Teilweise ins Mannschaftstraining integriert

Mamadou Doucouré: Der nächste Anlauf - klappt es diesmal?

Created by Dosiertes Mannschaftstraining 26.07.2018 - 07:51

Ab in die Eistonne - Mamadou Doucouré am Mittwoch nach dem Training in Rottach-Egern (Foto: TORfabrik.de)

Zwei komplette Jahre ist Mamadou Doucouré nun bereits bei Borussia Mönchengladbach. Ein Pflichtspiel hat er noch nicht bestritten und noch ist die Leidenszeit des jungen Franzosen nicht vorbei. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels.

Kommt Mamadou Doucouré nochmal auf die Beine? Diese Frage stellt man sich in Mönchengladbach schon eine geraume Zeit. Vor zwei Jahren kam das Riesentalent aus Paris an den Niederrhein und alle wollten wissen, was der vielgelobte 18-Jährige denn so drauf hat. Einen Nachweis konnte er aufgrund einer schon fast tragischen Verletzungsserie bislang nicht erbringen.

Am ersten Tag im diesjährigen Trainingslager am Tegernsee staunten die Beobachter daher ein wenig, als Doucouré plötzlich mit der Mannschaft auf dem Platz stand. Bei einigen Übungen machte er mit und wer gesehen hat, mit welcher Präzision er die Bälle verarbeitete, der kann erahnen, warum er damals so gehypt wurde.

Als die Übungsformen intensiver wurden, verabschiedete sich Doucouré von der Truppe und arbeitete abseits individuell. So war es auch am Dienstag, als er gemeinsam mit Dr. Schlumberger trainierte und mit etwas wehmütigem Blick die Kollegen beobachtete. Doch ganz offensichtlich hat Doucouré verstanden, dass nur ein Schritt nach dem anderen möglich ist.

Mamadou Doucouré kann mit dem Ball umgehen (Foto: TORfabrik.de)

Bei Borussia hat man sich aufgrund der teilweise rätselhaften Verletzungshistorie zuletzt eine Menge Hilfe und Input von Außen dazu geholt, damit man gemeinsam eine Lösung für den Problemfall Doucouré finden kann. Mit Prognosen muss man vorsichtig sein, weil die Vorgeschichte einfach zu komplex ist, doch man vernimmt aktuell einen gewissen Optimismus bei allen Beteiligten.

Auch am Mittwoch stand Doucouré mit den Kollegen gemeinsam auf dem Platz. Dem 20-Jährigen ist anzusehen, wie er das genießt. Und auch wenn er nach einiger Zeit wieder individuell arbeiten musste, wirkten alle sehr zufrieden. In den Planungen bei Borussia spielt Doucouré allerdings noch keine Rolle. »Ich wünsche ihm so sehr, dass es funktioniert und er wirklich gesund wird«, sagt Max Eberl. »Aber wir können nicht sagen, im September oder Oktober ist er da. Wenn das so wäre, dann haben wir einen Top-Verteidiger in den eigenen Reihen.«

So aber gehen die Überlegungen weiter, ob noch ein neuer Verteidiger als Vestergaard-Ersatz geholt wird - unabhängig von Mamadou Doucouré. »In dieser Transferperiode kann Mamadou noch nicht als wirklicher Faktor gelten«, erklärt Eberl. »Ich würde es gerne, weil wir dann wahrscheinlich über nichts anderes nachdenken würden.« Doch zunächst läuft die Personalie Doucouré faktisch außer Konkurrenz. Alles hängt davon ab, wie die Muskulatur von Mamadou Doucouré den nächsten Anlauf verarbeitet.

von Marc Basten

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