindl, Raffael, Plea und Hazard gemeinsam auf dem Platz stehen. Eine durchaus reizvolle Vorstellung, wobei Hecking auch noch andere Möglichkeiten hat. »Auch ein Raffael kann aus der hängenden Position spielen. Es heißt nicht, wenn Raffael spielt, dass Stindl automatisch auf der Acht spielt. Da sind wir nicht so festgelegt. Vielleicht gibt’s auch die Möglichkeit, dass Lars mal eine Pause bekommt.«

Hecking hat die englische Woche vor Weihnachten im Blick, bei der die Belastungssteuerung gerade bei den Akteuren wichtig ist, die aus längeren Verletzungspausen zurückgekehrt sind. Von daher könnten mehrere Szenarien denkbar sein. »Mein Gedankenspiel für Sonntag ist noch nicht abgeschlossen«, erklärte Hecking.

Eine definitive Aussage konnte am Freitag auch nicht in Bezug auf Christoph Kramer getroffen werden. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer nicht näher spezifizierten Sprunggelenksverletzung aus dem Testspiel gegen Münster während der Länderspielpause. »Chris hatte jetzt zwei Trainingstage mit der Mannschaft, gestern war es eine intensive Belastung fürs Sprunggelenk, weil wir lange Elf gegen Elf gespielt haben«, sagte Hecking. Am Freitag arbeitete Kramer individuell im Kraftraum, während die Kollegen auf dem Platz waren. »Jetzt werden wir sehen, wie es morgen aussieht und ob es sinnvoller ist, ihn noch eine Woche ganz normal durchtrainieren zu lassen, so dass er dann vor der englischen Woche wieder zurückkommt.«

»Stuttgart ist nach dem Trainerwechsel noch etwas schwer einzuschätzen«

Fest steht dagegen, dass Jonas Hofmann kein Kandidat für das Stuttgartspiel ist. Der Dauerrenner läuft zwar schon wieder, doch noch hat nicht mit der Mannschaft trainiert. »Der Heilungsprozess ist gut«, sagte Hecking. »Der Plan ist, dass er ab Mittwoch wieder zum Mannschaftstraining stößt. Dann hätten wir ihn noch für die letzten drei Spiele als Alternative.«

Doch zunächst richtet sich der Blick auf den Sonntag, wo mit dem VfB Stuttgart eine Mannschaft anreist, die laut Hecking »nach dem Trainerwechsel noch etwas schwer einzuschätzen« ist. Für Borussias Trainer steht fest, dass der VfB »ein größeres Potential als Platz 16« hat. »Da sind viele Spieler drin, die schon über Jahre in der Bundesliga gezeigt haben, dass sie Qualität haben.«

Hecking geht davon aus, dass auf seine Mannschaft eine ähnliche Konstellation zukommt, wie in den letzten Heimspielen. »Egal, wie es der VfB angeht, ob sie mutig spielen oder sich hinten reinstellen – wir müssen für beide Fälle Lösungen haben. In den vergangenen Heimspielen haben wir gezeigt, dass wir Druck aufbauen können, aber auch in der Lage sind, ruhiger zu spielen und den Ball laufen zu lassen. Ein Mix dazwischen wird es werden. Vor allen Dingen ist es wichtig, dass wir defensiv sehr gut und stabil arbeiten und dem VfB wenig Chancen geben.«

 


von Marc Basten

 

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