Wieder im Mannschaftstraining

Kramer ohne Kopfweh

Created by von Marc Basten
Christoph Kramer (Foto: Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Christoph Kramer (Foto: Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)

Die Silvesterknallerei hat Christoph Kramer gut überstanden, seit Mittwochnachmittag nimmt er wieder am Mannschaftstraining teil. Im neuen Jahr steht für den Mittelfeldspieler einiges an. An oberster Stelle die Hoffnung auf eine Halbserie ohne Kopfweh und sonstige Verletzungen.

Am Mittwochvormittag trainierte Christoph Kramer noch separat, am Nachmittag absolvierte er seine erste Einheit gemeinsam mit den Kollegen. Auch am Donnerstag war der Weltmeister dabei, als es bei nasskalten Temperaturen auf dem Fohlenplatz mit einem 11:11 zur Sache ging. »Spieltaktische Dinge« sollten dabei einstudiert werden, wie Co-Trainer Dirk Bremser anschließend verriet.

Für Christoph Kramer war es gleichzeitig der nächste Schritt zurück in die Normalität. Der 26-Jährige konnte die Einheit ohne Probleme mitmachen. »Mir geht es gut«, sagte er anschließend. Das ist nicht selbstverständlich, schließlich war der Mittelfeldspieler in der Hinrunde arg gebeutelt.

Sechs Partien verpasste Kramer verletzungsbedingt. Im Oktober musste er bei den ‚Achterbahnspielen“ gegen Leverkusen (1:5) und in Hoffenheim (3:1) mit muskulären Problemen aussetzen. Vor allem gegen seinen Ex-Klub Leverkusen wurde seine ordnende Hand in der zweiten Halbzeit arg vermisst, als es drunter und drüber ging.

Gegen Mainz gab er Anfang November in der zweiten Halbzeit sein Comeback und nutzte die folgende Länderspielpause, um wieder vollends fit zu werden. Bei der nächsten Partie in Berlin (4:2) überzeugte Kramer. In der Einzelkritik hieß es: „Unterstich mit einem ganz starken Auftritt seine Wertigkeit für die Mannschaft … vor allem das energische Umschalten nach Ballgewinnen imponierte. Auch die Zahlen sprechen für sich: 12,7 Kilometer, Passquote von 94 Prozent und die meisten gewonnenen Zweikämpfe aller Akteure auf dem Platz.“

Kramer war also richtig ‚on fire‘, als eine Woche später die Bayern in den Borussia-Park kamen. Doch schon nach elf Minuten war das Spiel für ihn gelaufen: Sein Kollege Jannik Vestergaard hatte ihm einen unfreiwilligen Knock-Out versetzt. Mit einer Schädelprellung wurde Kramer vom Platz getragen, das nächste Auswärtsspiel in Wolfsburg verpasste er. Gegen Schalke am folgenden Samstag bekam er grünes Licht für einen Einsatz und hielt immerhin knapp 80 Minuten durch.

Vier Tage später beim Auswärtsspiel in Freiburg waren es 76 Minuten, allerdings war er zuvor bei einem Zweikampf erneut mit dem Kopf auf den Boden geknallt. Das war gleichzeitig der letzte Einsatz im abgelaufenen Jahr – der ‚durchgerüttelte‘ Christoph Kramer blieb zum Hinrundenfinale gegen den HSV genauso außen vor, wie beim Pokalspiel gegen Leverkusen. So verpasste Kramer beide Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Klub.

Die gut drei Wochen seit Freiburg hat Kramer zur Regeneration genutzt und auch die Silvesterknallerei hat nicht zu neuerlichem Kopfweh geführt. Die ersten Trainingseinheiten hat er beschwerdefrei hinter sich gebracht und alles deutet darauf hin, dass er für den Neustart im neuen Jahr bereit ist.

Das Derby in Köln hat sich Kramer im Terminkalender jedenfalls dick angestrichen. Mit Schwung und Erfolg in die Rückrunde zu starten, wird für ihn besonders wichtig. Weil er zum einen als verlässliche Stütze im Borussen-Mittelfeld dringend gebraucht wird, um im Rennen um die europäischen Startplätze zu bestehen. Zum anderen, weil da ja auch noch das WM-Turnier im Sommer ist.

Zwar gehört der 12-malige Nationalspieler aktuell nicht zum weiteren Kreis der DFB-Auswahl, doch in der Rückrunde kann noch viel passieren. Läuft es optimal und Kramer spielt frei von Kopfweh und sonstigen Verletzungen eine starke Halbserie, könnte Jogi Löw nochmals ins Grübeln kommen. Dass er sich auf Christoph Kramer verlassen kann, weiß er jedenfalls.

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