Einzelkritik: Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach 2:1 (1:1)

Präzision und Durchsetzungsvermögen fehlten in Dortmund

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Yann Sommer streckt sich vergeblich - Marco Reus trifft zum Dortmunder Sieg (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach verliert das Topspiel bei Borussia Dortmund mit 1:2. In der letzten Einzelkritik des Jahres wird deutlich, dass vor allem im Mittelfeld und Angriff Präzision und Durchsetzungsvermögen fehlten.

Yann Sommer: Hatte weniger als erwartet zu tun und rettete hervorragend gegen Reus bei Dortmunds größter Chance des Spiels. Beim 0:1 sah der Schweizer nicht ganz glücklich aus. Aus diesem spitzen Winkel darf der Gegner eigentlich nicht treffen, wenn man selber am kurzen Pfosten steht - sogar eine Fußabwehr hätte möglicherweise geholfen. Beim 1:2 verpasste er den Moment, nach vorne zu laufen und den Ball zu schnappen, was man ihm letztlich aber nicht ankreiden kann. Dem Reus-Freistoß an den Pfosten konnte Sommer nur hinterherblicken. Fußballerisch war er viel mit einbezogen und hier nahezu fehlerlos. Note 3,0.

Fabian Johnson: Durfte etwas überraschend erneut für Michael Lang als Rechtsverteidiger ran. Dort machte er es in Zusammenarbeit mit Herrmann gegen Guerreiro und Hakimi recht ordentlich. In einer Szene trabte er allerdings nur teilnahmslos hinterher, als Dortmund schnell angriff und er überspielt wurde. Im Spielaufbau mit ein paar einfachen Fehlpässen, aber auch guten Zuspielen, u.a. auf Hazard. Ab und an schaltete er sich auch ganz mit nach vorne ein, ohne letztlich etwas inszenieren zu können. Nach der Umstellung am Ende spielte er auf der linken Seite. Note 3,5.

Jordan Beyer: War an allen vier wirklich gefährlichen Dortmunder Szenen beteiligt: Bei der Reus-Chance ging es zu schnell (was gegen Reus keine Schande ist), vor dem 0:1 drehte er eigentlich gut und mutig vom attackierenden Reus weg, spielte dann aber den fatalen Fehlpass auf Guerreiro. Beim 2:1 ließ er den Torschützen Reus hinter seinem Rücken entwischen, wobei er vielleicht auch mit einem Eingreifen von Sommer rechnete. Zudem verursachte er den Freistoß zum Lattentreffer. So gesehen müsste man Beyer mit ›mangelhaft‹ beurteilen, doch das würde seiner Gesamtleistung nicht gerecht. Beyer war ansonsten einer der stärksten auf dem Platz. Großartig, wie er oft männlich und sauber dazwischenfunkte. Tacklings mit der nötigen Bissigkeit, sehr ordentliches Tempo und ein Gespür für die Gefahrenherde zeichneten ihn aus. Vor allem spielte er auch unter Druck viele richtig gute und klare Pässe mit der nötigen Geschwindigkeit. Der 18-Jährige war alles andere als ein Angsthase, sowohl im Zweikampf als auch im Passspiel. Note 3,5.

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